Aus „Gastarbeitern“ werden Ehrengäste
In Bremen wurden die sogenannten „Gastarbeiter“ bei den Werften Bremer Vulkan und AG „Weser“ sowie bei den Stahlwerken und der Bremer Wollkämmerei dringend gebraucht. Sie kamen zumeist aus der Türkei, Italien und dem ehemaligen Jugoslawien und vor allem in den Stadtteil Gröpelingen.
Am 1. September 2020 wurde die Lebensleistung der Arbeitsmigrant*innen der ersten Generation im Focke-Museum geehrt. Veranstalter waren die Anneliese-Loose-Hartke-Stiftung und das Focke-Museum.
Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte hielt eine Laudatio ebenso wie die Bestsellerautorin Ferda Ataman. Ihr Buch „Ich bin von hier. Hört auf zu fragen!“ löste 2019 eine Debatte über Zugehörigkeit aus. Im Anschluss wurden „Zeitzeugeninterviews“ vom Filmemacher Orhan Calışır gezeigt.
Die Ehrung steht im Zusammenhang eines Projekts, das das Focke-Museum zusammen mit verschiedenen Bremer Akteur*innen ins Leben gerufen haben. Sie wollen die Entwicklung der Arbeitsmigration in Bremen aufzeigen und die Geschichten der Bremer*innen mit Einwanderungsbezug inhaltlich aufarbeiten. Ziel des Projekts ist es, die Anwerbung von Migrant*innen für den deutschen Arbeitsmarkt ab den 50er Jahren als integralen Bereich der jüngeren Stadtgeschichte zu zeigen und die gesellschaftliche Diversität im heutigen Bremen historisch zu verorten.
Focke Museum Bremer Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte
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