Gesundheit & Medizin

Berufsverband veröffentlicht Positionspapier zur ambulanten rheumatologischen Versorgung

Der Berufsverband Deutscher Rheumatologen e.V. (BDRh) hat ein umfassendes Positionspapier zum Stand, den Zielen und den Qualitätsstandards der ambulanten Versorgung in der Rheumatologie veröffentlicht. Es zeigt unter anderem auf welche Projekte, wie z.B. Versorgungsverträge, ambulante spezialärztliche Versorgung (ASV), Digitalisierung oder die Qualifizierung des Fachpersonals realisiert wurden, um die Versorgung von Patientinnen und Patienten mit rheumatologischen Erkrankungen zu sichern.  „Uns war es wichtig, den Standard einer modernen und leitliniengerechten ambulanten Behandlung in rheumatologischen Praxen und Kliniken zu definieren“, erläuterte Prof. Christoph Fiehn, Mitglied des Bundesvorstands des BDRh. „Im Vordergrund steht für uns eine hohe Qualität der Versorgung für alle rheumatologischen Patientinnen und Patienten durch Früh- bzw. Notfallsprechstunden, Anwendung des Prinzips des Treat to Target sowie die angemessene Delegation ärztlicher Leistungen.“

Der BDRh ist die berufspolitische Vertretung der rheumatologisch tätigen oder in Aus- und Weiterbildung befindlichen Ärztinnen und Ärzte. Die Sicherung und Verbesserung der Qualität der ambulanten rheumatologischen Behandlung ist dabei eines der Ziele des BDRh. Deshalb engagiert sich der Verband bereits seit mehreren Jahren in der Weiterentwicklung der rheumatologischen Versorgung, insbesondere durch Versorgungsverträge mit Krankenkassen. „Selektivverträge sind für uns eine wichtige Komponente, da viele Aspekte einer leitliniengerechten Versorgung noch nicht in der Regelversorgung angekommen sind“, ergänzt die Vorstandsvorsitzende Dr. Silke Zinke. „Die Betreuung von Patienten mit rheumatologischen Erkrankungsbildern hat sich in den letzten Jahrzehnten deutlich gewandelt. Neben neuen Medikamenten unterstützen klare evidenzbasierte Leitlinien die Arbeit der Rheumatologen. Dadurch ist die Betreuung standardisierter, aber auch komplexer geworden.“ Das Positionspapier, das in der Zeitschrift für Rheumatologie erschienen ist, adressiert auch die Sicherung des rheumatologischen Nachwuchses. Der BDRh wird sich künftig in diesem Thema noch stärker engagieren.

Link zum Artikel: https://link.springer.com/article/10.1007/s00393-020-00872-6

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