Bundesnetzagentur entscheidet über weiteren Trassenkorridor-Abschnitt des SuedLink
Die Bundesnetzagentur folgt in ihrer Festlegung weitestgehend dem Vorschlag der TenneT TSO GmbH und der TransnetBW GmbH, wonach der Großraum Würzburg westlich umgangen wird. In diesen Vorschlag waren bereits Ergebnisse der Antragskonferenzen und Anforderungen der Bundesnetzagentur eingeflossen. Lediglich bei Heckfeld wurde abweichend vom Vorschlag die Westumgehung festgelegt.
Ab Kochendorf (Bad Friedrichshall) soll das bestehende Salzbergwerk um neue Strecken ergänzt und für einen ca. 16 km langen untertägigen Verlauf des Erdkabelprojekts bis zum Netzverknüpfungspunkt Großgartach genutzt werden. Dieser untertägige Verlauf wird die Kosten eines obertägigen Verlaufs zwar übersteigen. Er hat indes zahlreiche, gewichtige Vorteile, da mögliche Konflikte an der Erdoberfläche z.B. mit Siedlungsflächen und der Umwelt von vornherein vermieden werden.
Der festgelegte Trassenkorridorabschnitt der Höchstspannungs-Erdkabelleitung hat eine Länge von ca. 137 km. Die Entscheidung ist veröffentlicht unter www.netzausbau.de/beteiligung3-E.
Nächste Schritte
Nach Abschluss der Bundesfachplanung für den südlichen Abschnitt E folgen Planfeststellungsverfahren. In diesem Genehmigungsschritt wird der genaue Leitungsverlauf innerhalb des Trassenkorridors und die technische Umsetzung der Stromleitung festgelegt. TransnetBW hat nach Kenntnissen der Bundesnetzagentur die Planfeststellung bereits parallel zum Bundesfachplanungsverfahren vorbereitet und wird entsprechende Anträge voraussichtlich in Kürze einreichen.
Für die weiteren Abschnitte werden ebenfalls die Bundesfachplanungsentscheidungen vorbereitet und ggf. weitere notwendige Verfahrensschritte durchgeführt, um für das Gesamtvorhaben zügig die Planfeststellungsverfahren zu beginnen.
Hintergrundinformationen
Der SuedLink ist, neben Korridor A und SuedOstLink, eine von drei Gleichstromverbindungen von Norden nach Süden. Die Stromleitung zwischen den Netzverknüpfungspunkten Brunsbüttel und Großgartach soll den Offshore-Windstrom von der Nordsee bis in die süddeutschen Ballungsräume des Rhein-Main-Gebietes transportieren.
Dabei soll eine verlustarme Höchstspannungs-Gleichstrom-Übertragung (HGÜ) mit einer Kapazität von bis zu 4 GW realisiert werden: Zusammen mit Vorhaben 4 (zwischen den Netzverknüpfungspunkten Wilster und Bergrheinfeld/West) soll Vorhaben 3 in den Abschnitten A bis D größtenteils gebündelt mit 4 GW Kapazität verlaufen (sog. Stammstrecke). Im Abschnitt E soll ausschließlich das Vorhaben 3 für 2 GW Kapazität umgesetzt werden. Die Inbetriebnahme des SuedLink wird für das Jahr 2026 angestrebt.
Erklärende Filme zum Netzausbau finden Sie auf dem YouTube-Kanal der Bundesnetzagentur unter www.youtube.com/netzausbau.
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