Energie- / Umwelttechnik

Drohende Ölkatastrophe vor Sri Lanka

Nachdem im August vor Mauritius mehr als tausend Tonnen Schweröl aus einem havarierten Frachter liefen, droht jetzt die nächste Ölkatastrophe vor der Küste Sri Lankas. Ein vollbeladener Tanker steht dort in Flammen, das Öl könnte ins Meer laufen. Hans-Ulrich Rösner vom WWF Deutschland kommentiert:

„Bei Sri Lanka droht ein Albtraum für jedes Meeresgebiet. Ein großer, voll beladener Öltanker brennt seit Tagen. Das bedeutet, dass im schlimmsten Fall riesige Mengen Öl ins Meer auslaufen und die Natur großräumig schwer beschädigen. Alles hängt nun davon ab, ob es den Behörden vor Ort gelingt, das Feuer zu löschen und den Tanker zu sichern.

Angesichts der 270.000 Tonnen Öl, die der Tanker geladen haben soll, ist schnelles Handeln dringend nötig. „Es müssen jetzt sofort alle Vorkehrungen getroffen werden, um Material und Einsatzkräfte zu mobilisieren, damit auf einen möglichen Ölaustritt in die Umwelt reagiert werden kann. Für den WWF zeigt dies ein weiteres Mal das globale Problem eines viel zu nachlässigen Umgangs der internationalen Schifffahrt mit unseren Meeren: Schlecht gewartete Schiffe sowie schlecht bezahlte und schlecht ausgebildete Besatzungen sind mehr die Regel als die Ausnahme. Transporte um die halbe Welt berücksichtigen die dabei entstehenden Umweltkosten viel zu wenig. Sie spiegeln viel zu billige Preise vor, bei denen große Teile der wirklichen Kosten aber auf die Umwelt abgewälzt werden", so Rösner.

Langfristig kann nur der vollständige Ausstieg aus fossilen Energieträgern die Natur und unsere Lebensgrundlage schützen. In besonders sensiblen Regionen bedarf es erhöhter Sicherheitsstandards wie eine satellitengestützte Überwachung des Schiffsverkehrs, eine Lotsenpflicht auf heiklen Routen und die Stationierung von Havariekommandos, die schnell eingreifen können. Grundsätzlich fordert der WWF höchste Sicherheitsstandards in der internationalen Seeschifffahrt.

Hintergrund: Weitere Ölkatastrophe im Roten Meer?

Auch im Roten Meer vor Jemen droht eine Ölkatastrophe. Vor dem Bürgerkriegsland liegt seit einem Jahr ein havarierter und verlassener Tanker, Millionen von Küstenbewohnern und sensible Natur sind in Gefahr. Eine Million Barrel Rohöl – (rund 160 Millionen Liter) drohen ins Meer zu laufen. Das sind viermal so viel wie bei der Ölkatastrophe des Tankers "Exxon Valdez" 1989.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

WWF Deutschland
Reinhardtstr. 18
10117 Berlin
Telefon: +49 (30) 311777-0
Telefax: +49 (30) 311777-603
http://www.wwf.de

Ansprechpartner:
Freya Duncker
Pressestelle WWF
Telefon: +49 (40) 530200-448
E-Mail: freya.duncker@wwf.de
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel