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Ein Dragonerkind, Kreys dritter Fall, ein sprechender Hund und ein Selbsthelfer einmaliger Art – Fünf E-Books von Freitag bis Freitag zum Sonderpreis

Etwas mehr Ahnung in Kunst, das kann sich manchmal als hilfreich erweisen, wenn man als Kriminalist einen Fall aufklären soll, der in Künstlerkreisen spielt. Das jedenfalls legt das zweite der insgesamt fünf Angebote nahe, die wie immer eine Woche lang zum Sonderpreis im E-Book-Shop www.edition-digital.de (Freitag, 04.09.20 – Freitag, 11.09. 20) zu haben sind. Jedenfalls ärgert sich Detektiv Krey in seinem dritten Fall in dem Kriminalroman von Klaus MöckelGespensterschach“ sehr darüber, dass er sich in Kunstdingen nicht so auskennt. Ob er den ebenso komplizierten wie für ihn selbst höchst gefährlichen Fall dennoch lösen kann?

Auf eine schwierige, aber energische historische Spurensuche begibt sich Elke Nagel in ihrer frei nach einem Gerichtsprotokoll von 1799 entstandenen Erzählung „Hausteins Marja

Sind Sie schon einmal einem geblümten Hund begegnet, der auch noch sprechen kann? Nein? Dann lesen Sie mal, was Klaus Möckel in seinem E-Book „Der geblümte Hund und andere Tiere. Lustige Geschichten für kleine Leute“ zu diesem Thema zu sagen hat.

An einen zu Unrecht vergessenen Selbsthelfer von vermutlich einmaliger Art erinnert Wolfgang Held in seinem Historischen Abenteuerroman „… wie eine Schwalbe im Schnee“.

Und damit sind wir wieder beim aktuellen Beitrag der Rubrik Fridays for Future angelangt. Jede Woche wird an dieser Stelle jeweils ein Buch vorgestellt, das im weitesten Sinne mit den Themen Klima, Umwelt und Frieden zu tun hat – also mit den ganz großen Themen der Erde und dieser Zeit. Und da hat die Literatur schon immer ein gewichtiges Wort mitzureden und heute erst recht. Manche aktuelle Ereignisse und Auseinandersetzungen um internationale Krisen lassen das heute vorgestellte Angebot unerwartet aktuell erscheinen. Unerwartet? Vielleicht ist es aber auch nicht so ganz unerwartet.

Erstmals 1966 veröffentlichte Wolfgang Schreyer im Mitteldeutschen Verlag Halle – Leipzig seinen Roman „Fremder im Paradies“: Indischer Ozean, Gegenwart. Auf Paradise Island trifft Danny Wolfe ein, englischer Ziviltaucher für extreme Tiefen. Sein Motto: Wo ich lande, da hat noch immer ein Wrack gelegen. Für die Royal Navy soll er einen Froschmann jagen, der wohlgerüstet und mit bestem Alibi den Sperrkreis des Marine-Stützpunktes durchbricht. Wolfe ist selbstbewusst, als Taucher ungeschlagen. Aber er steht im Schnittpunkt von Machtinteressen und erfährt nicht einmal, worum es wirklich geht. Gebremst von der Geheimhaltung und der Bürokratie in der britischen Abwehr, geschockt durch Tricks unter Wasser, verwirrt durch Rivalität und Doppelspiel an Land, wird er seines Auftrages überdrüssig. Er riskiert den Kopf für ein paar hundert Pfund, andere machen ein Vermögen. Jeder benutzt ihn, er ist auf sich allein gestellt. Wolfgang Schreyer veröffentlichte nach einer Zypern-Reise und eigenen Tauchversuchen 1966 sein Buch „Fremder im Paradies“. 1982 hat er den Stoff noch einmal neu gestaltet. So entstand aus dem utopischen Erfolgsroman ein spannender Abenteuerroman. Ironie, Sarkasmus und salopper Stil schärfen den Blick für eine beklemmende Realität. Vor dem Hintergrund der Weltpolitik im Öl- und Krisengebiet des Mittleren Ostens liegen die Dinge jetzt in härterem Licht. Und so kommt Mr. Wolfe im Paradies an. Anfangs scheint noch alles klar zu sein. Jedenfalls fast:

1. Kapitel

Wenn Danny Wolfe später an den Moment zurückdachte, mit dem die Geschichte für ihn begonnen hatte, erinnerte er sich dieses Eindrucks: zuwenig Sauerstoff; ein Gefühl, das ihn gewöhnlich alarmierte. Als er in jener Spätherbstnacht 1972 aus dem Flugzeug stieg, atmete er tief, um das Aroma der Insel in sich aufzunehmen. Und sogleich legte es sich ihm schwer auf die Brust, vielleicht eine Vorahnung dessen, was ihn erwartete. Über den bunten Begrenzungslichtern einer DC-9 erblickte er auf dem Dach der Abfertigungshalle die Neonschrift PHOENIX AIRPORT – PARADISE ISLAND. Neben ihm sagte die Stewardess: „Good bye, Sir.“

Da war er nun, der Augenblick, von dem er tagelang geträumt hatte. Doch keine Spur von dem Duft, den er mit Paradise Island verband. Die Luft roch wie ein Badetuch, das feucht auf der Heizung gelegen hatte. Es umfing ihn von Kopf bis Fuß und trieb ihm den Schweiß aus allen Poren. Er lockerte den Schlips und zog sein Tweedjackett aus, was eine Stockung verursachte. Schon auf der Treppe suchte er nach jemandem, der eine Zeitung trug und die gleiche Krawatte wie er, rotgrünes Schottenkaro, das Dessin hieß „Duke of the Islands“. Aber er sah nur eine schwarze Empfangsdame, die ihn in den Flughofbus nötigte.

Wolfe stellte den Koffer ab. Allmählich gelang es ihm, ganz durchzuatmen. Nach dem nasskalten Londoner Dezembernebel und dem Frühlingshauch bei der Zwischenlandung war es das dritte Klima heute. An Bord der Hawker Siddeley „Trident“ hatte er kalifornisch aufbereitete Luft geatmet, während die Maschine, wie es im Reiseprospekt hieß, auf dem Strahl ihrer geräuscharmen Heckdüsen mit zweieinhalbfacher Schallgeschwindigkeit südwärts geschossen war. Alles hatte er genossen, von der Champignonsuppe bis zum Blick auf die Küste Afrikas, dessen Flüsse Lehm in den Ozean spien. Sogar der Spionagefilm hatte ihm gefallen, der in der Touristenklasse gelaufen war. In seinen dreißig Lebensjahren war Wolfe noch nie über Europa hinausgekommen, nun geschah soviel an einem Tag. Und so wie den Flug wollte er den Aufenthalt hier genießen, was auch immer dahinterstecken mochte.

Der Beamte warf einen Blick auf seinen Pass. „Danke, Sir“, sagte er, „Sie sind Brite und brauchen nichts zu verzollen.“ Als Wolfe sich nach seinem Gepäck umdrehte, berührte ihn jemand am Arm. „Oh, Sir, Sie tragen die gleiche Krawatte.“ – „Duke of the Islands“, antwortete er automatisch und sah in ein sonnenbraunes Gesicht, das ihm zu jung schien für das silbergraue, kurz geschnittene Haar. – „Mr. Wolfe, das hätten Sie in der Hand halten sollen“, sagte der Fremde und tippte mit seiner Zeitung gegen das „Times“-Exemplar, das aus Wolfes Jackentasche lugte. „Mein Name ist Tom Clark, der Wagen steht vor der Tür.“

Erst beim Einsteigen fiel Wolfe ein schwacher Akzent auf; er erinnerte ihn an den Film, den er vorhin gesehen hatte. Darin war ein Engländer feindlichen Agenten dadurch in die Hand gefallen, dass er dem falschen Mann gefolgt war. Die Erkennungszeichen hatten auch dort gestimmt. „Wohin bringen Sie mich?“

„Nach Tyana, Sir.“ Clark ließ den Motor an. „Es dauert leider eine Stunde, wegen der Straßenkontrollen. Danach werden Sie sich im ‚Stardust‘ ausschlafen, dem besten Hotel der Hauptstadt.“ Wolfe sagte: „Das ist großzügig von der Royal Navy, finden Sie nicht?“ Auf unbestimmte Art erleichterte es ihn, dass es Straßenkontrollen gab. – „Na, Sie sind doch nicht irgendwer“, sagte Clark, bog in eine vierspurige Überlandstraße ein und gab Gas. Ein Schild huschte vorbei: Tyana – 50 miles.

Die Reifen rauschten. Das Land zu beiden Seiten war merkwürdig kahl. Tropische Vegetation, wie Wolfe sie erwartet hatte, war nirgends zu entdecken. Im Scheinwerferlicht sah es aus, als seien die Felder nicht einmal bestellt. Der Verkehr floss spärlich, man fuhr links wie zu Hause. Dann und wann erblickte er Hütten aus erdfarbenem Material, ungebrannten Ziegeln wohl.“ Und damit zu den ausführlicheren Vorstellungen der anderen vier Sonderangebote dieses Newsletters.

Erstmals 2009 veröffentlichte Elke Nagel im BS-Verlag Rostock „Hausteins Marja. Erzählung, frei nach einem Gerichtsprotokoll von 1799“: Hausteins Marja wird beschuldigt, ihr neugeborenes Kind getötet zu haben. Marja ist eine Leibeigene; sie ist eine Sorbin in einem sorbischen Dorf, dessen Herrschaft, Amtsgewalt und Regierung deutsch sind; sie ist zu naiver, mit Aberglauben verwobener Frömmigkeit erzogen und sie ist eine Frau in einer von Männern beherrschten Welt. So trägt sie vierfache Fesseln. Die Autorin nimmt uns mit auf Spurensuche: Was steht in den Akten, den Kirchenbüchern, den Zeitdokumenten? War diese Frau eine Mörderin? Wie ist es gewesen? Wie könnte es gewesen sein? Und wenn auch die Spuren wie Irrlichter sind, unstet und widersprüchlich, wenn sich auch Marjas Spur schließlich am Horizont verliert: Es bleibt das Bild einer starken, tapferen Frau, die versucht hat, ihre Fesseln zu lösen. Die Druckausgabe erschien 2009 bei BS-Verlag Rostock. Und hier der Beginn des ebenso spannenden wie berührenden Buchs:

Sterberegister Kirchspiel Lohsa

Jahrgang 1799/Seite 855/Nr. 18

Ein unehelicher Sohn Marien Hausteins aus Lohsa, zu welchem sie als Vater Gottlieb Mierschen, ein Sächsisch Dragoner, angibt, ward am 29. Juli früh geboren, von der Mutter aber, da niemand zugegen war und sie ihre Schwangerschaft verheimlicht und geleugnet hatte, durch Abreißung der Nabelschnur umgebracht und unter einem Strauch in Lohsa vergraben, am 30. von den nachsuchenden Gerichten gefunden, seziert und am 2. August auf dem Kirchhof beerdigt. Die Mutter oder vielmehr Mörderin ihres Kindes ward sodann am 3. August nach Bautzen ins Gefängnis abgeführt.

  1. Kapitel

Die Sonne geht auf und geht unter (Pred.1,5)

Am Ende wird sich Marjas Spur am Horizont verlieren. In den Böhmischen Wäldern, irgendwo weit hinter Bautzen. Mag sein, sie ist bis nach Prag gekommen. Mag sein, es steckt ein Körnchen Wahrheit in der Geschichte, dass einst, um das Jahr 1815 herum, ein Reisender in der Lohsaer Dorfschenke gesessen und von einer Hure, einem „himmlischen Weib“, erzählt habe, einem alten Weib zwar, das sei wohl wahr, aber trotzdem – einem ganz unvergleichlichen Weib. Er habe sie, diese Hure, in Prag für eine ganze Nacht besessen, und sie habe zu ihm von Lohsa gesprochen, diesem „elenden Nest“ in der Lausitz, nicht weit von Rakecy, das von den Deutschen Königswartha genannt werde. Sollte er je in die Lausitz kommen und in Rakecy absteigen, habe sie ihm gesagt, dann möge er doch den kleinen Umweg über Lohsa nicht scheuen, um diesen verfluchten Ort von ihr zu grüßen, von Hausteins Marja, die sie „Marja mordarka“ und „Marja kurwitschka“ gerufen haben (das wäre in Deutsch: „Maria, die Mörderin“ und „Maria, die Hure“) und aus der nun geworden sei, was sie doch gewollt hätten. Die Pest wünsche sie den Lohsaern an den Hals und Dürre und Hagelschlag, soll sie gesagt haben, und sie wünsche, die Erde täte sich eines Tages auf und das Dorf stürze in einen tiefen Abgrund.

An dieser Stelle seien aller Augen von dem Reisenden fort zu einem Graugesichtigen gegangen, der etwas abseits gesessen und sein Bier getrunken, der Erzählung aber mit unverkennbarer Erregung gelauscht habe. Dieser habe vor Zeiten mit der Marja zu tun gehabt, und alle hätten sie auf ein Wort von ihm gelauert oder gar einen Satz. Er aber habe nur grimmig in sich hinein gelacht und schließlich – und auch noch auf Deutsch – hervorgestoßen: Na also.

Aber das mögen Märchen sein. Zumindest ist es eine verschwommene, dunkle Spur, soweit es Hausteins Marja betrifft. Was jedoch den Graugesichtigen angeht, da ist sicher: Das war der Johann Gottlieb Miersch, der saß mit den anderen im Kretscham am Lohsaer Markt. Nach 25 Jahren Dragonerleben im Sächsischen Albertinischen Regiment war er – entlassen und pensioniert – nach Lohsa zurückgekommen, das damals beim Wiener Kongress gerade den Sachsen abgenommen und den Preußen zugeschlagen worden war. 1806 hatte er in sächsischen Diensten bei Jena mit den Preußen gegen die Franzosen gekämpft, war dann mit den Franzosen gegen die Russen gezogen, einer von über 21 000 Sachsen im 7. Korps der Grande armée, abmarschiert von Lieberose in der Niederlausitz, wo er sich gerade die Anna Margaretha Segelin angelacht hatte, mit seinem warmen, tiefen Lachen, den Grübchen in den Wangen, den braunen, vertrauenerweckenden Augen – so hatte er Jahre zuvor schon Hausteins Marja in Lohsa betört. Bis Moskau soll er gekommen sein. Und – auch wieder zurück, vor allem das, als einer von den wenigen Tausend des 7., des sächsischen Korps, ausgezehrt und mit erfrorenen Zehen, ausgebrannt und von Gevatter Tod gezeichnet wie ein ehemals mächtiger und nun verdorrter Baum, den der Förster zum Einschlag markiert hat. Durch die verschneiten russischen, polnischen, ostpreußischen Felder und Wälder ist er gewankt, bis nach Lieberose in der Niederlausitz, wo Segelins Anna ihn wieder gesundpflegte. Wo er ihr die Heirat versprach. Doch die Entlassung aus dem Regiment bekam er nicht. Stattdessen steckten sie ihn zu den Ulanen – neue Uniform, blauer Rock statt des roten, Lanze statt Säbel, schweres Pferd statt des leichten, warmblütigen – das war der ganze Unterschied. An französischer Seite hatte er weiterhin zu reiten. Denn der Rheinbundstaat Sachsen verstand unter Bündnistreue, dem Großen Imperator bis zum Untergang zu dienen. Und so ritt der Miersch Gottlieb wieder aus, gegen vereinigte Preußen, Österreicher, Russen. Er war beim großen Gemetzel bei Leipzig dabei, das man später „Völkerschlacht“ genannt hat, im Oktober 1813, als die sächsischen Truppen sich dem sächsischen „König von Napoleons Gnaden“ verweigerten – sie liefen über. Auch der Miersch Gottlieb lief über, zu den Preußen.

Ein Jahr später war sein Soldatenleben zu Ende. Warum es ihn gerade nach Lohsa zurückgezogen hat, bleibt unklar. Sein Heiratsversprechen, diesmal hielt er es, schickte den Braschka, den Brautwerber, nach Lieberose. Aber er hatte nur noch vier Jahre. Eine Tochter hat er noch in die Welt gesetzt.

Sterberegister Kirchspiel Lohsa,
Jahrgang 1819, Seite 134, Nr. 25

Name: Miersch, Johann Gottlieb / Ort: Lohsa / Sterbetag: den dritten Juli früh 2 Uhr / Beerdigung: 5. Juli / Art: wendisch und deutsch / Alter: 49 Jahre, 5 Monate / Todesursache: Auszährung / er hinterläßt: Witwe Anna Margarethe Zegelin, 1 Tochter.

So genau wissen wir also von seinem Ende. Von Marjas Ende wissen wir nichts.

Denkbar wäre, dass sie weder bis Prag gekommen ist noch nach Prag gewollt hat, dass jener Kaufmann sie irgendwo in der Böhmischen Enklave getroffen hat, in einer kleinen, schon ein wenig verfallenen Gastwirtschaft, wo sie Bier und Wein ausschenkte, ihm ein Zimmer zur Nacht herrichtete, sich zusammen mit der Herbergswirtin, die Magdalena gerufen wurde, an seinen Tisch setzte und ihn irgendwann ganz beiläufig bat, die Geschichte von ihrem angeblichen Prager Hurenleben nach Lohsa zu tragen. Das wäre nicht nur denkbar, sondern auch wünschenswert, denn dann wäre Marja, allen Gefahren der Oberlausitzer Wälder und Landstraßen zum Trotz, bei Magdalena angekommen, wohin sie wahrscheinlich gewollt hat. Jedenfalls hat sie zu ihrem Vater, dem Jakub Melzag, genannt Haustein, davon gesprochen, dass sie „über Jahr und Tag“ mit dieser Magdalena verabredet sei, und zwar in der Nähe von Warnsdorf, in der Böhmischen Enklave.“

Erstmals 1995 erschien in der DIE-Reihe (Delikte, Indizien, Ermittlungen) bei der  Eulenspiegel Das Neue Berlin Verlagsgesellschaft der Kriminalroman „Gespensterschach“ von Klaus Möckel: Dieser dritte Fall Kreys führt ins Künstlermilieu. Eine Malerin wird vermisst, und der Detektiv soll Nachforschungen anstellen. Doch seine Fragen passen manchen Leuten nicht in den Kram, so dass er begreifen muss, dass er sich wieder mal auf ein gefahrvolles Spiel eingelassen hat. Ein Toter taucht auf, Fälscher und Hehler versuchen das große Geld zu machen. Zusammen mit seiner Freundin Jeanette, die ihm helfen will, gerät er in höchste Lebensgefahr, doch er wäre nicht Krey, wenn er deshalb aufstecken würde. Anfangs des 2. Kapitels erfahren wir etwas über den Ermittler und seine nicht besonders umfangreichen Kunstkenntnisse – und die damit verbundenen Schwierigkeiten:

„Meine künstlerische Bildung ist bescheiden – leider! Vater, der aus einfachen Verhältnissen stammte, als junger Mann in der Emigration gewesen war und sich nach dem Kriegsende unter schwierigen Bedingungen zum Bauingenieur qualifiziert hatte, interessierte sich zwar etwas für Architektur, mehr jedoch für Politik und die Freiwillige Feuerwehr, in der er jahrelang mit großem Einsatz wirkte. Für das Musische war Mutter zuständig, die „bloß“ im Büro arbeitete, aber gern las, vor allem klassische Werke. Auch Musik mochte sie, ärgerte sich immer, dass sie kein Instrument spielen konnte. In der Malerei liebte sie das Romantische: Ein Druck von Caspar David Friedrich hing bei uns im Wohnzimmer, eine mondscheinüberflutete Landschaft mit rauen Felsen und dicken, knorrigen Bäumen. Das war’s dann allerdings auch. Ich selbst hatte während der Oberschulzeit eine Phase, in der ich mich für den Impressionismus begeisterte, oder genauer: Eine Freundin schwärmte dafür, und ich rannte mit ihr in jede Gemäldeausstellung, die sich bot. Später beschäftigte ich mich auch eine Weile mit Kunstfälschung, ich werde noch darauf zurückkommen. Während meiner Zeit bei der Kripo traten dann aber andere Dinge in den Vordergrund, vor allem der Sport. Über den Handball kam ich mit Ingrid zusammen, und an den Handball hab ich sie wieder verloren. Genauer gesagt, an ihren Handballtrainer. In stillen Stunden regt es mich noch immer auf, dass sie gerade ihn erwählen musste.

Doch zurück zum Thema. Wäre ich vor allem in der modernen Kunstszene besser bewandert gewesen, ich hätte manchen Namen, der in Beate Hallenbecks Korrespondenz und in der Adressenliste auftauchte, schneller zuordnen können. So dagegen fiel es mir – als ich wieder zu Hause an meinem Schreibtisch saß – schwer, die Spreu vom Weizen zu trennen und die Dinge, die für mich wichtig sein konnten, herauszuklauben. Da gab es Briefe an den Kultursenator, an private und öffentliche Stiftungen, an berühmte Kollegen, bei denen die Malerin um eine Unterstützung nachgesucht hatte. Bescheidene Aufträge von einem graphischen Betrieb und einem Zeitungsverlag waren darunter, ein paar bezahlte und ein paar offene Rechnungen, wobei es sich bei den bezahlten um zwei-, bei den unbezahlten meist um dreistellige Beträge handelte.

Auf der Rückseite eines der Briefe stand, anscheinend von ihr selbst hingekritzelt und mit Ausrufezeichen versehen, das Wort Derndorf‘. Irgendein Nest, wie ich annahm, denn darunter fand ich den Vermerk: „17.11., an Ort und Stelle überprüfen!“ „An Ort und Stelle überprüfen“, was sollte das heißen? Und was hatte dieser 17.11. zu bedeuten? Zwischen der Notiz und dem Brief gab es offensichtlich keinen Zusammenhang. Er war an die Wohnungsverwaltung gerichtet und älteren Datums. Ich überlegte eine Weile und nahm mir dann vor, den Bruder zu fragen, was es mit dieser Notiz auf sich haben könnte.

Ich war auf dem besten Wege, mich in die Probleme einer nicht gerade vom Ruhm verwöhnten Malerin zu versetzen, ein bisschen ihre Welt kennen zu lernen, als ich jäh abgelenkt wurde. Meine Freundin Jeanette traf ein und mit ihr ein brillenbewehrter, eifriger Mensch, der sich als Computerfachmann vorstellte. Ein Kollege aus dem Warenhaus, in dem sie Koffer und sonstige Ledersachen verkaufte. Wie ich erfuhr, hatte er sie überredet, einen PC nebst Zubehör bei mir zu installieren, selbstverständlich alles zu Vorzugspreisen. Etliche Kartons wurden auf meinem Schreibtisch und dem Fußboden meines Büros abgeladen, unförmige Geräte herausgeschält. „Es wird Zeit, dass wir uns modernisieren, Dirk weist dich ein“, erklärte Jeanette.

Meine Begeisterung hielt sich in Grenzen. Obwohl ich zugebe, dass sie mich schon lange zu dieser Anschaffung gedrängt hatte und ich die Sache theoretisch auch einsah, fürchtete ich die praktischen Konsequenzen. Möbel mussten umgestellt oder beseitigt werden, ich war gezwungen, vorübergehend die eigentliche Arbeit zu vernachlässigen, um mich mit der ungeliebten neuen Technik zu beschäftigen.“

Ebenfalls von Klaus Möckel stammt „Der geblümte Hund und andere Tiere. Lustige Geschichten für kleine Leute“, der erstmals 2012 als Eigenproduktion von EDITION digital veröffentlicht wurde: „Im Waldsee war ein Haubentaucher/ ein ausgemachter Kettenraucher./ Statt frischen Fisch herbeizuschaffen,/ sah man im Schilf ihn Kolben paffen.“ So beginnt eins der Gedichte, die, vermischt mit lustigen Geschichten, in diesem Band vereint sind. Da wohnen Mäuse in einem Kanister, Hühner legen Eier in den Fluss, und ein Löwe hat einen Sonnenbrand. In den Märchen und Geschichten bewacht ein Hund mit Blumen im Fell ein Puddingfeld, der Sohn des gestiefelten Katers legt sich, genau wie sein Vater, mit einem bösen Zauberer an, ein Känguru wünscht sich einen neuen Beutel und wird von einem Betrüger hereingelegt, eine Schildkröte reist in die Stadt, um Reisbrei für ein Fest zu kaufen. Doch der Leser bekommt es mit noch anderen Themen zu tun. Eine Hundeelf muss einen Torwart finden, aber nur eine Katze bietet sich an, ein Mann wird vorgestellt, der fünf Daumen an jeder Hand hat, der Große Popanz regiert im Tal der Porinden, wo Berge und Bäume krumm sind, und Kinder unternehmen eine Fahrt zu den Sternen. Diese Sammlung ist voll prallen Lebens, ein bunter Strauß fantasievoller und abenteuerlicher Begebenheiten. Zunächst aber bekommen wir es mit dem Namensgeber der Titelgeschichte zu tun. Und das ist natürlich …

„Der geblümte Hund

Thomas saß bei den Erlenbüschen hinterm Dorf, als unvermutet der geblümte Hund auftauchte. Der Junge war nicht gerade guter Laune. Vor einer Stunde noch hatte er sich über die kleine Schwester lustig gemacht, weil sie wieder einmal eine ihrer Lügengeschichten erzählte. Von einem fliegenden Apfelkuchen und einem Ferkel auf Rädern. Was Iris doch so alles zusammenspann. Und das Schönste war, sie behauptete, diese Dinge wirklich gesehen zu haben. Manchmal kam es Thomas vor, als glaubte sie im Ernst daran. Da blieb ihm nichts anderes übrig – er musste sie einfach verspotten.

Er selbst hatte nichts mit Märchen im Sinn, war für Autos, Computer und Fußball. Doch kaum war die Schwester zu den Großeltern gefahren, fehlte sie ihm schon. Obwohl er sich das nicht eingestehen wollte.

„Ich bin froh, dass die Schwindelsuse mal für ein paar Tage weg ist“, brummte er vor sich hin, war aber wider Willen unzufrieden.

Und plötzlich kam dieser Hund über die Wiese.

Sein Fell war tatsächlich weder schwarz, noch weiß, noch braun, sondern voller bunter Blumen. Rote Nelken, gelbe Tulpen, lila Stiefmütterchen, Rosen in allen Farben. Thomas war platt, so was hatte er noch nicht gesehen.

Der Hund kam heran und blieb stehen.

„Was starrst du mich so an?“, fragte er.

„Ich … ich bin überrascht.“

„Hast du noch nie einen Hund gesehen?“

„Natürlich“, stotterte Thomas, „aber noch nie einen mit Blumen auf dem Fell. Hat man dich bemalt?“

„Bist du verrückt? Das ist Natur. Willst du anfassen?“

Thomas streckte vorsichtig die Hand aus, strich ihm übers Fell. Die Blumen fühlten sich echt an.

„Unglaublich“, sagte er.

„Was heißt hier unglaublich? Und dass ich spreche, wundert dich wohl gar nicht?“

Erst jetzt wurde Thomas bewusst, dass er sich mit dem Hund unterhielt wie mit einem Menschen. Wie mit Vater, Mutter oder seinem Freund Bernd.

„Das ist genauso unglaublich“, gab er zu.

„Liegt alles in der Familie“, sagte der Hund lässig. „Meine Vorfahren waren Artisten. Sie sind im Zirkus aufgetreten.“

„Und was machst du?“

„Ich bewache das Puddingfeld. Bin hinter den Puddingdieben her. Aber ich hab ihre Spur verloren.“ Der Hund setzte sich missmutig ins Gras.

„Das Puddingfeld??“

„Ich kann dir das jetzt nicht erklären. Wie heißt du eigentlich?“

„Thomas“, sagte Thomas.

„Ich bin Wuffwoffmichel. Aber du kannst Wuff zu mir sagen. Oder Woff. Das ist beides einfacher.“

Sie schwiegen einen Augenblick. Thomas konnte nicht so schnell verdauen, was er sah und hörte.

Nach einer Weile fragte Wuff:

„Du hast nicht zufällig einen Knochen dabei?“

„N-nein. Leider.“

„Na ja. Hätte man ja auch gerochen … Aber vielleicht kannst du einen besorgen?“

„Ich weiß nicht. Möglicherweise aus der Küche.“

„Es muss nicht umsonst sein“, sagte der Hund eifrig. „Du kriegst einen Pudding dafür. Einen Vanillepudding.“

„Schoko wär mir lieber.“

„Der ist noch nicht reif. Aber wir können uns ja mal umgucken. Es findet sich bestimmt was. Du holst den Knochen, und wir treffen uns hier wieder. Wie lange brauchst du?“

Thomas fühlte sich ein wenig überrumpelt, doch die Sache war zu ungewöhnlich, als dass er jetzt noch abgesprungen wäre. Er wollte wissen, wie es weiterging.

„Eine halbe Stunde“, sagte er.

„Gut, abgemacht.“

Der Junge rannte nach Hause, während Wuff sich erwartungsvoll ins Gras streckte.

Wenig später liefen sie an einem Graben entlang, krochen durch eine Hecke und wateten dann im Sumpf. Hier traute sich sonst niemand durch, aber Wuffwoffmichel wusste den Weg, ging auf sicherem Grund. Den schönen Kasslerknochen, den ihm Thomas mitgebracht hatte, trug er im Maul.“

Erstmals 1987 veröffentlichte Wolfgang Held seinen Historischen Abenteuerroman „… wie eine Schwalbe im Schnee“ im Verlag Das Neue Berlin: Jäger Roth – ein Selbsthelfer von vermutlich einmaliger Art. Das historisch belegte Schicksal des Jägers Roth vollzog sich in den ersten Jahrzehnten des 18. Jahrhunderts im Thüringischen, auf und um Schloss Kochberg. Johann Christoph Roth war der begabte Sohn eines Leibeigenen, der durch herrschaftliche Gunst und eigenen Fleiß zu damals überdurchschnittlicher Bildung gelangte, wobei die Rechtskunst sein besonderes Interesse beansprucht haben muss. Er prozessierte so geschickt gegen seine Entlassung als herrschaftlicher Jäger, dass die Verhandlung ins Endlose verzögert wurde. Die Kunde seines beharrlichen Aufbegehrens sprach sich schnell herum, so dass der Einzelgänger und individuelle Empörer plötzlich zahlreiche Verbündete fand. Die Gestalt des Jägers Roth geriet jedoch in Vergessenheit, im Gegensatz zu Stülpner-Karl oder Schinder-Hannes, die von der bürgerlichen Geschichtsschreibung als räuberische Subjekte und abschreckende Beispiele moralischer Entwurzlung zitiert wurden. Neben der spannenden und abenteuerlichen Handlung weiß Wolfgang Held zugleich ein ebenso eindrucksvolles wie farbenprächtiges Bild jener Zeit zu entwerfen. Gespickt mit interessanten Fakten und aufschlussreichen Details erwartet den Leser eine unterhaltsame, sinnenfrohe, spannende und informative Lektüre. Wie sich schon am Beginn des Buches zeigt:

I

Dem Wind und mir und der Nachtigall,

Uns sind Herrgott und Herrschaft gewogen.

Denn ein leises Lied stört die Ruh’ nicht im Land,

Nur wer schreit, dem wird’s Fell abgezogen …

Der Esel schniefte.

Hitze flimmerte über den grünen thüringischen Tälern und Hügeln.

Heiteres Tirilieren der Lerchen über den Feldern und das schrille Zirpen der Grillen im Gras am Wegrand begleiteten das Lied des reitenden Sängers.

Das Jahr 1730 gönnte dem Land einen weiteren Sommer zwischen den Kriegen. Die Nachricht, dass in diesen Tagen verwegene Araberheere die Portugiesen aus dem fernen Sansibar vertrieben, würde erst in ein paar Wochen an den herzoglichen Höfen der umliegenden Residenzen Gotha, Rudolstadt und Weimar für Gesprächsstoff sorgen. Jetzt redete man dort von der neuen Elbebrücke, die August der Starke in Dresden von seinem Baumeister Daniel Pöppelmann errichten ließ. Man bewunderte die gerade bekanntgewordene Matthäus-Passion des in Eisenach geborenen, einstigen Weimarer Hofkonzertmeisters und jetzigen Thomaskantors zu Leipzig, Johann Sebastian Bach, oder man witzelte über eine Maschine zum Schreiben, die ein blinder Mathematikus namens Saunderson angeblich in Cambridge gebaut haben sollte.

Der junge Mann auf dem Esel schenkte derartigen Meldungen nur mäßige Aufmerksamkeit. Ebenso wenig interessierten ihn Neuigkeiten wie die kürzlich von einem gewissen Gray gemachte Entdeckung, dass manche Körper jener bisher kaum beachteten Elektrizität leichteren Durchgang gestatteten, wohingegen andere deren Fortbewegung bedeutende Hindernisse entgegensetzten. Für den Eselreiter wogen diese ganz und gar nutzlose Elektrizität oder das gerade von einem Monsieur Reaumur in Frankreich angefertigte Weingeistthermometer mit der Gradeinteilung Null für den Gefrierpunkt des Wassers, beziehungsweise die neuerdings auf den großen Märkten und Messen zur Schau gestellten Kuckucksuhren aus dem Schwarzwald nicht mehr als die flüchtigen Farben eines Regenbogens.

Hellwache Aufmerksamkeit und Mitgefühl richtete der singende Musikant und Possenreißer Jockl allein auf das, was ganz unmittelbar jene Menschen betraf, denen seine Zuneigung galt. Das waren die einfachen Leute ohne Besitz an Seide und Silber, die Frondienstler in den Dörfern, die Handwerksgesellen und Knechte, alle schuldlos Gebeutelten und Gebrandmarkten.

Jockl saß querseits auf dem Rücken des braven Grautieres. Er ließ die Füße baumeln. Die bloßen, gegen den runden Leib des Esels klopfenden Fersen schlugen zugleich den Takt für das Lied des Reiters und den Schritt des Vierbeiners. Auf der Schulter des dunkelhaarigen, ein wenig schief gewachsenen Sängers wippte eine gezähmte Dohle. Jockl hatte ihr die Zunge gelöst, und nun bewies sie ihre Sprechkünste, indem sie von Zeit zu Zeit ein ziemlich unflätiges Schimpfwort krächzte.

Der helle, klare Klang der Laute, mit der Jockl geübt seinen Gesang begleitete, sprang über reifendes Korn und das satte Grün der Rübenfelder bis hinüber zum nahen Wald. Nichts trieb den Reiter zur Eile. Er kam aus Weimar, wo am Tag zuvor eine öffentliche Hinrichtung stattgefunden hatte. Unter dem strengen Regime des Herzogs Ernst August I. von Sachsen-Weimar-Eisenach, der selbst den Diebstahl eines Hemdes oder einer Handvoll Beeren mit der Todesstrafe belegen ließ, war ein Mann wegen Waldfrevels aufgehängt worden. Er hatte im Südforst heimlich eine junge Eiche gefällt, um daraus vom Stellmacher eine Wagendeichsel schlagen zu lassen. Schaulustige, die es sich leisten konnten, waren vom Galgenberg in die Schenke gegangen, um noch eine Weile beim Bier über Tat, Täter und den Tod am Strang zu schwatzen. Ein Musikant mit witzigen Liedern und einer frechen Dohle machte in solchen Stunden manchen Heller locker.“

Da bekommt man doch einfach Lust, sich einmal näher mit dem Leben dieses Selbsthelfers von vermutlich einmaliger Art zu befassen, wie es Wolfgang Held dem ungerechtfertigten Vergessen entrissen hat. Aber auch die anderen Angebote dieses Newsletter sind es wieder wert, genauer angesehen und eigenäugig geprüft zu werden, zumal es sich hier um zum Beispiel eine weitere historische Nachforschung und um einen besonderen Krimanalroman sowie um ein Buch handelt, in dem ein Hund vorkommt, der nicht nur geblümt ist, sondern dank artistischer Vorfahren so ganz selbstverständlich und normal sprechen kann, dass es seinen menschlichen Gesprächspartnern zunächst gar nicht weiter auffällt. Und mal ganz ehrlich, wann sind Sie zuletzt einem geblümten Hund begegnet, der auch noch sprechen kann?

Und Wolfgang Schreyer schreibt immer abenteuerlich, spannend und mit politischem Tiefgang.

Viel Vergnügen beim Lesen, weiter eine gute Spätsommerzeit, bleiben Sie weiter gesund und vorsichtig und bis demnächst.

Über die EDITION digital Pekrul & Sohn GbR

EDITION digital war vor 25 Jahren ursprünglich als Verlag für elektronische Publikationen gegründet worden. Inzwischen gibt der Verlag Krimis, historische Romane, Fantasy, Zeitzeugenberichte und Sachbücher (NVA-, DDR-Geschichte) sowie Kinderbücher gedruckt und als E-Book heraus. Ein weiterer Schwerpunkt sind Grafiken und Beschreibungen von historischen Handwerks- und Berufszeichen sowie Belletristik und Sachbücher über Mecklenburg-Vorpommern. Bücher ehemaliger DDR-Autoren werden als E-Book neu aufgelegt. Insgesamt umfasst das Verlagsangebot, das unter www.edition-digital.de nachzulesen ist, mehr als 1.000 Titel. Alle Bücher werden klimaneutral gedruckt.

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