Freundschaft als das größte Glück der Erde
Inhalt
Der kleine Tiger und der kleine Bär leben glücklich in einem gemütlichen Häuschen und haben alles, was das Herz begehrt. Der kleine Bär angelt für sein Leben gern, abends werden die Fische gebraten. Aber eines Tages fängt er keinen einzigen Fisch. Das ist schade, weil der kleine Tiger schon so einen großen Hunger hat. »Weißt du, was das größte Glück der Erde wäre?«, fragt der kleine Tiger: »Reichtum«. Denn dann könnte man Fische und alles, was man sich sonst so wünscht, kaufen. »Komm, wir finden einen Schatz«, beschließen der kleine Tiger und der kleine Bär. Ausgestattet mit Schaufeln, Eimern und Seilen machen sie sich auf die Suche nach dem größten Glück der Erde. Sie graben hier und buddeln dort, tauchen sogar im tiefen Meer, entdecken aber keinen Schatz. Unterwegs treffen sie viele Tiere, die alle genau wissen, was für sie das größte Glück ist. Für jeden ist es etwas anderes. Komisch! Schließlich finden der kleine Tiger und der kleine Bär einen Baum mit goldenen Äpfeln, die sie verkaufen und dafür viel Geld bekommen. Endlich sind sie reich. Doch wie gewonnen, so zerronnen. Aber auch wenn die beiden am Ende keinen Schatz in den Tatzen halten, das größte Glück der Erde haben sie trotzdem gefunden.
Zwei wunderbare Identifikationsfiguren
Ob Kind oder Erwachsener – jeder kennt Janosch und seine Geschichten voller Lebensweisheiten und Optimismus. Seit 1979 begleiten Generationen von Mädchen und Jungen den kleinen Bären und den kleinen Tiger auf der Suche nach ihrem Schatz und erfahren, dass Freundschaft viel wichtiger ist als alles Geld der Welt. »Tiger und Bär sind zwei wunderbare Identifikationsfiguren, stark und kuschelig zugleich, zwei Wesen, mit denen man selbst gern auf Abenteuerreise gehen würde. «, sagt Regisseurin Nicole Buhr. Sie ist überzeugt, dass diese warmherzig erzählte Geschichte allen Generationen Freude bereiten kann und findet dieses Stück perfekt als Theatereinstieg für die ganz kleinen Zuschauer.
Bühne als Abenteuerspielplatz
Ausstatterin Kaja Bierbrauer verwandelt die BOXX-Bühne in einen Abenteuerspielplatz mit vielen magischen Überraschungsmomenten. Zuerst geht es in das gemütliche Haus von Tiger und Bär und dann auf Schatzsuche durch die »halbe Welt«. Die Verwandlungen der Schauspieler in die verschiedenen Tiere passieren mit wenigen Versatzstücken vor den Augen des jungen Publikums.
Janoschs Gegenentwurf zu seiner eigenen unglücklichen Kindheit
Janosch Geschichten sind ein Gegenentwurf zu seiner eigenen unglücklichen Kindheit, die er als Horst Eckert (geb. 1931) im schlesischen Hindenburg mit einem Alkoholiker-Vater, einer gewalttätigen Mutter, Schikanen in der Schule und der angsteinflößenden katholischen Kirche erleben musste. Dass er einmal mit über 300 Titeln einer der weltweit erfolgreichsten Autoren, vorrangig für Kinder, aber auch für Erwachsene werden sollte, dessen Werk in über 40 Sprachen übersetzt wurde, konnte er damals nicht ahnen.
Premiere am 27. September 2020, 15 Uhr, BOXX, Theater Heilbronn
Komm, wir finden einen Schatz
Kinderstück nach dem gleichnamigen Buch von Janosch
für die Bühne bearbeitet von Nicole Buhr
Regie: Nicole Buhr
Ausstattung: Kaja Bierbrauer
Dramaturgie: Annette Kuß
Es spielen:
Rouven Klischies: Tiger (u.a.)
Andreas Schlegel: Bär (u.a.)
Theater Heilbronn
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