Familie & Kind

Kein neues Provisorium für Geflüchtete auf Lesbos – eine weitere Blockade der Aufnahme in Deutschland ist unverantwortlich

12.300 Geflüchtete und Migrant_innen, darunter viele Kinder, müssen seit dem Brand in Moria auf Lesbos auf der Straße oder im Wald schlafen. Menschen, die Schutz in der Hauptstadt suchen, werden von der Polizei zurückgedrängt. Gleichzeitig drohen Konflikte mit Teilen der einheimischen Bevölkerung zu eskalieren.

Schon vor dem Brand waren die Zustände in Moria katastrophal. Hygiene- und Schutzstandards wurden völlig missachtet. Nun ist die Situation für die Menschen vollends unerträglich.

„Innenminister Horst Seehofer darf die Aufnahme von Geflüchteten, zu der sich einzelne Bundesländer bereit erklärt haben, nicht länger blockieren. Ein Festhalten an der Abschottungspolitik oder die Angst vor einer Verbreitung von COVID-19 darf nicht dazu führen, dass menschenrechtliche und humanitäre Grundsätze außer Kraft gesetzt werden“, erklärt Carsten Montag, Vorstandsmitglied von VENRO. „Die Zeit für Provisorien und überfüllte Zeltlager ist vorbei. Der Schutz von Menschenleben muss Vorrang haben.“

Um sofort eine humanitäre Lösung für die Geflüchteten zu schaffen, ist eine europäische Einigung notwendig. „Sie darf aber kein Feigenblatt für Deutschland sein, um den Menschen auf Lesbos die dringend erforderliche Hilfe zu versagen. Deutschland muss die griechische Regierung durch die Aufnahme von Geflüchteten entlasten“, unterstreicht Montag. Die Bundesländer Berlin, Hamburg, Nordrhein-Westfalen und Thüringen haben bereits angeboten, Geflüchtete aufzunehmen.

Über den VENRO – Verband Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe deutscher Nichtregierungsorganisationen e.V.

VENRO (www.venro.org) ist der Bundesverband entwicklungspolitischer und humanitärer Nichtregierungsorganisationen (NRO). Ihm gehören rund 140 deutsche NRO an, die in der privaten oder kirchlichen Entwicklungszusammenarbeit, der Humanitären Hilfe sowie der entwicklungspolitischen Bildungs-, Öffentlichkeits- und Lobbyarbeit tätig sind.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

VENRO – Verband Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe deutscher Nichtregierungsorganisationen e.V.
Stresemannstraße 72
10963 Berlin
Telefon: +49 (30) 2639299-10
Telefax: +49 (30) 2639299-99
http://www.venro.org

Ansprechpartner:
Janna Völker
Telefon: +49 (30) 2639299-23
E-Mail: j.voelker@venro.org
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel