Kein weiterer positiver Test
Ein Arzt* der Universitätsmedizin Greifswald war am Dienstag positiv auf Corona getestet worden. Er wurde umgehend in Quarantäne geschickt. (Pressemitteilung von gestern) Der Übertragungsweg ist nach wie vor unklar. UMG und Gesundheitsamt versuchen weiter zu ermitteln, wie und wo sich der Arzt infiziert hat.
Drei Ärzte und vier Pfleger hatten so engen Kontakt, dass sie für mindestens sieben Tage vom Dienst entbunden sind. Ihre Tests waren bisher negativ, sie zeigen keine Symptome. 7 Ärzte und 18 Pfleger hatten nach bisherigem Kenntnisstand „mittleren Kontakt“, was nach den Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts heißt, dass sie – solange sie symptomfrei und negativ getestet sind – zwar arbeiten dürfen, sich aber ansonsten isolieren sollten. „Für die Betroffenen führt das zu der merkwürdigen Situation, dass sie zwar mit dem Bus zur Arbeit fahren, aber nicht einkaufen gehen dürfen“, beschreibt der UMG-Chef-Hygieniker Prof. Nils-Olaf Hübner: „Diese Bestimmung soll die Gesundheitsversorgung aufrechterhalten. Die Betroffenen sind dem Grundsatz nach in Quarantäne, aber sie dürfen diese unterbrechen, um die Patientenversorgung aufrecht zu erhalten.“ Die Entscheidung darüber, wer in Quarantäne muss und wer nicht, trifft das Gesundheitsamt.
Am Donnerstag wurden an der Greifswalder Unimedizin 4 planbare Operationen ausgesetzt, rund 60 Operationen fanden statt. Ab Freitag werden vermutlich täglich etwa acht Operationen verschoben. Wie schon im Sommer gilt: Notfälle werden selbstverständlich jederzeit versorgt. Auch werden alle notwendigen Behandlungen durchgeführt, ohne die eine Verschlechterung des Gesundheitszustands zu befürchten wäre.
*Bitte haben Sie Verständnis, dass wir weiterhin keine Angaben zu Geschlecht oder Alter der/des Betroffenen machen und auch den Arbeitsbereich nicht genauer benennen. Drehs vor Ort sind wie O-Töne aktuell nicht möglich.
Zum Hintergrund die aktuellen Zahlen:
Insgesamt wurden seit dem 12. März bis gestern Nachmittag 24.006 Abstriche an der UMG untersucht, davon 5.344 vom Abstrichzentrum. 164 Proben waren positiv, darunter viele Kontroll-Tests bereits bekannter Fälle.
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