Energie- / Umwelttechnik

Moorschutz zum Klimaschutz geht nur mit der Landwirtschaft

Zu einem Vor-Ort-Termin auf verschiedenen Moorstandorten in Mecklenburg- Vorpommern traf sich vergangene Woche Freitag der Staatssekretär im Bundesumweltministerium Jochen Flasbarth gemeinsam mit dem Landwirtschafts- und Umweltminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Dr. Till Backhaus, dem Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes, Bernhard Krüsken, und dem Präsident des Bauernverbandes Mecklenburg-Vorpommern, Detlef Kurreck. Neben einem Betriebsbesuch bei Harald Nitschke, Raminer Agrar GmbH & Co KG, der große Teile seiner Grünlandflächen auf Niedermoor bewirtschaftet, wurde auch ein Moorschutzprojekt im Peenetal bei Bargischow/Anklam besichtigt. Moorschutz im Sinne des Klimaschutzes ist nur freiwillig und mit den Bauern zu betreiben. Einigkeit bestand mit BMU-Staatssekretär Flasbarth darin, dass beim Moorschutz auf Freiwilligkeit, Dialog und eine möglichst zielgenaue Unterstützung der betroffenen Betriebe zu setzen sei. Die Landwirtschaft ist bereit, zum Erhalt von Moorstandorten und des hohen Humusgehaltes beizutragen, benötigt aber Verlässlichkeit und Perspektiven für ihre Betriebe. Vorrangige Strategie müsse sein, die wirtschaftliche Nutzung von Moorstandorten zu erhalten und gleichzeitig die Klimawirkung von entwässerten Mooren zu reduzieren. Der Betrieb von Harald Nitschke zeige, dass mit einem intelligenten Management des Wasserstandes sowohl Moorschutz betrieben als auch die intensive Nutzung der Grünlandstandorte erhalten bleiben könne, betont der Deutsche Bauernverband. Die Urbarmachung von Mooren für die Erzeugung von Lebens- und Futtermitteln mit Hilfe der Entwässerung von Mooren war eine kulturhistorische Leistung von Generationen von Landwirten. Jetzt ist es erforderlich, gemeinsam Konzepte zur klimafreundlichen Bewirtschaftung dieser Flächen unter Erhaltung der wirtschaftlichen Perspektiven der Betriebe zu entwickeln. Eine intensive Grünlandnutzung mit einem gezielten Wasserstandsmanagement kann die Versorgung mit heimischen Eiweißfuttermitteln in Milchviehbetrieben und in der Rindermast erhalten. Alternative Kulturen wie Schilf und andere Paludikulturen seien nur dann eine Perspektive, wenn Vermarktungsperspektiven vorhanden, die Wirtschaftlichkeit gesichert und Planungssicherheit gegeben sind. Eine vollständige Anhebung des Wasserstandes und eine komplette Wiedervernässung könne auch in Zukunft nur ein Nischenthema bleiben und sei nicht geeignet für großflächige Moorstandorte und die Landwirtschaft in diesen Regionen.
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