Nanogate: Gläubigerversammlung am 4. November 2020
- Insolvenzverfahren am 1. September 2020 eröffnet
- Fortführung des Konzerns und Erhalt möglichst vieler Arbeitsplätze angestrebt
- Operatives Geschäft läuft unvermindert weiter
- Rechtsanwalt Günter Staab als Sachwalter bestätigt
- Neues Rumpfgeschäftsjahr seit dem 1. September 2020
Die erste Gläubigerversammlung (als Berichts- und Prüfungstermin) im Insolvenzverfahren (Schutzschirmverfahren in Eigenverwaltung) der Nanogate SE, einem weltweit führenden Technologieunternehmen für designorientierte, multifunktionale Komponenten und Oberflächen, soll am 4. November 2020 in Sulzbach/Saar stattfinden. Unterdessen hat das Amtsgericht Saarbrücken am 1. September 2020 das Insolvenzverfahren eröffnet. Gleiches gilt für die laufenden Verfahren bei den Tochtergesellschaften Nanogate Management Services GmbH, Nanogate PD Systems GmbH, Nanogate Neunkirchen GmbH, Nanogate Kierspe GmbH und Nanogate NRW GmbH. Die Eigenverwaltung wurde antragsgemäß angeordnet. Der Geschäftsbetrieb selbst läuft unverändert und unvermindert weiter.
Der Vorstand der Nanogate SE strebt weiterhin eine Sanierung des Konzerns an. Dabei sollen möglichst viele Arbeitsplätze erhalten bleiben. Aktuell erarbeitet das Management gemeinsam mit den erfahrenen Sanierungsexperten Matthias Bayer und Franz Abel (beide Kanzlei Abel und Kollegen und zugleich Generalbevollmächtigte der Nanogate SE) die Restrukturierungsmaßnahmen sowie den Insolvenzplan.
Das Gericht bestätigte den bisherigen vorläufigen Sachwalter Justizrat Günter Staab in seinem Amt. Mit der Eröffnung des Insolvenzverfahrens können Gläubiger nunmehr ihre Forderungen zur Insolvenztabelle anmelden.
Die Fertigstellung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr 2019 und die Finalisierung der Abschlussprüfung sind erst nach Vorliegen des Insolvenzplans möglich. Mit der Eröffnung des Insolvenzverfahrens endete zudem ein Rumpfgeschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. August 2020; ein neues Rumpfgeschäftsjahr begann am 1. September 2020.
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Nanogate (ISIN DE000A0JKHC9) ist ein weltweit führendes Technologieunternehmen für designorientierte, multifunktionale Komponenten und Oberflächen. Die Unternehmensgruppe beschäftigt rund 1.800 Mitarbeiter. Nanogate entwickelt und produziert designorientierte Oberflächen und Komponenten und stattet diese mit zusätzlichen Eigenschaften (z.B. antihaftend, kratzbeständig, korrosionsschützend) aus. Der Konzern verfügt über erstklassige Referenzen (beispielsweise Airbus, Audi, August Brötje, BMW, BSH Hausgeräte, Daimler, FILA, Ford, Fresenius, GM, Jaguar, Junghans, Porsche, Volkswagen). Mehrere hundert Kunden-Projekte wurden bislang in der Serienproduktion erfolgreich umgesetzt. Nanogate ist auf beiden Seiten des Atlantiks sowie in Indien vertreten.
Getreu dem Claim "Reinventing the Possible" erschließt Nanogate als langjähriger Innovationspartner für Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen die vielfältigen Möglichkeiten, die sich auf Basis neuer Materialien ergeben. Ziel ist es, mit multifunktionalen Oberflächen, beispielsweise aus Kunststoff oder Metall, und innovativen Kunststoff-Komponenten die Produkte und Prozesse der Kunden zu verbessern sowie Umweltvorteile zu erzielen. Der Konzern konzentriert sich auf attraktive Anwendungen vorrangig in den Zielbranchen Mobility, Aviation, Home Appliances, Interior, Leisure und Medical. Als Systemhaus deckt Nanogate die Wertschöpfungskette breit ab: das Design und Engineering, die Werkstoffentwicklung für Oberflächensysteme, die Serienbeschichtung unterschiedlicher Substrate sowie die Produktion und Veredelung vollständiger Kunststoffkomponenten. Wachstumstreiber sind in erster Linie die internationale Markterschließung sowie die Entwicklung neuer Anwendungen und Lösungen insbesondere für die drei strategischen Bereiche Intelligent Surfaces, New Mobility und Artificial Metals.
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