Neue Mitbewohner für die Java-Bantengs: Ayam Cemani-Hühner als Neuzugänge in Hellabrunn
Nicht nur das Gefieder der Ayam Cemanis ist pechschwarz, sondern auch Augen, Zunge, Kamm, Kehllappen, Haut, Knochen, Fleisch und Organe: Bereits die Küken schlüpfen schwarz wie die Nacht aus dem Ei. Ihre außergewöhnliche Färbung ist die Folge der sogenannten „Fibromelanosis“, einer Genmutation, die zu einer übermäßigen Einlagerung von Pigmenten im Gewebe führt. Zwei Ausnahmen gibt es aber: Das Blut der Vögel ist tiefrot und die Eier sind cremefarben.
In Teilen Indonesiens kennt man diese besondere Hühnerrasse bereits seit Jahrhunderten. So gilt sie aufgrund ihrer mystischen Anmutung heute noch in der traditionellen, asiatischen Medizin als Heilmittel oder wird gar in religiösen Ritualen geopfert. In Deutschland ist die komplett schwarze Hühnerrasse ein durchaus seltener Anblick: Denn erst seit 2006 ist sie hier offiziell anerkannt. Allgemein werden reinrassige Tiere jedoch immer seltener. Aus vielen Eiern schlüpfen überhaupt keine Küken, was die Zucht zusätzlich erschwert.
„Die Ayam Cemanis haben kräftige Schnäbel und Krallen – mit ihrer aufrechten, muskulösen Haltung sind sie eine sehr stattliche Erscheinung. Die beiden ungleichen Tierarten sind sehr verträgliche Zeitgenossen, so dass das Zusammenleben hervorragend klappt. Es sorgt für zusätzliche Abwechslung, wenn verschiedene Arten auf einer Anlage zusammenleben. Selbstverständlich haben die Ayam Cemanis aber auch einen eigenen Hühnerstall, in den sie sich nachts zurückziehen können“, erklärt Carsten Zehrer, stellvertretender zoologischer Leiter und Kurator in Hellabrunn.
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