Patente töten: Zivilgesellschaftliche Organisationen aus aller Welt fordern die Aufhebung des Patentschutzes für unentbehrliche Arzneimittel
Der Appell wurde initiiert von der BUKO Pharma-Kampagne und medico international (Deutschland), Outras Palavras (Brasilien) sowie den international verankerten Organisationen People’s Health Movement und Society for International Development.
„Die Covid-19-Pandemie zeigt der Welt, dass Gesundheitspolitik eine globale Aufgabe ist, die von den Regierungen mit Verantwortungsbewusstsein wahrgenommen werden und an einem menschenrechtlichen Prinzip ausgerichtet werden muss und an nichts sonst“, sagt Anne Jung, Gesundheitsreferentin bei medico international.
Die Folgen globaler Ungerechtigkeit werden derzeit in der Covid-19-Pandemie besonders greifbar, doch die Probleme reichen weit darüber hinaus.
„Das Patentsystem hat die Wissensproduktion im medizinischen Bereich ungerechterweise auf Gewinnmaximierung und Kapitalerträge ausgerichtet, nicht auf die Erforschung und Entwicklung lebensrettender Medikamente und deren faire Verteilung“, stellt Max Klein von der BUKO Pharma-Kampagne fest.
Der Aufruf sieht den Zeitpunkt für einen grundlegenden Politikwechsel gekommen. Konkrete Ideen gibt es längst, so wäre eine Entkoppelung von Forschungskosten und Preis bei Medikamenten unabdingbar, um neue Anreizmechanismen zu setzen, die Innovationen fördern und zugänglich machen. Es kommt nun auf den politischen Willen an.
Die Forderungen des Aufrufs und die Liste der Erstunterzeichner:innen sind nachzulesen unter:
medico international e.V.
Lindleystraße 15
60314 Frankfurt am Main
Telefon: +49 (69) 94438-0
Telefax: +49 (69) 436002
http://www.medico.de
BUKO Pharma-Kampagne
Telefon: +49 (521) 968794-81
E-Mail: presse@bukopharma.de
Telefon: +49 (69) 94438-27
Fax: +49 (69) 436002
E-Mail: presse@medico.de