Kunst & Kultur

Tag des offenen Denkmals lockt digital und analog

Immer am zweiten Septemberwochenende öffnen zum Tag des offenen Denkmals in ganz Deutschland Denkmale ihre Tore, um Blicke hinter die Kulissen zuzulassen und neue Perspektiven zu bieten. So sollte es auch in diesem Jahr sein, doch die Corona-Pandemie macht viel Gewohntes unmöglich. Da mag es passend sein, dass das diesjährige Motto des Tags des offenen Denkmals „Chance Denkmal. Erinnern. Erhalten. Neu denken“ lautet. In Karlsruhe findet in diesem Jahr die landesweite Eröffnung statt, die via Livestream (https://youtu.be/cbE_hOdvm_0) am 12. September ab 17:30 Uhr übertragen wird. Hier wie auch bei der Landesdenkmalpflege Baden-Württemberg insgesamt wurde der Tag des offenen Denkmals jedenfalls neu gedacht.

Katrin Schütz, Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg – der obersten Denkmalschutzbehörde –, lud dazu heute (8. September) im Rahmen einer Online-Pressekonferenz ein und kündigte an: „Ich freue mich schon jetzt auf die Eröffnung des diesjährigen Tags des offenen Denkmals am kommenden Samstag, die in diesem besonderen Jahr per Live Stream übertragen wird. Gemeinsam mit Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup und Professor Dr. Claus Wolf, Präsident des Landesamts für Denkmalpflege, werden wir dabei auch die Gewinner unserer Video-Challenge bekannt geben. Mit attraktiven Preisen werden die besten Beiträge prämiert. Dass uns als Jury angesichts der einfallsreichen Bewerbungen die Wahl sehr schwer fiel, zeigt, wie groß das Interesse an unserer Denkmallandschaft im Land ist“, so die Staatssekretärin.

„Aus einem Tag des offenen Denkmals sind Digitale Denkmalwochen geworden“, sagt Dr. Frank Mentrup, Oberbürgermeister der Stadt Karlsruhe im Rahmen der Online-Pressekonferenz. „Auch wenn wir als Gastgeber der landesweiten Eröffnung diese nicht wie gewohnt mit einer Nacht des offenen Denkmals feiern können, so wurde doch vermehrt Aufmerksamkeit auf unsere Denkmale gelenkt und wir konnten Abfragen aus dem ganzen Bundesland verzeichnen. Mein Dank gilt an dieser Stelle den zahlreichen – oft ehrenamtlichen – Akteuren in der Denkmalpflege in Karlsruhe und der Region, die sich einiges einfallen lassen, um ihre Schätze Corona-konform präsentieren zu können“, so der Oberbürgermeister weiter. Koordiniert von der Karlsruhe Marketing und Event GmbH sind mit dem Beginn der Sommerferien viele attraktive Angebote online gegangen, die auf der Webseite www.karlsruhe-erleben.de/… gesammelt sind. Ein Highlight ist dabei der eigens eingerichtete YouTube-Kanal
(http://bit.ly/…), in dem zahlreiche – zum großen Teil neu produzierte – Videoclips Karlsruher Denkmale vorstellen und Blicke hinter die Fassaden zulassen. Und das wird weit über den Tag des offenen Denkmals hinaus möglich sein.

Aber auch am Tag des offenen Denkmals selbst, am Sonntag, 13. September, wird es in Karlsruhe und der KulturRegion einiges zu erleben geben. So ist beispielsweise nach Voranmeldung ein Blick ins Stadtarchiv möglich, aber auch die von der Karlsruhe Tourismus GmbH präsentierten Routen durch Karlsruhe, mit denen per Fuß, Fahrrad oder Bus und allen Sinnen Karlsruher Denkmale erkundet werden können. Mit Hilfe kleiner Videos, die mittels vor Ort angebrachter QR-Codes abrufbar sind, kann dann ein Blick in das geschlossene Denkmal geworfen und bei einigen Kirchen sogar Orgelmusik gelauscht werden. Eine Übersicht über die geöffneten Einrichtungen ist ebenfalls auf der Webseite
www.karlsruhe-erleben.de/… zu finden.

Passend zum diesjährigen Motto geht auch das Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart neue Wege. Ab dem 8. September schaltet es auf seiner Homepage www.denkmalpflege-bw.de in der Rubrik „Landesweite Angebote“ zum Tag des offenen Denkmals eine virtuelle Denkmalkarte frei, auf der zahlreiche Filme und Videoclips, 3D-Modelle und Drohnenflüge zu Baudenkmalen und archäologischen Stätten im Ländle aufgerufen werden können. Claus Wolf, der Präsident des Landesamts für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart, sieht in diesem neuen Format eine große Chance: „Mit digitalen Medien können wir der Öffentlichkeit zeigen, welche modernsten Arbeitstechniken wir in der Untersuchung, Dokumentation und Vermittlung unserer Ergebnisse einsetzen. Laserscanning, Simulationen und 3D-Rekonstruktionen gewähren sonst nicht mögliche spektakuläre Blicke und Einblicke in unsere Kulturdenkmale.“

Auch die einzelnen Stationen der diesjährigen Denkmalreise mit Staatssekretärin Katrin Schütz, die vom 8. September bis zum 11. September im gesamten Bundesland stattfindet, werden filmisch dokumentiert und in Form von Clips auf der virtuellen Denkmalkarte hochgeladen. Schütz: „Alle Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen, mit unserer digitalen Denkmalkarte selbst auf Denkmalreise zu gehen und die Denkmale in Baden-Württemberg zu sich nach Hause zu holen.“

www.karlsruhe-erleben.de/denkmaltag
http://bit.ly/… (YouTube-Kanal)

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