Von Storndorf an die Autobahn
„Von Storndorf an die Autobahn“, das war vor 12 Jahren die Entscheidung, die Ralf Bohn getroffen hat. Eines hat sich gezeigt: Dieser Schritt in die Nähe der Mobilität –in die Nähe zur Autobahn – hat sich gelohnt. Mittlerweile werden vom Verwaltungsstandort im Alsfelder Industriegebiet Ost 16 Firmen in Deutschland, Frankreich und der Schweiz geleitet. „An der B+T Group wird deutlich, welch großes Gewicht eine gute infrastrukturelle Anbindung der Region für die wirtschaftliche Entwicklung hat“, stellt der Erste Kreisbeigeordnete Dr. Jens Mischak heraus. Und der Standort ist wichtig: „Davon profitieren Unternehmen hier vor Ort und damit die ganze Region“, fügt Dr. Mischak an. Auch aus diesem Grund entschied sich die Führung für Alsfeld und den Vogelsbergkreis als Standort. „Nachdem im Neubau dann auch der letzte Archivraum zum Büro umfunktioniert wurde, haben wir den Verwaltungssitz vor sieben Jahren erneut erweitert“, sagt Tanja Bohn, Leiterin der Kommunikation und des Marketings – der zentrale Standort mache sich bezahlt. Denn arbeiteten im Jahr 2005 etwa 15 Mitarbeiter im Unternehmen, seien es zurzeit etwa 350. Und es sollen mehr werden – gerade vor Ort sei man auf der Suche nach Nachwuchs, der Lust darauf hat, mitzuarbeiten und Verantwortung zu übernehmen, ergänzt Bohn. „Für die Region kann B+T ein Beispiel sein. Dafür, wie man Anreize dafür schafft, Wohnen und Arbeiten im Vogelsbergkreis zu verbinden“, sagt Dr. Mischak.
Jährlich werden in den verschiedenen Betrieben Reststoffe von umgerechnet 1,5 Millionen Bundesbürgern weiterverarbeitet. „Wir sind für die Restabfallentsorgung für 14 Landkreise in Deutschland zuständig, und betreiben derzeit drei Kraftwerke, in denen unterschiedlichste Ersatzbrennstoffe, und Biomasse energetisch verwertet werden“, sagt Geschäftsführer Kramer. Neben Entsorgungskonzepten für die Papierindustrie, Komplettlösungen – von der Planung, Umsetzung und Projektmanagement bis zum Betrieb – Entsorgung für Kommunen und Industrie sowie Ersatzbrennstoff-Versorgung seien nur einige der vielen Betätigungsfelder der verschiedenen Konzerntöchter.
Auch der Abfall hat sich durch die Corona-Pandemie verändert, erklärt Ralf Bohn. „Zum einen verändern sich die Märkte, zum anderen auch die Abfälle selbst, wenn die Automobilindustrie, Gastronomie und Gewerbebetrieb schließen mussten, so sehen wir das auch in den Abfallmengen und -qualitäten“, sagt Bohn. Eine Betriebsstätte bekam die Auswirkungen der Pandemie direkt zu spüren: „Unsere Betriebsstätte in Frankfurt am Main hat sich auf die Sortierung von Gewerbeabfällen spezialisiert – da waren die Veränderungen sehr deutlich spürbar“, fügt Bohn an.
Im Jahr 1993 nahm das Unternehmen seinen ersten Entsorgungsauftrag an. 27 Jahre später werden mehr als 700.000 Tonnen Reststoffe aus der Papierindustrie, 1.100.000 Tonnen Haus- und Gewerbeabfall, mehr als 1.200.000 Tonnen Ersatzbrennstoffe, etwa 400.000 Tonnen Aschen, die im Straßenbau verwendet werden können, 150.000 Tonnen Klärschlämme und 250.000 Tonnen Altholz und Biomasse verwertet. Das geschieht in enger Abstimmung mit den Kunden aus der Industrie. Am Standort Deuna, im thüringischen Eichsfeld, beispielsweise, „bereiten wir Ersatzbrennstoffe auf und stellen so direkt auf dem Betriebsgelände eines Zementwerks die benötigte Energie in Form von Ersatzbrennstoffen zur Verfügung, die die bisher verwendete Braunkohle vollständig ersetzen. Durch das Engagement der B+T ist der Kohleausstieg in Deuna Realität geworden“, führt Geschäftsführer Kramer aus. Nehme man alle Standorte und Logistikabläufe zusammen, komme man so auf 550 Lkw-Bewegungen pro Tag, die von Alsfeld aus koordiniert werden. „In vielen B+T Betrieben wird rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr gearbeitet“, ergänzt Geschäftsführer Bohn.
„Dass die B+T Gruppe dem Standort und der Region treu bleibt, ist ein großer Gewinn. Und ein Beispiel für die Vorteile, mit denen der Vogelsbergkreis punkten kann. Platz für Gewerbe, Platz zum Leben – in der Mitte Deutschlands“, resümiert Dr. Mischak.
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