Weiterer Polterabend-Teilnehmer mit Corona-Virus infiziert
Wie der andere Mann gehörte auch der zweite Infizierte zu der Gruppe, die wenige Tage zuvor Junggesellenabschied in Budapest feierte. Vermutlich ist die Reise nach Ungarn – derzeit kein Risikogebiet – die Infektionsquelle. Ob er bereits vor dem Polterabend infiziert war, lässt sich nicht mit Gewissheit sagen, darf aber als wahrscheinlich gelten. Von weiteren Mitgliedern der Ungarn-Reisegruppe liegen dem Fachdienst Gesundheit – soweit aufgrund der Wohnorte bekannt – keine positiven Testergebnisse vor.
Alle Teilnehmer des Polterabends konnten auch dank der großen Kooperationsbereitschaft und des vorbildlichen Infektionsschutzkonzepts zügig ermittelt werden und befinden sich nun in Quarantäne. Einzelne Partygäste ließen sich bereits am Wochenende auf eigene Faust auf das SARS-CoV-2 testen, was aus Sicht des Fachdienst Gesundheit aufgrund der Inkubationszeit von rund fünf Tagen jedoch wenig sinnvoll ist.
Großflächige Tests für die Teilnehmer der Veranstaltung sollen stattdessen am morgigen Dienstag sowie am Mittwoch in einer gemeinsamen Aktion des Landratsamts Saale-Orla mit dem Ärztehaus Med.Punkt Rennsteig in Blankenstein durchgeführt werden. Mit Ergebnissen ist zum Ende der Woche zu rechnen.
Bis dahin ist also Geduld gefragt. Amtsarzt Dr. Torsten Bossert ruft die Beteiligten wie auch die Bevölkerung aus Rosenthal am Rennsteig zu Besonnenheit auf. „Bislang haben wir zwei positive Fälle – nicht mehr, nicht weniger. Wichtig ist, dass sich die Betroffenen an die Quarantäne halten, denn sie ist die wichtigste und wirksamste Maßnahme gegen die Ausbreitung des Virus.“ Eine Schließung von Kindergärten oder Schulen, wie sie medial thematisiert wurde, stand zu keiner Zeit zur Debatte.
Ferner weist der Mediziner darauf hin, dass Kontaktpersonen grundsätzlich nur in bestimmten Fällen ein Recht auf Testung haben. „Seit dem 1. August ist der Test für Kontaktpersonen der Kategorie 1 keine Kassenleistung. Der Fachdienst Gesundheit bietet zwar weiterhin Tests an, die Kapazitäten sind jedoch begrenz“, so Dr. Torsten Bossert.
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