Zwischen dicken Mauern und Kanonen
Die Kostümführung „Ritter, Grafen, Fürsten“ auf der Schloss- und Festungsruine Hardenburg führt durch die größte Burgruine der Pfalz. Die Burg auf der Haardt wurde zu Beginn des 13. Jahrhunderts als Höhenburg erbaut und im 16. Jahrhundert zur wehrhaften Renaissance-Residenz ausgebaut. Mächtige Mauern und Bollwerke, Geschütztürme, Tore, Wehrgänge und Katakomben geben ihr einen festungsähnlichen Charakter. Gärten und die Überreste großzügiger Wohntrakte und prächtiger Saalbauten erinnern an das einst standesgemäße Wohnschloss der Grafen von Leiningen, die bis zur Französischen Revolution auf der Burg herrschten.
Pfaffenkrieg und Zollburg mitten im Rhein
Das Wahrzeichen der Stadt Landstuhl ist Burg Nanstein. Ihre Bekanntheit verdankt sie ihrem einstigen Burgherrn Franz von Sickingen, der sich in der Reformationszeit für die Lehre Martin Luthers einsetzte. Mit der Zustimmung von Kaiser Karl V. und seinen rheinisch-schwäbischen Rittern unternahm er 1522 den Versuch, das Kurfürstentum und Erzbistum Trier im Sinne der Reformation zu säkularisieren. In diesem „Pfaffenkrieg“ hatte der sonst so erfolgreiche Feldherr es allerdings mit einem starken Gegner zu tun. Die Belagerung Triers scheiterte im Herbst 1522. Im Gegenzug belagerte der Trierer Kurfürst Burg Nanstein. 600 Kanonenkugeln sollen an einem einzigen Tag auf die Burg abgeschossen worden sein. Bei einem Kanoneneinschlag selbst schwer verwundet, musste Sickingen kapitulieren und erlag seinen Verletzungen. Die Erlebnisführung in der Burg und um sie herum führt durch 500 Jahre Burggeschichte.
Mit der Größe der stattlichen Rheinburgen im Mittelrheintal kann die Zollburg Pfalzgrafenstein nicht konkurrieren. Sie ist nur 47 Meter lang und steht am Rheinkilometer 546 vom Wasser umspült auf einer kleinen Insel vor Kaub. Dicke Mauern, Türme, Burghof, ein Fallgitter vor dem Burgtor, Kanonen und eine Menge Schießscharten machten sie wehrhaft und ihren großen Brüdern, die majestätisch auf den Rheinhöhen thronen, ebenbürtig. Sie ist eine Perle unter den Rheinburgen und wurde nie zerstört. Als Zollburg war sie eine Warnung für alle Schiffe, in Kaub anzulegen und den Zoll zu entrichten. Die Erlebnisführung gewährt einen Blick ins tiefe Verlies und in die Wohnung des Kommandanten.
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