Der neue „Netzknoten Charlottenburg“ verteilt jetzt seine Energie
Der „Netzknoten Charlottenburg“ stellt die größte Einzelinvestition von Stromnetz Berlin in den letzten Jahren dar. Mit seiner Inbetriebnahme erhöht sich die Zahl der Netzknotenpunkte in der Stadt auf 17. Mehr als 30 Millionen Euro wurden hier am Standort Quedlinburger Straße in den Neubau investiert. Entstanden ist Europas größte Anlage dieser Art, in der sich die vorhandenen 31 Schaltfelder auf zwei Etagen verteilen. Weitere 30 Millionen Euro fließen in neue Kabel und Stromanschlüsse im angrenzenden Netzgebiet der neuen Schaltanlage. Von hier aus werden 10 Umspannwerke im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf mit Strom versorgt. 320.000 Haushalts- und Gewerbekunden in den Stadtteilen Charlottenburg, Moabit, Wedding, Wilmersdorf und Reinickendorf profitieren so von der neuesten Technik. Hinzu kommen wichtige Sonderkunden, die durch den Netzknoten direkt mit elektrischer Energie beliefert werden.
„Heute ist ein guter Tag für Berlin und seine Infrastruktur. Berlin wächst – und das in vielerlei Hinsicht. Wir begegnen diesem Wachstum mit einem umfassenden Investitionsprogramm, das die Anforderungen an ein modernes und zukunftsfähiges Stromnetz meistern und Versorgungsqualität sicherstellen soll. Der neue Netzknoten Charlottenburg ist ein guter Beleg für diese Strategie und unterstreicht unseren Anspruch, eine moderne Netzinfrastruktur zu betreiben,“ erklärt Thomas Schäfer anlässlich der Inbetriebnahme.
Christian Rickerts, Staatsekretär in der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe, betont: „Ein sicheres und stabiles Netz ist elementar für Berlin. Mit Energie- und Verkehrswende sowie dem Wachstum unserer Stadt steigen der Strombedarf und die Ansprüche an das Energienetz. Ich freue mich daher über diesen neuen Netzknoten für die City West.“
Modernste Technik zieht in eine neue Hülle
Mehr als eine Milliarde Euro hat Stromnetz Berlin in den letzten fünf Jahren in das Berliner Stromverteilnetz investiert. Diese Investitionstätigkeit setzt sich auf hohem Niveau fort. Auch in diesem Jahr werden etwa 200 Millionen Euro in den Ausbau und die Erweiterung, in den Erhalt und die Modernisierung und in die Digitalisierung des Netzes fließen. Sichtbar wird dies unter anderem bei den großen Netzanlagen. Nach dem Netzknoten Marzahn im Frühjahr 2020 wird nun mit dem Netzknoten Charlottenburg in diesem Jahr bereits das zweite große Werk eingeweiht. Die im Netzknoten Charlottenburg verbaute Technik stammt übrigens „aus Berlin für Berlin“. Sie wurde im nahegelegenen Siemenswerk in Spandau produziert.
Das Gelände, auf dem der neue Netzknoten errichtet wurde, ist ein traditioneller Industriestandort in direkter Nachbarschaft zum Heizkraftwerk Charlottenburg. Die Produktion und der Transport von Energie bestimmen hier seit Jahrzehnten das Bild. 2016 hat Stromnetz Berlin mit dem Neubau des Netzknotens begonnen. Er ersetzt die bisherige Altanlage auf dem Nachbargrundstück, die modernen technischen Standards nicht mehr genügte. Die Neuanlage ist mit 510 Megavoltamperre (MVA) so leistungsfähig, dass sie sowohl elektrische Energie des Übertragungsnetzbetreibers 50Hertz Transmission aus dem europäischen Stromverbund als auch des Stromproduzenten HKW Charlottenburg aufnehmen kann und zugleich dem gestiegenen Energiebedarf des Bezirkes und seiner Nachbarn gerecht wird. Der „Netzknoten Charlottenburg“ ist mit weiteren Netzknoten im Stadtgebiet verbunden. Diese Verknüpfung ist wichtig, um eine stabile Stromversorgung jederzeit zu gewährleisten.
Die benachbarte alte Schaltanlage wird bis 2023 zurückgebaut. Ihre denkmalgeschützte Gebäudehülle soll erhalten bleiben.
Als Eigentümer des Stromverteilungsnetzes und der dazugehörigen Netzanlagen sorgt die Stromnetz Berlin GmbH für die sichere und zuverlässige Stromversorgung der Hauptstadt. Über das Netz werden rund 2,3 Millionen Haushalte und Gewerbetreibende mit Strom versorgt. Die Stromnetz Berlin GmbH stellt für die Stromkunden den Anschluss und für Stromanbieter den Zugang zum Netz zur Verfügung. Durch das Berliner Stromnetz fließen jährlich rund 13 Milliarden Kilowattstunden Strom.
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