Ausbildung / Jobs

Die M+E-Industrie verträgt maximal eine Nullrunde

NORDMETALL-Präsident Thomas Lambusch hat in der neuesten Ausgabe von Standpunkte TV betont, dass die Metall- und Elektroindustrie als Ergebnis der Tarifrunde Anfang 2021 keine neue Kostenbelastungen, sondern Kostenentlastungen erwartet: „Wir haben jetzt schon die höchsten Arbeitskosten der Welt. Wenn wir die nicht senken, wird keine neue Wettbewerbsfähigkeit entstehen, und viele Unternehmen werden die Corona-Krise nicht überleben“, sagt der Rostocker Unternehmer in der Talkrunde von NORDMETALL, die unter dem Titel „Corona-Herbst in der M+E-Industrie“ morgen, am Mittwoch, dem 28. Oktober, um 20.15 und 22.15 Uhr auf Hamburg 1 ausgestrahlt wird.

Lambusch appellierte an die Gewerkschaften, mit den Unternehmern nach Wegen zu suchen, um durch stärkere Flexibilisierung und erhöhte Produktivität Kosten zu senken. Nur dann könne überhaupt ein Spielraum entstehen, um über eine Entgelterhöhung zu sprechen. Insgesamt gelte: „Die Metall- und Elektroindustrie verträgt in dieser besorgniserregenden Lage maximal eine Nullrunde“, so der geschäftsführende Gesellschafter der SEAR GmbH, der sein Amt als NORDMETALL-Präsident Ende November nach sieben Jahren abgibt.

NORDMETALL-Vizepräsident Folkmar Ukena verwies in der Runde auf die besondere Betroffenheit der Luft- und Raumfahrtindustrie sowie des Schiffbaus durch die Corona-Krise. Dies belaste besonders das nordwestliche Niedersachsen mit zahlreichen Betrieben aus diesen Branchen, so der geschäftsführende Gesellschafter der LEDA-Werke aus Leer. Paul Bloem, Mitglied der Geschäftsführung der Meyer Werft in Papenburg, rechnet mit einem Andauern der Krisenphase im Kreuzfahrtschiffbau bis 2025/2026. Es gebe nichts zu verteilen, es gehe ums Überleben, so der NORDMETALL-Vorstand.

Dr. Michael Winkler, Geschäftsführer HELLA Fahrzeugkomponenten aus Bremen, beschrieb die besondere Herausforderung, der sich die Autozuliefererindustrie durch den Strukturwandel, die Digitalisierung und zusätzlich die Auswirkungen der Corona-Krise gegenüber sehe. Notwendig seien jetzt gleich „mehrere Spagate“, um die Lage zu bestehen. Die Runde diskutierte auf der Grundlage der NORDMETALL-Herbstkonjunkturumfrage. Nach der ist die Kapazitätsauslastung der norddeutschen M+E-Betriebe auf nur noch 76 Prozent gesunken, 60 Prozent rechnen mit Umsatzrückgängen und über die Hälfte wagt keine Prognose, wann das Vorkrisenniveau wieder erreicht sein könnte.

 

Über den NORDMETALL Verband der Metall- und Elektro-Industrie e.V.

NORDMETALL ist der Arbeitgeberverband für 230 Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie in Hamburg, Bremen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und im nordwestlichen Niedersachsen. Dazu gehören Maschinen- und Schiffbauer, Luftfahrt- und Automobilindustrie, Stahlproduzenten oder Spezialisten aus Medizin- und Elektrotechnik.

NORDMETALL spricht für eine Schlüsselindustrie des Nordens mit rund 120.000 Mitarbeitern.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

NORDMETALL Verband der Metall- und Elektro-Industrie e.V.
Kapstadtring 10
22297 Hamburg
Telefon: +49 (40) 6378-4200
Telefax: +49 (40) 6378-4234
http://www.nordmetall.de

Ansprechpartner:
Alexander Luckow
Telefon: +49 (40) 6378-4231
E-Mail: luckow@nordmetall.de
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel