Digitalprogramm: WissensWandel
Antragsberechtigt sind öffentlich zugängliche Bibliotheken und Archive in kommunaler, kirchlicher, freier oder sonstiger nichtstaatlicher Trägerschaft sowie – in entsprechender Trägerschaft – Organisationen, die im Bibliotheks- und Archivbereich für die Aus- und Fortbildung zuständig sind.
Kulturstaatsministerin Prof. Monika Grütters erklärt dazu: „Bibliotheken und Archive sind wichtige Akteure in unserer Kulturlandschaft, weil sie uns den Zugang zu unserem schriftlichen Kulturerbe und zu verlässlichen Informationsquellen eröffnen. Mit ihren generationenübergreifenden Angeboten tragen sie außerdem vielfach zur kulturellen Teilhabe in der Stadt und in ländlichen Räumen bei. Zugang und die Erschließung von Wissen wandeln sich jedoch stark und werden digitaler. Nachdem die Bibliotheken und Archive durch die Schließungen infolge der Corona-Pandemie nicht oder nur eingeschränkt nutzbar waren, unterstützen wir sie mit unserem Förderprogramm dabei, ihr Angebot unabhängig von Öffnungszeiten zugänglich zu machen und damit auch die kulturelle Teilhabe in Zeiten der Krise zu sichern.“
Dazu Prof. Dr. Andreas Degkwitz, Vorsitzender des Deutschen Bibliotheksverbandes: „Durch die Corona-bedingten Schließungen konnten Bibliotheken und Archive ihre vielfältigen Dienstleistungen und Angebote nicht oder nur teilweise erbringen. Die Archiv- und Bibliotheksgebäude waren für den Publikumsverkehr und die Nutzung vor Ort geschlossen. Innovative, digitale Angebote waren in dieser Zeit die einzige Möglichkeit, Bürger*innen mit Archiv- und Bibliotheksdienstleistungen zu versorgen. Das Programm „WissensWandel“ nimmt diesen Innovationsschub auf und unterstützt Bibliotheken bei ihrer digitalen Weiterentwicklung.“
Zum Hintergrund
Um kulturelle und gesellschaftliche Teilhabe auch unter den Bedingungen der Corona-Pandemie verwirklichen und im Zeitalter der Digitalisierung ermöglichen zu können, muss das kulturelle Erbe und schriftliche Kulturgut für alle Interessierten öffentlich zugänglich sein. Dafür müssen Bibliotheken ihre Bestände digitalisieren, Angebote im Bereich E-Medien (E-Books, E-Journals, E-Magazine, E-Paper und Hörbücher), Datenbanken und Streamingdienste (Film- und Musik) sowie E-Learning-Plattformen zum Beispiel fürs Sprachenlernen ausbauen. In Bezug auf Veranstaltungen wie Lesungen, Vorlesenachmittage oder Projekte zur Medienbildung für Schulklassen und Kitas gilt es, verstärkt hybride Formate zu entwickeln, die sowohl online als auch analog besucht werden können.
WissensWandel
Das Programm „WissensWandel“ des Deutschen Bibliotheksverbandes wird innerhalb von NEUSTART KULTUR von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages. Das Programm NEUSTART KULTUR zielt auf einen Neustart des kulturellen Lebens in Deutschland in Zeiten von Corona und danach, indem Kultureinrichtungen zur Wiedereröffnung ihrer Häuser, Programme und Aktivitäten ertüchtigt werden. Nähere Informationen zum Programm „WissensWandel“ finden Sie unter: www.bibliotheksverband.de/wissenswandel
Der Deutsche Bibliotheksverband e.V. (dbv) vertritt mit seinen mehr als 2.100 Mitgliedern bundesweit über 9.000 Bibliotheken mit 25.000 Beschäftigten und 11 Mio. Nutzer*innen. Sein zentrales Anliegen ist es, Bibliotheken zu stärken, damit sie allen Bürger* freien Zugang zu Informationen ermöglichen. Der Verband setzt sich ein für die Entwicklung innovativer Bibliotheksleistungen für Wissenschaft und Gesellschaft. Als politische Interessensvertretung unterstützt der dbv die Bibliotheken insbesondere auf den Feldern Informationskompetenz und Medienbildung, Leseförderung und bei der Ermöglichung kultureller und gesellschaftlicher Teilhabe für alle Bürger*innen.
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