„Eine lohnende Investition für eine wichtige, neue Bildungseinrichtung“
„Man kann nicht in die Zukunft schauen, aber man kann den Grund für etwas Zukünftiges legen – denn Zukunft kann man bauen,“ zitierte der frisch im Amt bestätigte BDB-Präsident Dr. Patrick Rapp MdL den französischen Autor Antoine de Saint-Exupéry. Und genau das hat der Bund Deutscher Blasmusikverbände vor. „Wir bauen hier an der Zukunft für ein ehrenamtliches Engagement, das weit über das musikalisch-instrumentale hinausgeht“, sagte Patrick Rapp in seiner Ansprache. Die neue BDB-Akademie wird deshalb, wie Petra Olschowski, Staatssekretärin des Landesministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst, betonte, „keine reine Blasmusikakademie, sondern eine Bildungseinrichtung für die gesamte Amateurmusik“. Der geplante Neubau zollt mit 70 Zimmern, 160 Betten, 11 Seminar- und Überäumen, Orchester- und Chorsälen sowie einem Band-Studio nicht nur der Lehrgangsentwicklung der BDB-Akademie Tribut, die sich in der vergangen 15 Jahren verdreifacht hat. Vielmehr wird er auch den Bedarfen der Amateurmusik insgesamt gerecht und bietet künftig beste Voraussetzungen für eine moderne Kultur- und Bildungsarbeit.
„Hier werden nachhaltige Maßstäbe für eine gute, gesicherte Zukunft gesetzt“, ist sich Petra Olschowski sicher. Sie unterstrich die „enorme Bedeutung“ der Bildungsarbeit und die Unverzichtbarkeit der Professionalisierung im Vereinsmanagement für die Zukunftssicherung der Kulturvereine. „Und dabei spielt es keine Rolle, ob es um einen Chor, Musikverein, Akkordeon- oder Zitherensemble geht. Denn oft sind es ja nicht die Sänger oder Musiker, die uns fehlen, sondern gut ausgebildete Vereinsmanager“. Die Landesförderung in Höhe von 9 Millionen für das 20 Millionen-Projekt sind für sie deshalb „nicht nur ein Zuschuss, sondern eine lohnende Investition in die Zukunft des Landes“. Dass der BDB den Blick schon lange über die eigene Sparte hinaus richtet, beweisen die zahlreichen Kooperationen, etwa mit dem Landesverband Baden-Württemberg sowie mit dem Landespolizeiorchester und der Musikhochschule Mannheim. Eine weitere Kooperation wurde im Rahmen des Festaktes mit der Musikhochschule Freiburg besiegelt. BDB-Präsident Dr. Patrick Rapp MdL und Ludwig Holtmeier, Rektor der Musikhochschule Freiburg, unterzeichneten einen entsprechenden Vertrag, der die bereits bestehende intensive Partnerschaft der beiden Institutionen formal bestätigt und festigt. „Die Zusammenarbeit mit dem Bund Deutscher Blasmusikverbände liegt uns wirklich sehr am Herzen“, unterstrich Ludwig Holtmeier. Für die Musikhochschule Freiburg habe die Blasmusik eine große, historische Bedeutung. Rekrutierten sich aus Baden doch viele herausragende Instrumentalisten und weltberühmte Professoren. „Ohne Breite keine Spitze“, brachte es Holtmeier auf den Nenner – „und die Breite und Dichte der hiesigen Blasmusikkultur ist einzigartig“. Dem regen Dozentenaustausch etwa für das BigBandBootCamp, das Klarinettenfestival ClariMondo und die Online-Akademie sowie der Kooperation im Bereich der Begabtenförderung werden bald schon weitere Kooperationsthemen folgen, ist sich Holtmeier sicher. „Wir stehen erst am Anfang. Es gibt noch viele gute Ideen, die nur darauf warten, verwirklicht zu werden“.
In die Umsetzungsphase geht nun auch, was in den vergangenen beiden Jahren in Ausschüssen geplant und von den Verbandsgremien verabschiedet wurde. In zwei Jahren soll der Akademieneubau fertiggestellt sein. Bürgermeister Michael Benitz jedenfalls freut sich über die mutige Investition und die Treue des BDB zur Kultur- und Fauststadt Staufen, über das Bekenntnis des Landes zur Blasmusik und heute schon auf die Eröffnung der BDB-Musikakademie, die „als Botschafterin der Kultur wunderbar zu unserer Stadt passt“. Dass er mit seiner Vorfreude nicht allein ist, das war beim Spatenstich deutlich zu spüren.
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