Finanzen / Bilanzen

Fresenius Medical Care erzielt solides Umsatz- und starkes Ergebniswachstum im dritten Quartal

  • Medizinische Versorgung trotz Covid-19 weiterhin gewährleistet, Auswirkungen auf Patientinnen und Patienten minimiert
  • Q3-Entwicklung durch negative Währungseffekte und wie erwartet geringere Erstattungen für Kalzimimetika beeinflusst
  • Ziele für das Geschäftsjahr 2020 inklusive der voraussichtlichen Auswirkungen von Covid-19 bestätigt

„Die weltweite Covid-19-Pandemie hat uns im dritten Quartal vor manche Herausforderung gestellt; und sie wird uns auch in den kommenden Monaten einiges abverlangen“, sagte Rice Powell, Vorstandsvorsitzender von Fresenius Medical Care. „In Zeiten wie diesen kommen die Stärken unseres Netzwerks und unseres vertikal integrierten, widerstandsfähigen Geschäftsmodells sowie das Engagement der Beschäftigten von Fresenius Medical Care besonders zum Tragen. Dies kommt unseren Patientinnen und Patienten zugute und schafft zusätzlichen Wert für unsere Aktionärinnen und Aktionäre. Vor dem Hintergrund der starken Ergebnisentwicklung in den ersten neun Monaten bestätigen wir daher unseren Ausblick für das Geschäftsjahr 2020. Wir haben in der ersten Phase der Pandemie viel gelernt. Daher bin ich sehr zuversichtlich, dass unser Unternehmen dank des unermüdlichen Einsatzes unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Covid-19-Pandemie erfolgreich bewältigen wird.“

Ziele für 2020 bestätigt: mittlere bis hohe einstellige Wachstumsraten

Fresenius Medical Care erwartet für 2020 sowohl beim Umsatz als auch beim Konzernergebnis1 weiterhin ein Wachstum im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich. Diese Ziele sind währungsbereinigt, schließen die voraussichtlichen Auswirkungen von Covid-19 ein und berücksichtigen keine Sondereffekte3. Sie basieren auf den bereinigten Ergebnissen für 2019 und enthalten die operativen Beiträge im Zusammenhang mit der NxStage-Akquisition sowie Effekte aus der Einführung von IFRS 16.

Maßnahmen zur Eindämmung von Covid-19 fortgesetzt

Dank der umfassenden Schutzmaßnahmen, die zu Beginn der Pandemie eingeleitet wurden, konnte Fresenius Medical Care wie in den vergangenen Monaten die Auswirkungen auf die Patientinnen und Patienten minimieren und den Betrieb in den mehr als 4.000 Dialysezentren weltweit ohne nennenswerte Unterbrechungen aufrechterhalten.

Die teils schweren Krankheitsverläufe bei mit Covid-19 infizierten Menschen mit Nierenversagen führten allerdings zu einem Anstieg der Krankenhausaufenthalte und höheren Sterblichkeitsraten. Hieraus resultierte eine höhere Anzahl versäumter Dialysebehandlungen. Außerdem wurden viele Patientinnen und Patienten mit fortgeschrittenem chronischen Nierenleiden aufgrund der Pandemie erst verspätet in die Dialyse überwiesen. Diese beiden Faktoren reduzierten das organische Wachstum im dritten Quartal auf 3 %. Insgesamt glichen sich in den ersten neun Monaten positive und negative Covid-19-Effekte auf das operative Ergebnis aus.

Patienten, Kliniken und Mitarbeiter

Zum 30. September 2020 behandelte Fresenius Medical Care weltweit 349.167 Patientinnen und Patienten in 4.073 Dialysekliniken. Zum Ende des dritten Quartals beschäftigte das Unternehmen weltweit 126.463 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (ermittelt auf Vollzeitbeschäftigtenbasis), gegenüber 120.734 Mitarbeitern zum 30. September 2019.

Solides Gewinnwachstum trotz negativer Währungseffekte

Trotz beträchtlicher negativer Währungseffekte blieb der Umsatz stabil bei 4.414 Mio € (+6 % währungsbereinigt). Das organische Wachstum betrug 3 % – inklusive der Auswirkungen der wie erwartet geringeren Erstattungen für Kalzimimetika und des Covid-19-bedingten geringeren Behandlungswachstums.

Der Umsatz mit Gesundheitsdienstleistungen blieb trotz negativer Währungseffekte stabil und betrug 3.499 Mio € (+6 % währungsbereinigt). Das währungsbereinigte Wachstum basierte im Wesentlichen auf negativen Umsatzeffekten im Vorjahr („Vorjahres- Umsatzeffekte“4) und Akquisitionen. Gegenläufig wirkten die geringeren Erstattungen für Kalzimimetika und das Covid-19-bedingte geringere Behandlungswachstum.

Der Umsatz mit Gesundheitsprodukten wurde ebenfalls durch Währungseffekte negativ beeinflusst und sank um 1 % auf 915 Millionen EUR (+4 % währungsbereinigt). Das währungsbereinigte Wachstum basierte im Wesentlichen auf höheren Umsätzen mit Produkten für die Akutbehandlung, Geräten für die chronische Behandlung und Peritonealdialyse-Produkten.

In den ersten neun Monaten des Jahres 2020 stieg der Umsatz um 4 % auf 13.459 Mio € (+6 % währungsbereinigt); das organische Wachstum betrug 4 %. Der Umsatz mit Gesundheitsdienstleistungen wuchs um 4 % auf 10.708 Mio € (+6 % währungsbereinigt). Der Umsatz mit Gesundheitsprodukten stieg um 5 % auf 2.751 Mio € (+7 % währungs-bereinigt).

Das operative Ergebnis stieg um 6 % auf 632 Mio € (+11 % währungsbereinigt). Dies entspricht einer Marge von 14,3 % (3. Quartal 2019: 13,5 %). Der Anstieg der Marge wurde durch negative Ergebniseffekte des Vorjahres ("Vorjahres-Ergebniseffekte"5), einen Anstieg des Umsatzes mit privat Krankenversicherten und ein vorteilhaftes Kostenmanagement bei Medikamenten erzielt, das die geringeren Erstattungen für Kalzimimetika ausgeglichen hat. Alle genannten Effekte betrafen die Region Nordamerika.

In den ersten neun Monaten stieg das operative Ergebnis um 11 % auf 1.843 Mio € (+12 % währungsbereinigt). Dies entspricht einer Marge von 13,7 % (9M 2019: 12,8 %).

Das Konzernergebnis1 stieg um 6 % auf 354 Mio € (+11 % währungsbereinigt), was auf die oben beschriebenen Ergebniseffekte und niedrigere Refinanzierungskosten aufgrund günstiger Marktbedingungen zurückzuführen ist. Das unverwässerte Ergebnis je Aktie (EPS, “Earnings per share”) stieg um 9 % auf 1,21 € (+14 % währungsbereinigt), unterstützt durch den Rückgang der durchschnittlich gewichteten ausstehenden Aktien nach Abschluss des Aktienrückkaufprogramms.

In den ersten neun Monaten des Jahres 2020 stieg das Konzernergebnis um 15 % auf 987 Mio € (+15 % währungsbereinigt). Das EPS wuchs um 19 % auf 3,35 € (+19 % währungsbereinigt).

Außerordentliche Cash-Flow-Entwicklung in den ersten neun Monaten

Fresenius Medical Care erzielte einen operativen Cashflow von 746 Mio € (Q3 2019: 868 Mio €). Dies entspricht einer Marge von 16,9 % (3. Quartal 2019: 19,7 %). In den ersten neun Monaten des Jahres 2020 stieg der operative Cashflow auf 3.649 Mio € (9M 2019: 1.796 Mio €). Der Anstieg ist im Wesentlichen zurückzuführen auf Unterstützungsleistungen der US-Regierung und Vorauszahlungen im Rahmen des CARES-Gesetzes, weitere Unterstützung in der Covid-19-Pandemie sowie auf ein durch Zahlungseingänge verbessertes Netto-Umlaufvermögen.

Der Free Cashflow (Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit, nach Investitionen in Sachanlagen, vor Akquisitionen, Beteiligungen und Dividenden) betrug 507 Mio € (3. Quartal 2019: 584 Mio €). Dies entspricht einer Marge von 11,5 % (3. Quartal 2019: 13,2 %). In den ersten neun Monaten des Jahres 2020 erzielte das Unternehmen einen Free Cashflow in Höhe von 2.913 Mio € (9M 2019: 1.019 Mio €).

Regionale Entwicklungen

In Nordamerika blieb der Umsatz trotz negativer Währungseffekte stabil bei 3.069 Mio € (+5 % währungsbereinigt, +2 % organisch). Wachstumstreiber auf währungsbereinigter Basis waren Vorjahres-Ergebniseffekte5, ein höherer Anteil von privat krankenversicherten Patienten sowie Beiträge aus Akquisitionen. Dies wurde teilweise ausgeglichen durch die erwarteten geringeren Erstattungen für Kalzimimetika sowie durch Covid-19-bedingtes geringeres Behandlungswachstum. In den ersten neun Monaten stieg der Umsatz in Nordamerika um 5 % auf 9.495 Mio € (+5 % währungs-bereinigt, +3 % organisch).

Trotz negativer Währungseffekte erhöhte sich das operative Ergebnis um 8 % auf 514 Mio € (+13 % währungsbereinigt). Dies entspricht einer Marge von 16,8 % (3. Quartal 2019: 15,5 %). Der Anstieg der Marge ist hauptsächlich zurückzuführen auf Vorjahres-Ergebniseffekte5, den Anstieg des Umsatzes mit privat Krankenversicherten sowie ein vorteilhaftes Kostenmanagement bei Medikamenten, das die geringeren Erstattungen für Kalzimimetika kompensiert hat. Das operative Ergebnis der ersten neun Monate stieg um 24 % auf 1.587 Mio € (+24 % währungsbereinigt). Dies entspricht einer Marge von 16,7 % (9M 2019: 14,2 %).

Trotz negativer Währungseffekte blieb der Umsatz in der Region Europa, Naher Osten, Afrika (EMEA) stabil bei 682 Mio € (+3 % währungsbereinigt, +1 % organisch). Das währungsbereinigte Wachstum basierte im Wesentlichen auf Beiträgen aus Akquisitionen sowie auf organischem Behandlungswachstum. In den ersten neun Monaten wuchs der Umsatz in der Region EMEA um 3 % auf 2.048 Mio € (+5 % währungsbereinigt, +4 % organisch).

Das operative Ergebnis in der Region EMEA blieb ebenfalls auf dem Niveau der letzten Jahre und betrug 99 Mio € (+0 % währungsbereinigt). Dies entspricht einer Marge von 14,6 % (3. Quartal 2019: 14,6 %). Auf währungsbereinigter Basis wurde die Entwicklung des operativen Ergebnisses negativ beeinflusst durch Währungstransaktionseffekte. In den ersten neun Monaten reduzierte sich das operative Ergebnis um 17 % auf 278 Mio € (-16 % währungsbereinigt). Dies entspricht einer Marge von 13,6 % (9M 2019: 16,8 %). Hauptgründe für die niedrigere Marge sind der Rückgang einer bedingten Kaufpreisverpflichtung in Verbindung mit Xenios aus dem vorherigen Jahr sowie die Abschreibung des Buchwertes einer Lizenz des Joint Ventures mit Vifor Pharma, die durch eine ungünstige klinische Studie verursacht wurde.

In der Region Asien-Pazifik war der Umsatz durch Währungseffekte beeinflusst und erhöhte sich um 2 % auf 484 Mio € (+6 % währungsbereinigt, +6 % organisch). Hauptgründe für den Anstieg waren organisches Behandlungswachstum, Beiträge aus Akquisitionen, gestiegene Nachfrage nach Einmalprodukten in den Dialysezentren und nach Produkten für die Akutdialyse sowie organisches Wachstum im Versorgungsmanagement. Dies wurde teilweise ausgeglichen durch geschlossene oder verkaufte Dialysezentren. In den ersten neun Monaten wuchs der Umsatz um 1 % auf 1.377 Mio € (+2 % währungsbereinigt, +2 % organisch).

Das operative Ergebnis stieg um 7 % auf 97 Mio € (+9 % währungsbereinigt). Dies entspricht einer Marge von 20,0 % (3. Quartal 2019: 19,0 %). Der Anstieg der Marge wurde unterstützt durch vorteilhafte Auswirkungen von Maßnahmen zur Kostensenkung sowie durch Geschäftswachstum. In den ersten neun Monaten sank das operative Ergebnis um 7 % auf 237 Mio € (-7 % währungsbereinigt). Dies entspricht einer Marge von 17,2 % (9M 2019: 18,7 %).

Inklusive beträchtlicher negativer Währungseffekte sank der Umsatz in Lateinamerika um 7 % auf 170 Mio € (+22 % währungsbereinigt, +17 % organisch). In den ersten neun Monaten sank der Umsatz um 2 % auf 508 Mio € (+23 % währungsbereinigt, +17 % organisch).

Das operative Ergebnis stieg um 6 % auf 11 Mio € (+28 % währungsbereinigt). Dies entspricht einer Marge von 6,6 % (3. Quartal 2019: 5,8 %). In den ersten neun Monaten erhöhte sich das operative Ergebnis um 4 % auf 29 Mio € (+18 % währungsbereinigt). Dies entspricht einer Marge von 5,7 % (9M 2019: 5,4 %).

Telefonkonferenz

Anlässlich der Veröffentlichung der Ergebnisse des dritten Quartals und der ersten neun Monate des Jahres 2020 findet am heutigen Donnerstag, 29. Oktober 2020, um 15:30 Uhr eine Telefonkonferenz für Investoren und Analysten statt. Weitere Informationen finden Sie auf der Website www.freseniusmedicalcare.com/… in der Rubrik „Investoren“. Nach der Veranstaltung steht Ihnen die Aufzeichnung dort zur Verfügung.

Einen vollständigen Überblick über die Ergebnisse des dritten Quartals und der ersten neun Monate des Jahres 2020 finden Sie im Anhang dieser Presseinformation und in den beiliegenden PDF-Dateien. Unser 6-K-Bericht enthält weitere Einzelheiten.

Rechtliche Hinweise:

Diese Mitteilung enthält zukunftsbezogene Aussagen, die verschiedenen Risiken und Unsicherheiten unterliegen. Die zukünftigen Ergebnisse können erheblich von den zurzeit erwarteten Ergebnissen abweichen, und zwar aufgrund verschiedener Risikofaktoren und Ungewissheiten wie z.B. Veränderungen der Geschäfts-, Wirtschafts- und Wettbewerbssituation, Gesetzesänderungen, behördlichen Genehmigungen, Auswirkungen der Covid-19-Pandemie, Ergebnissen klinischer Studien, Wechselkursschwankungen, Ungewissheiten bezüglich Rechtsstreitigkeiten oder Untersuchungsverfahren und die Verfügbarkeit finanzieller Mittel. Diese und weitere Risiken und Unsicherheiten sind im Detail in den Berichten der Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA beschrieben, die bei der U.S.-amerikanischen Börsenaufsicht (U.S. Securities and Exchange Commission) eingereicht werden. Fresenius Medical Care übernimmt keinerlei Verantwortung, die in dieser Mitteilung enthaltenen zukunftsbezogenen Aussagen zu aktualisieren.

Über Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA

Fresenius Medical Care ist der weltweit führende Anbieter von Produkten und Dienstleistungen für Menschen mit Nierenerkrankungen, von denen sich weltweit etwa 3,5 Millionen regelmäßig einer Dialysebehandlung unterziehen. In einem Netz aus 4.073 Dialysezentren betreut das Unternehmen weltweit 349.167 Dialysepatientinnen und -patienten. Fresenius Medical Care ist zudem der führende Anbieter von Dialyseprodukten wie Dialysegeräten und Dialysefiltern. Ergänzende medizinische Dienstleistungen rund um die Dialyse bündelt das Unternehmen im Bereich Versorgungsmanagement. Fresenius Medical Care ist an der Börse Frankfurt (FME) und an der Börse New York (FMS) notiert.

Weitere Informationen im Internet unter www.freseniusmedicalcare.com/de.

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