Gesundheit & Medizin

Für gute Medizin in Bayern

Mit dem aktuellen Tätigkeitsbericht (TB) 2019/20 legt die BLÄK Rechenschaft über ihre Tätigkeiten für den Zeitraum 1. Juni 2019 bis 31. Mai 2020 ab. BLÄK-Präsident Dr. Gerald Quitterer erklärt dazu: „Die Bayerische Landesärztekammer ist verantwortlich für die Bereiche ärztliche Weiterbildung, ärztliche Fortbildung und Berufsordnung. Seit Februar 2020 haben uns die Auswirkungen der Corona-Pandemie stark beeinflusst. Für die BLÄK wurde ein umfassendes Hygiene- und Sicherheitskonzept entwickelt und umgesetzt. Neue Wege wurden beschritten, so arbeiteten viele der über 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Homeoffice. Prüfungen für Qualifikationen nach der Weiterbildungsordnung (Facharzt- und Zusatzbezeichnungen) wurden per Videokonferenz durchgeführt. Unser Anliegen ist, dass die ärztliche Berufsvertretung rechtssicher funktioniert, serviceorientiert arbeitet und dabei sparsam mit den Mitgliedsbeiträgen umgeht. Ein besonderer Dank gilt den vielen ehrenamtlichen Mandatsträgerinnen und -trägern sowie den hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“

Ärztliche Weiter- und Fortbildung

Zum 31. Mai 2020 lag die Anzahl der Weiterbildungsbefugnisse bei 14.462 (Vorjahr: 12.783). Davon entfallen 4.696 Weiterbildungsbefugnisse auf die ambulante hausärztliche Versorgung zum Facharzt für Allgemeinmedizin. Im Berichtszeitraum gingen bei der BLÄK 3.919 Anträge (Vorjahr: 3.895) auf Anerkennung einer Qualifikation nach der Weiterbildungsordnung (WO) ein. Es entfielen 2.509 Anträge (Vorjahr: 2.410) auf eine Facharzt- bzw. Schwerpunktbezeichnung. Außerdem wurden 1.410 Anträge zur Führung einer Zusatzbezeichnung gestellt (Vorjahr: 1.485).

Die BLÄK bot 42 verschiedene eigene Fortbildungsseminare zu unterschiedlichen Themenbereichen an. An den 1.088 Fortbildungsveranstaltungen der Ärztlichen Kreisverbände (ÄKV) nahmen knapp 20.000 Ärztinnen und Ärzte teil. Die BLÄK hat 66.305 Fortbildungsveranstaltungen anerkannt (Vorjahr: 70.347). Die Koordinierungsstelle Allgemeinmedizin (KoStA) betreute 77 Weiterbildungsverbünde (WBV) in Bayern, damit ist Bayern fast flächendeckend mit WBV versorgt.

Gutachterstelle für Arzthaftungsfragen

Die Zahl der Patientinnen und Patienten, die sich an die Gutachterstelle wandten, um eine nach ihrer Meinung fehlerhaft durchgeführte ärztliche Behandlung begutachten zu lassen, sank minimal auf 1.308 (Vorjahr: 1.316). 1.139 Verfahren konnten abgeschlossen werden (Vorjahr: 1.136). Die Behandlungsfehlerquote fiel mit 23 Prozent niedriger als im Berichtszeitraum 2018/2019 mit 27 Prozent aus.

Berufsordnung und Rechtsfragen

Rund 4.300 schriftliche Anfragen zur Berufsordnung sind bei der BLÄK eingegangen. Dazu gehören u. a. Vertragsprüfungen für Ärzte, Gutachterbenennungen für Gerichte, die Ausstellung von Unbedenklichkeitsbescheinigungen und Beschwerden von Patienten. Telefonische Anfragen drehen sich häufig um Fragen zur Dokumentation der ärztlichen Behandlung, zur Aufbewahrung und Einsichtnahme in die Behandlungsunterlagen und zum Gewerberecht. Ein Schwerpunkt der Rechtsabteilung war die Unterstützung der Ärztlichen Kreis- und Bezirksverbände bei Fragen zur Berufsordnung und weiteren Rechtsfragen. Weitere Themen waren unter anderem Verstöße gegen die ärztliche Schweigepflicht, unzulässiges Führen akademischer Titel, Datenschutz, Wettbewerbsrecht und die Anerkennung ausländischer akademischer Hochschulabschlüsse.

Sonstiges

Im Referat Medizinische Assistenzberufe waren Ende 2019 9.122 Ausbildungsverhältnisse registriert (Vorjahr: 9.085). Davon wurden 1.118 Verträge mit ausländischen Auszubildenden abgeschlossen (Vorjahr: 1.090). Die BLÄK war auf verschiedenen Messen mit einem Infostand zur MFA-Ausbildung vertreten. Im Bayerischen Ärzteblatt wurden mehrere Fachbeiträge veröffentlicht, die MFA-Facebook-Fanpage wurde weiter ausgebaut.
Seit April 2017 führt die BLÄK Fachsprachenprüfungen auf dem Sprachniveau C1 durch. Im Berichtszeitraum wurden 1.105 Prüfungen durchgeführt, 623 Prüfungen wurden erfolgreich bestanden.

Der Internetauftritt der BLÄK wurde völlig neugestaltet und ging am 1. August 2019 online.

Der Tätigkeitsbericht kann unter www.blaek.de/… heruntergeladen oder unter www.bayerisches-ärzteblatt.de => Archiv als E-Paper gelesen werden.

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