Finanzen / Bilanzen

Gewerbe anmelden – ja oder nein?

Jeder Mensch ist seines Glückes Schmied und sollte die Früchte seiner Arbeit selber ernten dürfen. Ich glaube nicht an die Ideologie, welche die Basis der meisten Staaten ist, dass man den Leuten die Hälfte ihres Geldes wegnehmen muss, um es umzuverteilen, damit dann hoffentlich genug bei den Bedürftigen ankommt. Diese Ideologie finde ich menschenfeindlich und glaube nicht, dass das der richtige Weg ist.

Der richtige Weg ist meiner Meinung nach, dass man Menschen dazu befähigen sollte, eigenständig und stark zu sein. Dass man Familien dazu befähigt, eigene Ersparnisse anzulegen und für das eigene Leben vorzusorgen.

Deswegen bin ich ein großer Befürworter davon, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen und Verantwortung für seine Situation zu übernehmen. Doch muss ich dafür direkt ein Gewerbe anmelden? Oder geht es auch ohne?

Um Ihnen mögliche Ängste und Druck zu nehmen, gebe ich Ihnen jetzt ein paar wichtige Tipps für Ihre ersten Schritte.

Ab wann lohnt es sich ein Gewerbe anzumelden?

Prinzipiell sollte man die Grenze ziehen zwischen reiner Liebhaberei, beziehungsweise Hobby, und einer Tätigkeit zum Einkommenserwerb.

Starte ich ein Projekt nur zum Spaß, zum Beispiel um Menschen etwas über gesunde Ernährung und Fitness zu erzählen, oder möchte ich wirklich mit meiner Leidenschaft oder meinem Interesse ein Geschäft aufbauen und damit Geld verdienen?

Am Anfang kann ich alles erst mal auf mich zukommen lassen und ganz entspannt gucken, was überhaupt passiert. Natürlich darf man in Deutschland, Österreich und in der Schweiz, aber auch überall auf der Welt erst einmal gucken, wie es anläuft! Niemand nötigt einen, dass man sofort eine fertige Firmenstruktur haben muss, bevor man einen Euro verdienen darf. So ist der Start viel entspannter und sollte Ihnen ein bisschen die Angst nehmen.

Sie dürfen zum Beispiel im Februar mit Ihrem Geschäft ohne ein Gewerbe starten. Steuern zahlen Sie so oder so. Ganz egal, ob Sie eine Firma gegründet haben oder als Einzelperson agieren. Wenn es dann nach ein paar Monaten gut anläuft und funktioniert, können Sie immer noch ein Gewerbe anmelden und komplett durchstarten. Bei etwa 2.000 – 5.000 € stabilem Zusatzeinkommen jedes Jahr ergibt es Sinn, ein Gewerbe anzumelden.

Das ist die Basis. Es gibt keinen Stress und keine Not, dass Sie sofort mit dem ersten Euro oder dem ersten verkauften Produkt zum Gewerbeamt laufen müssen!

Auf der anderen Seite ist ein Kleingewerbe aber natürlich auch nicht die Welt! Ich habe keine Verpflichtungen und keine laufenden Kosten. Ich gehe einfach zum Gewerbeamt und zahle, je nachdem wo ich wohne, 20 bis 40 Euro, und schon habe ich mein erstes Kleingewerbe angemeldet.

Ich als ultra-liberaler Individualist gehe sowieso davon aus, dass Steuern immer legaler Raub sind.

Was aber zu bedenken ist, ist ganz einfach das Verhältnis von Gestaltungsspielräumen und steuerlichen Spielräumen und der Einnahmehöhe. Wenn ich nur 2.000 € – 3.000 € im Jahr an Provision dazu verdiene, dann kann ich das auch einfach mit der Einkommensteuererklärung nebenbei regeln. Dafür muss ich nicht extra eine Firma anmelden.

Warum aber ist es prinzipiell immer ratsam, wenn man das Business ernst meint, große Ziele hat und den Sprung vom Hobby zum echten Start-up Geschäft geschafft hat, ein Gewerbe anzumelden? 

Man kann mit der selbstständigen Tätigkeit einfach deutlich mehr absetzen und viel mehr gestalten!

Warum? Wenn ich den Sprung heraus aus dem Hamsterrad schaffen will und ein neues Business kreieren möchte, in dem ich wachsen kann, dann ist alles, was mir beim Wachstum hilft, eindeutig eine Geschäftsausgabe.

Zum Beispiel Reisetätigkeiten, Fortbildungstätigkeiten oder Elektronik.

Wenn ich eine Kameraausrüstung brauche, um Social Media Marketing zu machen, ist das eine geschäftliche Anschaffung.

Wenn ich einen Mietwagen brauche, um zu einem potenziellen Kunden zu fahren, ist das eine geschäftliche Ausgabe.

Wenn ich mir ein Büro miete, ist das eine geschäftliche Anschaffung.

Oder auch wenn ich in meiner Zweizimmerwohnung ein Zimmer nur noch rein geschäftlich nutze, dann kann ich diese Kosten natürlich auch prozentual von der Gesamtfläche und von den Gesamtkosten (Strom, Telefon, Gas, Wasser Verbrauch, etc.) abziehen. Weil sie eindeutig im Sinne des Gewerbes eingesetzt werden.

Das ist ein sehr wichtiger Rat!

Die entscheidende Frage lautet: Wie kann ich möglichst viel von meinem Gewinn, von dem Einkommen, das ich habe, an Kosten abziehen, damit möglichst wenig Gewinn, der dann auch versteuert werden muss, anfällt?

Die Praxis hat gezeigt, dass es eine gute und vor allem erleichternde Idee ist, wenn man die ersten zwei, drei Jahre so gut wie alles vom Gewinn auf null setzt. Weil man investieren muss. Vorausgesetzt natürlich, ich habe die richtige Firmengestaltung dafür.

Ich muss mir Produkte kaufen, damit ich sie verkaufen kann.

Ich muss Dinge ausprobieren, damit ich darüber berichten kann.

Ich muss reisen und auch mit Leuten essen gehen, also kann ich die Restaurant-Bewirtungsbelege einreichen und abziehen.

Ich kann auch meinen Lebenspartner in Form eines Minijobs einstellen. Dieser hilft mir vielleicht dabei, Präsentationen oder Angebote vorzubereiten. Oder er fährt mich zu Terminen, damit ich währenddessen telefonieren kann. Schon ist mein Partner eine Art Dienstleister für mein kleines Mini-Unternehmen.

Ich möchte Ihnen noch einen weiteren Tipp mitgeben:

Das geht jetzt noch etwas tiefer ins Know-how. Sie können beispielsweise mit einer “Gesellschaft bürgerlichen Rechts” schon einiges optimieren. Eine GbR ist sehr, sehr einfach gegründet und Sie brauchen kein Stammkapital, wie bei einer Kapitalgesellschaft.

Nehmen wir einfach mal folgenden Fall: Der Mann ist mir 60.000 – 70.000 Euro gut angestellt und ist der Ernährer der Familie. Die Frau möchte sich schließlich auch etwas dazu verdienen. Da die beiden ein Paar sind und sie als Familie gemeinsam wachsen und gedeihen wollen, können sie eine “GbR im Innenverhältnis” gründen.

Dann kommt auch schon der nächste Schritt: Wie helfe ich meinem Lebenspartner, Steuern zu sparen, damit ich insgesamt mehr für die Familie erwirtschaften kann und wir gemeinsam aus dem Hamsterrad rauskommen? Bei all diesen Fragen, können wir Ihnen gerne weiterhelfen.

Wenn Sie Ihre Situation professionell beleuchten möchten, um die passende Gestaltung und Struktur für sich zu finden, wenden Sie sich gerne unter https://info.sparesteuern.com/qfj an uns für einen persönlichen Termin.

Über die Schippke Wirtschaftsberatung AG

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Wir haben in 9 Jahren unternehmerischer Praxis ein Experten-Netzwerk geschaffen, in dem wir die weltweit führenden Steuerberater, Anwälte, Firmengründungsexperten und erfahrensten Berater für Genossenschaften, Stiftungen und Wirtschaftsvereine zusammengebracht haben. Wir begleiten Sie gerne mit unserer ganzheitlichen Wirtschafts- und Unternehmensberatung auf dem Weg zu Ihrer maximalen wirtschaftlichen Freiheit.

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