Hermann Berchtenbreiter neuer bayerischer Gärtnerpräsident
Der 60-jährige Hermann Berchtenbreiter betreibt in München-Giesing eine Friedhofsgärtnerei sowie einen gärtnerischen Endverkauf. Unterstützt wird er dabei von seiner Frau Karin und seiner Tochter Alexandra. Auch Sohn Andreas und Tochter Marina sind dem Gartenbau verbunden. Einen großen Teil der für die Grabbepflanzung benötigten Pflanzen produziert er am Firmensitz mitten in der Großstadt München.
Schon früh startete Berchtenbreiter seine Karriere in gärtnerischen Verbänden. Als Vorsitzender der Bayerischen Junggärtner gehörte er schon mit 22 Jahren dem Präsidium des BGV an. Als Vorsitzender des Verwaltungsrats der TBF Treuhandgesellschaft Bayerischer Friedhofsgärtner mbH steuerte er über fast 2 Jahrzehnte maßgeblich die Geschicke dieser Organisation und gehörte wiederum dem BGV-Präsidium an. Im Jahr 2009 wurde er zum Vizepräsidenten und Schatzmeister gewählt. Dieses Engagement blieb auch der Gartenbau-Versicherung VVaG nicht verborgen, die ihn im Jahr 2008 in den Aufsichtsrat gewählt hat, dem er weiterhin angehören wird.
In seiner Antrittsrede verdeutlichte er, dass der Verband durch seine Arbeit in der Coronakrisenzeit, gestärkt in die Zukunft schauen könne. Kollegen, die in der Vergangenheit ihre Mitgliedschaft immer wieder in Frage gestellt hatten, seien in diesem Jahr zu überzeugten Mitgliedern geworden. Er erhofft sich, dass dieses Selbstbewusstsein zu neuen Mitgliedern führen könne, da die erfolgreichste Einwerbung der Kollegen schon immer am besten aus den Reihen der Mitglieder gekommen sei.
Berchtenbreiter betonte, dass Verbandsarbeit stets Teamarbeit sei. Das haben auch die in der Coronakrise von der Führungsspitze erbetenen vielfältigen politischen Kontakte gezeigt. Doch auch die Arbeit in den Gremien sei erfolgreich, weil jeder seine Expertise und Erfahrung einbringe.
Die letzten Monate seien für ihn, so Berchtenbreiter weiter, auch ein Lehrstück darüber gewesen, wie wichtig die Wahrnehmung der Branche durch politisch Verantwortliche sei. Deshalb sieht er neben der für ihn sehr wichtigen Arbeit nach innen zu den Mitgliedern hin, den kontinuierlichen Dialog mit der Politik und der Verwaltung als unabdingbar an. Nicht immer sei man mit den eigenen Anliegen erfolgreich. Verärgert zeigte er sich darüber, dass die bayerische Staatsregierung nicht Willens sei, unterschiedliche Anforderungen aus Bundes- und Landesregelungen in ein für den Unternehmer handhabbares Dokument zu vereinen. Dieses Ansinnen wurde an die Verwaltung des Sozialministeriums verwiesen, die sich dazu nicht in der Lage sieht und die Aufgabe an tausende bayerische Unternehmen zurückdelegiert.
Die Erlaubnis, Gärtnereien bereits am 20. April und somit eine Woche vor dem übrigen Einzelhandel öffnen zu dürfen, zeige aber auch, dass man über bestehende Netzwerke in die Politik auch sehr kurzfristig Erfolge verzeichnen könne. Der gärtnerische Berufsstand konnte die Bedenken des bayerischen Ministerpräsidenten, geäußert in einem Interview in Berlin, ausräumen und überzeugend verdeutlichen, dass die Gärtnerbranche bestens mit Konzepten und Materialien für die Wiedereröffnung vorbereitet sei.
Zusammenarbeit und Verbünde sieht er aber auch verbandsübergreifend als ein zentrales Element der Verbandsarbeit an, sei es innerhalb Bayerns z.B. in der Landesvereinigung Gartenbau Bayern e.V. oder im Zentralverband Gartenbau e.V.
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