Hilfe aus Deutschland für Namibia
„In den letzten Monaten konnten wir bereits bei Einsätzen in Armenien und im Kosovo umfangreiche Erfahrungen sammeln. Diese können wir nun in den Einsatz in Namibia einfließen lassen“, so I.S.A.R. Präsidentin Dr. jur. Daniela Lesmeister. In Armenien und im Kosovo hatten die deutschen Teams das medizinische Personal beispielsweise durch Schulungen dabei unterstützt, die Ausbreitung von COVID-19 einzudämmen.
Ähnliches ist auch in Namibia geplant. Um einen umfassenden Eindruck zu bekommen, wird sich das Team aufteilen und zwei Wochen lang an verschiedenen Orten innerhalb des Landes arbeiten.
„Namibia hat in den vergangenen Monaten sehr viele Kapazitäten an intensivmedizinischer Betreuung aufgebaut“, so humedica-Geschäftsführer Johannes Peter. „Allerdings fehlt es an vielen Stellen an nötigem Wissen zu Intensivmedizin und Infektiologie in Verbindung mit der COVID-19-Pandemie. Das Team wird deshalb die Situation vor Ort analysieren und anschließend entsprechende Maßnahmen und Strategien vorschlagen.“
Die CADUS Co-Vorsitzende Dr. Corinna Schäfer erklärt: „Während der ersten Welle der Pandemie konnten wir in Deutschland viel über das Virus und den Umgang mit ihm lernen. Dieses Wissen wollen wir nun an unsere namibischen Kollegen weitergeben.“
Der Einsatz des deutschen EMT in Namibia wird logistisch und finanziell durch ein Twinning Projekt zwischen dem namibischen „Ministry of Health and Social Services“ und dem Robert Koch-Institut unterstützt. Dieses Anfang 2020 begonnene Twinning Projekt wird vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) im Rahmen des Global Health Protection Programme (GHPP) finanziert. Das Langzeitziel ist es ein „Namibia Public Health Institute“ aufzubauen, um das namibische Gesundheitssystem zu stärken und besser auf Pandemien und Epidemien wie COVID-19 vorbereitet zu sein.
Emergency Medical Teams (EMTs) sind von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) klassifizierte medizinische Notfallteams, die bei Gesundheitskrisen weltweit medizinische Nothilfe leisten können.
Über I.S.A.R. Germany:
I.S.A.R. Germany ist eine gemeinnützige Hilfsorganisation. Sie wurde 2003 in Duisburg gegründet und kommt weltweit zum Einsatz. Der Name I.S.A.R. steht für „International Search-and-Rescue“. Die Organisation ist ein Zusammenschluss aus Spezialisten verschiedener Hilfsorganisationen. Unsere Aufgabe ist es, internationale Hilfe u.a. nach Naturkatastrophen, Unglücksfällen und bei humanitären Katastrophen zu leisten. Seit 2007 arbeitet I.S.A.R. Germany unter dem Dach der Vereinten Nationen. Damals wurde die Hilfsorganisation als weltweit erstes Team von der UN-Organisation INSARAG als so genanntes „Medium Team“ zur suche und Rettung von Verschütteten geprüft und zertifiziert. Seit 2018 stellt I.S.A.R. auch ein durch die Weltgesundheitsorganisation geprüftes Emergency Medical Team (EMT).
Über CADUS:
CADUS ist eine gemeinnützige und unabhängige Hilfsorganisation mit Hauptsitz in Berlin und regionalen Büros in Nordirak und Nordostsyrien. In unseren Projekten setzen wir auf Innovation, Nachhaltigkeit, und den Aufbau bedarfsorientierter lokaler Kapazitäten. Uns ist die Kooperation mit lokalen Partner*innen besonders wichtig. Gemeinsam arbeiten wir an Lösungen, und Innovationen werden der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
humedica e. V. mit Hauptsitz in Kaufbeuren (Bayern) ist eine international operierende Nichtregierungsorganisation (NRO). Mit Projekten in 90 Ländern seit 1979, leistet humedica humanitäre Hilfe mit einem Schwerpunkt auf medizinischen Katastropheneinsätzen und langfristig angelegten Projekten der Entwicklungszusammenarbeit.
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