Konfirmanden backen Brot für die Welt
„Die Idee hinter der Aktion ist die biblische Geschichte der Speisung der Fünftausend . Die Jünger sagen, was wir haben, reicht nicht. Jesus sagt, wir teilen“, erklärte Oberkirchenrat Dieter Kaufmann. „Wir backen Brot zusammen, den Erlös teilen wir weltweit mit Menschen, die nicht genug zum Leben haben.“ Er dankte der Bäckerei Winter dafür, ihre Backstube für die Aktion geöffnet zu haben.
Der Neuhausener Pfarrer Jörg Sautter hat sich mit seinen Konfirmanden an der Aktion beteiligt, „weil sie einen Blick über den Tellerrand ermöglicht“. .Die jungen Menschen sollten daran erinnert werden, dass es vielen Menschen auf der Erde nicht so gut geht wie ihnen.
Mit der Aktion „5.000 Brote – Konfis backen Brot für die Welt“ lernen Konfirmandinnen und Konfirmanden die Bedeutung von Brot und Nahrung weltweit, Projekte von Brot für die Welt und das Bäckerhandwerk kennen. Indem sie – oftmals selbst gebackenes – Brot gegen eine Spende anbieten und durch andere Spendenaktionen leisten sie selbst einen Beitrag, um junge Menschen in Indien, Brasilien und Äthiopien zu unterstützen.
So setzt sich etwa der Brot für die Welt-Projektpartner Samvada in Bangalore, Indien, gegen die Ausgrenzung junger Menschen ein. Im vergangenen Jahr konnten 100 Jugendliche erfolgreich eine berufliche Aus- oder Weiterbildung bei Samvada absolvieren. Sie erwarben Abschlüsse in Journalismus, frühkindlicher Erziehung, Beratung von Frauen, Abfallmanagement oder ökologischer Landwirtschaft. 50 benachteiligte Jugendliche nahmen an Kursen zur Bewusstseinsbildung und zum sozialen Engagement teil. Weitere 50 Jugendliche absolvierten eine Ausbildung zur Jugendgruppenleitung, um selbst kleine Jugendzentren aufzubauen und Kampagnen zu starten.
Die Anmeldung zur Aktion läuft. Bisher haben sich rund 15 Kirchengemeinden und 15 Bäckereien aus Württemberg angemeldet. Wegen der Corona-Pandemie werden nicht in allen teilnehmenden Kirchengemeinden die Konfirmandinnen und Konfirmanden Brot in den Backstuben backen können. Stattdessen können die jungen Menschen in Online-Angeboten die Akademie Deutsches Bäckerhandwerk Südwest in Stuttgart kennenlernen und mit einer Brot für die Welt-Partnerorganisation in Indien ins Gespräch kommen. Gemeinsam mit Bäckereien vor Ort können sie außerdem frisches Brot gegen Spende abgeben und damit Brot für die Welt-Projekte unterstützen.
„5.000 Brote – Konfis backen Brot für die Welt“ wird in Württemberg durchgeführt vom Diakonischen Werk Württemberg, Landesstelle Brot für die Welt, dem württembergischen Bäckerhandwerk, dem Pfarrer für Konfirmandenarbeit und dem Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt (KDA) der Evangelischen Landeskirche in Württemberg. Die bundesweite Aktion tragen die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD), der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks e.V. und der Evangelische Verband Kirche Wirtschaft Arbeitswelt (KWA).
Mehr Informationen zur Aktion: https://www.diakonie-wuerttemberg.de/5000brote
Bildunterschrift: Oberkirchenrat Dieter Kaufmann, Bäckermeister Reusch von der Bäckerei Winter und eine Konfirmandin backen „Brot für die Welt“.
Die Diakonie Württemberg ist die soziale Arbeit der Evangelischen Landeskirche in Württemberg und der Freikirchen. Das Diakonische Werk Württemberg mit Sitz in Stuttgart ist ein Dachverband für 1.400 Einrichtungen und Dienste mit fast 50.000 hauptamtlichen und 35.000 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Sie begleiten Kinder, Jugendliche und Familien, Menschen mit Behinderungen, alte und pflegebedürftige Menschen, Arbeitslose, Wohnungslose, Überschuldete und andere Arme, Suchtkranke, Migranten und Flüchtlinge sowie Mädchen und Frauen in Not. Täglich erreicht die württembergische Diakonie über 200.000 Menschen. Das Diakonische Werk Württemberg ist ebenfalls Landesstelle der Internationalen Diakonie, Brot für die Welt, Diakonie Katastrophenhilfe und Hoffnung für Osteuropa.
Bundesweit sind rund 525.000 hauptamtlich Mitarbeitende und etwa 700.000 freiwillig Engagierte in der Diakonie aktiv. Der evangelische Wohlfahrtsverband betreut und unterstützt jährlich mehr als zehn Millionen Menschen in Deutschland.
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