Lebensmittelwirtschaft sagt konstruktive Mitarbeit an der Umsetzung der Farm-to-Fork-Strategie zu
"Wirksame und wirtschaftlich umsetzbare Maßnahmen zu entwickeln, wird eine ambitionierte Aufgabe. Hier muss die Kommission noch liefern", sagt Christoph Minhoff, Hauptgeschäftsführer beider Verbände. Dabei müsse sie sicherstellen, dass alle Maßnahmen tatsächlich auf die Nachhaltigkeitsziele "einzahlen". Zudem muss die Kommission prüfen, welche Folgen die Maßnahmen für Unternehmen, Binnenmarkt und Konsumenten haben.
Die Unternehmen der Lebensmittelwirtschaft sind offen für alle konstruktiven Vorschläge der Kommission zur Umsetzung der "Farm-to-Fork"-Strategie. Dabei ist es für die deutsche Lebensmittelwirtschaft selbstverständlich, dass alle Maßnahmen marktwirtschaftlich und wissenschaftlich begründet sind. Eine umfassende Folgenabschätzung ist unverzichtbare Voraussetzung.
Der Rat hebt hervor, dass Landwirtschaft, Ernährungsindustrie und Lebensmitteleinzelhandel eine führende Rolle in der Transformation zu nachhaltigeren Lebensmittelsystemen einnehmen sollten – eine Aufgabe, die die ganze Kette erfüllen können muss.
"Wir begrüßen darüber hinaus den Hinweis des Rates, dass neue Anforderungen mit einer entsprechenden Förderung unterlegt werden. Vor uns liegt ein enormer Investitions- und Forschungsbedarf, den die Wirtschaft allein nicht stemmen kann. Auch freuen wir uns über die Feststellung des Agrarrates, dass eine regionale Produktion nur mit einer international wettbewerbsfähigen Land- und Ernährungswirtschaft möglich ist. Folgenabschätzung, Förderung und Wettbewerbsfähigkeit sind für uns der Schlüssel für eine erfolgreiche Transformation unserer Lebensmittelsysteme", so Christoph Minhoff weiter.
Die anspruchsvolle Umsetzungsarbeit beginnt sofort nach den politischen Festlegungen von Mitgliedstaaten und Europäischem Parlament, denn die Kommission hat sich selbst einen sehr engen Zeitrahmen gesetzt, in welchem sie das Gros der Regelungsvorschläge vorgelegen will: innerhalb der kommenden zwei Jahre.
Der Lebensmittelverband und die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie werden den Prozess konstruktiv und kritisch begleiten.
Die deutsche Lebensmittelwirtschaft, die vorwiegend mittelständisch geprägt ist, sichert die angebotene Vielfalt von rund 170.000 Lebensmitteln zu bezahlbaren Preisen. Sie stellt Arbeitsplätze für zwölf Prozent der Erwerbstätigen und investiert durchgehend in die Zukunft des Arbeitsmarkts am Standort Deutschland. Insgesamt sorgen über fünf Millionen Menschen in 700.000 Betrieben dafür, dass über 82 Millionen Bürgerinnen und Bürger in Deutschland sowie eine Vielzahl von Menschen weltweit, täglich sichere und hochwertige Lebensmittelgenießen können. Die deutsche Lebensmittelwirtschaft umfasst dabei die gesamte Lebensmittelkette – von der Erzeugung, Veredelung, Verarbeitung bis zur Vermarktung an den Endverbraucher.
Lebensmittelverband Deutschland e. V.
Claire-Waldoff-Straße 7
10117 Bonn
Telefon: +49 (30) 2061430
Telefax: +49 (30) 206143-190
http://www.bll.de
Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustri
Telefon: +49 (30) 200786-167
E-Mail: mlarch@bve-online.de
Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: +49 (30) 206143-127
E-Mail: numrich@lebensmittelverband.de