Finanzen / Bilanzen

paragon erzielt stärkstes Automotive-Quartal der Unternehmensgeschichte

– Q3-Umsatz steigt um deutlich mehr als 9 % gegenüber Vorjahresquartal – umsatzstärkstes Quartal in der Geschichte von paragon Automotive mit 33,8 Mio. Euro

– Vorläufige Zahlen bestätigt: Umsatz im Automobilgeschäft nach neun Monaten bei 83,8 Mio. Euro – EBITDA-Marge von paragon Automotive mit 9,0 % bereits im Zielkorridor

– eitere Ergebniseffekte in Q4 nach Q3-EBITDA-Marge von 12,2 % erwartet

– Prognose 2020 bekräftigt: Umsatz und Ergebnis des Automotive-Geschäfts im Gesamtjahr voraussichtlich am oberen Ende des Prognosekorridors; weiteres Umsatzpotential vorhanden

paragon [ISIN DE0005558696] hat heute den Konzernzwischenbericht zum 30. September 2020 vorgelegt und darin die vorläufigen Zahlen bestätigt. Demnach präsentiert sich das Unternehmen sowohl in Bezug auf die Erlösentwicklung als auch die Profitabilität sehr robust. Mit dem höchsten Quartalsumsatz im Automobilgeschäft seit Bestehen des Unternehmens hat paragon ein Rekordergebnis aufgestellt. Die Geschäftsführung hat die Prognose erneut bekräftigt und erwartet ein dynamisches Jahresendgeschäft.

"Wir sind mit der Entwicklung von paragon absolut zufrieden. Dass sich unser Geschäftsmodell in dieser auch für die Automobilindustrie herausfordernden Zeit behauptet, ist ein Verdienst der strategischen Weichenstellungen, die wir in den vergangenen Monaten und Jahren getroffen haben. Wir werden das Geschäftsjahr deutlich besser abschließen, als es viele von uns erwartet haben. Und im kommenden Jahr nehmen wir Kurs auf das Vor-Corona-Niveau", betont Klaus Dieter Frers, Gründer und CEO von paragon.

Neben dem stabilen EBITDA in Höhe von 7,5 Mio. Euro (Vorjahr: 8,5 Mio. Euro), was einer Marge von 9,0 % (Vorjahr: 8,9 %) entspricht, zeigt auch die Entwicklung des Kapitalflusses im laufenden Jahr die gesunde Entwicklung von paragon. Nach einem negativen Cashflow zum Bilanzstichtag im Vorjahr beträgt der operative Cashflow nach neun Monaten im laufenden Jahr plus 8,3 Mio. Euro; allein das dritte Quartal hat dazu 4,2 Mio. Euro beigetragen. Mit den umfassenden Investitionen der Vorjahre hat paragon die Voraussetzungen für einen profitablen Wachstumskurs und die Stärkung der Innenfinanzierungskraft geschaffen.

"Sowohl auf Produktentwicklungsebene als auch hinsichtlich der Erweiterung unserer Kundenbasis sehen wir weitere deutliche Fortschritte. Unsere ersten Schritte in von uns bislang kaum erschlossene Märkte wie USA, Frankreich oder Italien verlaufen vielversprechend. Ich bin überzeugt, dass wir hier das richtige Maß zwischen schrittweisem Vorgehen und Ergreifung unserer Chancen gefunden haben", erklärt Dr. Matthias Schöllmann, Geschäftsführer Automotive bei paragon.

GuV-Kennzahlen belegen starke operative Performance

Im dritten Quartal hat paragon die Steigerung seiner Effizienz nach dem von einer mehrwöchigen Produktionsunterbrechung gekennzeichneten ersten Halbjahr deutlich unter Beweis gestellt. Bis zum Bilanzstichtag reduzierte sich der Bestand an fertigen und unfertigen Erzeugnissen infolge eines aktiven Working Capital-Managements um 2,5 Mio. Euro (Vorjahr: Reduzierung um 0,2 Mio. Euro). Die aktivierten Eigenleistungen verringerten sich aufgrund des konservativen Aktivierungsansatzes auf 4,1 Mio. Euro (Vorjahr: 10,5 Mio. Euro). Hieraus ergibt sich eine Gesamtleistung von 87,8 Mio. Euro (Vorjahr: 109,0 Mio. Euro).

Der Materialaufwand verminderte sich aufgrund der reduzierten Umsatzerlöse auf 44,8 Mio. Euro (Vorjahr: 56,9 Mio. Euro). Daraus resultiert eine Materialeinsatzquote (ermittelt aus dem Verhältnis Materialaufwand zu Umsatz und Bestandsveränderung) von 51,9 % (Vorjahr: 59,9 %).

Damit ergibt sich für die ersten neun Monate des laufenden Jahres ein Rohertrag in Höhe von 42,9 Mio. Euro (Vorjahr: 52,1 Mio. Euro), was einer Rohertragsmarge von 51,2 % entspricht (Vorjahr: 55,0 %). Der Personalaufwand verringerte sich auf 24,3 Mio. Euro (Vorjahr: 34,1 Mio. Euro). Die Personalaufwandsquote beträgt entsprechend 29,0 % (Vorjahr: 36,0 %).

Unter Berücksichtigung der sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 11,1 Mio. Euro (Vorjahr: 9,5 Mio. Euro) ergibt sich ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 7,5 Mio. Euro (Vorjahr: 8,5 Mio. Euro), was einer EBITDA-Marge von 9,0 % entspricht (Vorjahr: 8,9 %). In Folge der Corona-bedingten Werksschließungen im Frühjahr und leicht erhöhten Abschreibungen von 12,4 Mio. Euro (Vorjahr: 11,1 Mio. Euro) ging das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) auf -6,5 Mio. Euro (Vorjahr: -2,7 Mio. Euro) zurück. Die EBIT-Marge beläuft sich entsprechend auf -7,7 % (Vorjahr: -2,9 %).

Im Berichtszeitraum erwirtschaftete der paragon-Konzern ein Ergebnis aus fortgeführter Geschäftstätigkeit in Höhe von -10,4 Mio. Euro (Vorjahr: -5,9 Mio. Euro). Das entspricht einem Ergebnis je Aktie von -2,29 Euro (Vorjahr: -1,30 Euro).

Optimiertes Working Capital Management strafft Bilanz

Die Bilanzsumme verringerte sich zum 30. September 2020 auf 225,3 Mio. Euro (31. Dezember 2019: 274,1 Mio. Euro). Die langfristigen Vermögenswerte reduzierten sich als Folge des Ausweises der zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte unter den kurzfristigen Vermögenswerten um 41,7 Mio. Euro auf 125,2 Mio. Euro (31. Dezember 2019: 166,9 Mio. Euro). Die kurzfristigen Vermögenswerte verringerten sich aufgrund des Rückgangs des Vorratsvermögens von paragon Automotive und der Rückführung von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um 7,1 Mio. Euro auf 100,1 Mio. Euro (31. Dezember 2019: 107,2 Mio. Euro).

Das Eigenkapital ging zum Bilanzstichtag um -38,7 Mio. Euro auf 13,9 Mio. Euro (31. Dezember 2019: 52,6 Mio. Euro) zurück, im Wesentlichen bedingt durch das negative Konzernergebnis der Finanzbeteiligung Voltabox.

Positiver Free Cashflow nach neun Monaten

Der Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit verbesserte sich im Berichtszeitraum auf 8,3 Mio. Euro (Vorjahr: -2,0 Mio. Euro). Ursächlich hierfür waren vor allem die Reduzierung der Vorräte um 8,0 Mio. Euro, die geringere Zunahme von Forderungen und weiterer Aktiva als in der Vergleichsperiode mit 2,3 Mio. Euro sowie die Abnahme der Verbindlichkeiten und weiterer Passiva in Höhe von 3,9 Mio. Euro.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit verbesserte sich im Berichtszeitraum um 26,2 Mio. Euro auf -1,4 Mio. Euro (Vorjahr: -27,6 Mio. Euro), was auch auf eine infolge der Unwägbarkeiten der Coronavirus-Pandemie zurückgehende konservativere Investitionsstrategie zurückzuführen ist. Der Finanzmittelbestand betrug zum Bilanzstichtag 3,9 Mio. Euro (31. Dezember 2019: 9,5 Mio. Euro).

Prognose deutet auf nachhaltig stabiles Wachstum hin

Die Geschäftsführung erwartet, in 2020 im Automotive-Geschäft einen Umsatz zwischen 110 und 120 Mio. Euro zu erzielen. Im automobilen Kerngeschäft hat sich paragon eine EBITDA-Marge von 8 bis 12 % als Ziel gesetzt. Auf Basis der guten Entwicklung der Abrufe im dritten Quartal sowie der stabilen Aussichten für das vierte Quartal erwartet die Geschäftsführung, jeweils das obere Ende der Spanne zu erreichen. Hinsichtlich der Erlöse bestehe zudem das Potential, dass bis zum Jahresende ein Umsatz in Höhe von 125 Mio. Euro realisiert werden kann.

Die Geschäftsführung von paragon plant im laufenden Jahr mit einem Investitionsvolumen (CAPEX) im Bereich Automotive in Höhe von rund 10 bis 15 Mio. Euro.

Der vollständige Zwischenbericht der Gesellschaft zum 30. September 2020 steht unter https://ir.paragon.ag zum Download bereit.

 

Über paragon GmbH & Co. KGaA

Die im Regulierten Markt (Prime Standard) der Deutsche Börse AG in Frankfurt a.M. notierte paragon GmbH & Co. KGaA (ISIN DE0005558696) entwickelt, produziert und vertreibt zukunftsweisende Lösungen im Bereich der Automobilelektronik, Karosserie-Kinematik und Elektromobilität. Zum Portfolio des marktführenden Direktlieferanten der Automobilindustrie zählen im Segment Elektronik innovatives Luftgütemanagement, moderne Anzeige-Systeme und Konnektivitätslösungen sowie akustische High-End-Systeme. Im Segment Mechanik entwickelt und produziert paragon aktive mobile Aerodynamiksysteme. Darüber hinaus ist der Konzern an der ebenfalls im Regulierten Markt (Prime Standard) der Deutschen Börse AG in Frankfurt a.M. notierten Tochtergesellschaft Voltabox AG (ISIN DE000A2E4LE9), die im schnell wachsenden Segment Elektromobilität mit selbst entwickelten und marktprägenden Lithium-Ionen Batteriesystemen tätig ist, beteiligt.

Neben dem Unternehmenssitz in Delbrück (Nordrhein-Westfalen) unterhält die paragon GmbH & Co. KGaA bzw. deren Tochtergesellschaften Standorte in Suhl (Thüringen), Landsberg am Lech und Neu-Ulm (Bayern), St. Georgen (Baden-Württemberg), Limbach (Saarland), Aachen (Nordrhein-Westfalen) sowie in Kunshan (China), Oroslavje (Kroatien) und Austin (Texas, USA).

Mehr Informationen zu paragon finden Sie unter www.paragon.ag.

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