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Renovabis hilft vertriebenen Familien im Bergkarabach-Konflikt

Armenisch-katholischer Erzbischof: „Dieser Wahnsinn muss gestoppt werden!“ — Osteuropa-Hilfswerk lindert erste Not

Rund 50 vertriebene Familien aus der umkämpften Kaukaus-Region Bergkarabach können jetzt nahe Gyumri in einer Einrichtung der Caritas Armenien untergebracht werden. Mit einer Soforthilfe von zunächst 30.000 Euro hilft das katholische deutsche Osteuropa-Hilfswerk Renovabis: Die von dem Krieg in ihrer Heimat unschuldig Betroffenen — darunter mehrheitlich Frauen und Kinder — werden in einem früheren Sommerferienlager untergebracht. Für die nächsten zwei Monate ist für die Familien der Aufenthalt beim bewährten örtlichen Renovabis-Projektpartner durch die Finanzierungszusage aus Deutschland erst einmal gesichert.

In der Konfliktregion im Südkaukasus kommt es seit Mitte September zu schweren Kämpfen entlang der gesamten Front im Gebirge zwischen Armenien und Aserbaidschan. Die Zivilbevölkerung wird durch die Kampfhandlungen zur Flucht aus Bergkarabach in Richtung armenisches Kernland gezwungen. Schätzungen zufolge seien mittlerweile etwa die Hälfte der Bevölkerung Bergkarabachs auf der Flucht, darunter etwa 90 Prozent aller dort beheimateten Frauen und Kinder, wie Renovabis von Projektpartnern in der Region erfahren hat.

Armenischer Erzbischof: EU soll in Bergkarabach eingreifen

Der armenisch-katholische Erzbischof Raphael Francois Minassian hat das Eingreifen der Europäischen Union im neu aufgeflammten Konflikt zwischen Armenien und Aserbaidschan um die Region Berg-Karabach gefordert: „Wir bitten um konkrete Maßnahmen, damit der bewaffnete Konflikt ein für allemal beendet wird“, sagte Minassian in einem von der Katholischen Nachrichtenagentur unlängst zitierten Statement im italienischen Pressedienstes SIR. „Menschliches Leben ist viel kostbarer als Öl und Gas. Lassen Sie uns verhindern, dass eine Handvoll Dollar einen Krieg auslöst und Menschen sterben lässt. Dieser Wahnsinn muss gestoppt werden“, appellierte Erzbischof Minassian.

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