Annette Frier und 15 Leseförderprojekte mit dem Deutschen Lesepreis 2020 ausgezeichnet
Digitale Preisverleihung: Videoclip
Auf Grund der aktuellen Lage wird der Deutsche Lesepreis in diesem Jahr ausschließlich digital verliehen. In einem Videoclip stellen Moderator/-in Jennifer Sieglar und Tim Schreder gemeinsam mit den Lesebotschafter/-innen ChrisTine Urspruch, Johann von Bülow, Sven Voss, Marc Dumitru und Tobi Kämmerer die ausgezeichneten Projekte vor. Hier finden Sie das Video und einen Kurzclip (bitte klicken) zur Voransicht verlinkt. Eine Veröffentlichung ist ab Mittwoch, 4. November, 10 Uhr möglich.
Die Preisträgerinnen und Preisträger sind:
Herausragendes individuelles Engagement
Gestiftet von der PwC-Stiftung
1. Preis: Tanja Kasischke | AusLESE – Grundschüler sprechen über gute Kinderbücher | Berlin
Gemeinsam mit Lesesack Albert bringt Tanja Kasischke Kindern in ganz Brandenburg Medienkompetenz, Textverständnis und sprachliche Ausdrucksfähigkeit bei. Weitere Informationen.
2. Preis: Tanja Hofmann | Buchhaltestelle Tennenlohe | Erlangen
Die Buchhaltestelle zeigt, wie „Literaturversorgung“ auch in kontaktarmen Zeiten funktionieren kann: Mit Büchertausch, Bilderrätseln, dem Erzählophon und einem Haltestellenpodcast.
3. Preis: Michael Kortländer | LegaKids & alphaProf | München
Mit kostenfreien Spielen, Videos, Tipps und Online-Kursen unterstützt Michael Kortländer Kinder beim Lesenlernen und zeigt Erwachsenen, wie sie ihnen dabei helfen können. Weitere Informationen.
Herausragendes kommunales Engagement
Gestiftet von der Fachgemeinschaft buch.netz im Bundesverband E-Commerce und Versandhandel e.V.
1. Preis: Wetzlar liest – von Anfang an und überall | Wetzlar
Gemeinsam mit vielen Partnern und Unterstützern entwickelt und organisiert die Initiative einen Medienkatalog, Buchspenden und Fortbildungen, um Menschen in der Region für das Lesen zu begeistern. Weitere Informationen.
2. Preis: BRAINS & GUTS e.V. | Hamburg liest weiter! | Hamburg
Ausgelesene Zeitschriften werden vor der Entsorgung gerettet und an gemeinnützige Einrichtungen weitergegeben. Weitere Informationen.
3. Preis: Vorlese-Initiative der Kölner Freiwilligen Agentur e.V. | Flüchtlingskinder begegnen LeseWelten | Köln
Ehrenamtlich Engagierte ermöglichen Flüchtlingskindern Vorlesestunden an Orten des alltäglichen Lebens, um sie für ihre neue Heimat und die deutsche Sprache zu begeistern. Weitere Informationen.
Herausragende Sprach- und Leseförderung in Kitas
Gestiftet von FRÖBEL e.V.
1. Preis: Kita Meißnerweg | Darmstadt
In dieser Kita finden Kinder jede Menge (Vor-)Lesestoff, gemütliche Lesehöhlen, Büchertauschkisten und eine eigene Bibliothek, in der schon die Jüngsten Kinderbibliothekar/-in werden können. Weitere Informationen.
2. Preis: Kindergarten St. Franziskus im Kirchtal | Benningen
Hier dürfen Kinder mitentscheiden: was und wo gelesen wird, welche Rollenspiele und Theaterstücke umgesetzt werden und bei der Gestaltung kreativer Vorleseaktionen. Weitere Informationen.
3. Preis: Kindertagesstätte | Umkirch
In dieser Kita begegnen den Kindern an nahezu jedem Ort Buchstaben, Wörter, Sätze und Geschichten: als ABC auf dem Treppenabsatz, auf der Leinwand, in Form von Bücherkisten oder Büchertürmen. Weitere Informationen.
Herausragende Leseförderung an Schulen
Gestiftet von der Arnulf Betzold GmbH
1. Preis: Sport-Grundschule Passau-Grubweg | Passau
Lesen spielt an dieser Schule in allen Klassen eine große Rolle: etwa beim Trampolin-Silbenspringen, der Lösung von Textaufgaben in Mathematik oder dem Lesestundenplanschieber. Weitere Informationen.
2. Preis: Max-Planck-Gymnasium | Lahr
„Am Max wird LESEN groß geschrieben“: Bei Märchenvormittagen, Besuchen der Frankfurter Buchmesse und Vor-lesewettbewerben erfahren die Schülerinnen und Schüler, warum Lesen lebenswichtig ist. Weitere Informationen.
3. Preis: Grundschule „An der Nuthe“ | Walternienburg
„Lesen verbindet“ – das hat sich diese Schule auf die Fahnen geschrieben! Für alle Schulkinder gibt es unzählige Angebote, die sie für Geschichten begeistern und ihnen das Lesenlernen erleichtern. Weitere Informationen.
Herausragende Leseförderung mit digitalen Medien
Gestiftet von der MELO Group GmbH & Co. KG
1. Preis: Mulingula | www.mulingula-praxis.de | Münster
Auf dieser Website finden Kinder Geschichten, Fabeln, Märchen und Gedichte in insgesamt sieben Sprachen, vorgelesen und inszeniert in kleinen Video-Clips. Weitere Informationen.
2. Preis: Die Wuselstunde | Garching
Auf dieser Plattform finden Kinder kurze Videos mit Vorlesegeschichten. Engagierte Vorleserinnen und Vorleser stellen beliebte Klassiker und frisch erschienene Kinderbücher vor. Weitere Informationen.
3. Preis: Heinrich-Kielhorn-Schule | Hörpost | Hameln
Ein halbes Jahr lang haben sich zwei Schulklassen regelmäßig Audiobotschaften zugeschickt. In kleinen Etappen lernten sie so gemeinsam das Buch „Paddington“, sich selbst und einander besser kennen. Weitere Informationen.
Sonderpreis der Commerzbank-Stiftung für prominentes Engagement
Annette Frier: Die Schauspielerin und Komödiantin engagiert sie sich seit 2012 für die Leseförderung von Kindern und Jugendlichen. Als prominente Lesebotschafterin der Stiftung Lesen beteiligt sie sich regelmäßig mit Aufrufen und Besuchen in Kitas und Schulen am Bundesweiten Vorlesetag. Zudem hat sie sich in einer Videobotschaft für die Bedeutung des Lesens und Vorlesens eingesetzt und bei Charity-Veranstaltungen wie dem Weihnachtszauber Bückeburg und der Weihnachtslotterie um Spendengelder für neue Leseförderungsprojekte geworben.
Die Schirmherrin des Lesepreises 2020, Monika Grütters, Staatsministerin für Kultur und Medien, lobt die innovativen Projekte zur Leseförderung: „Die vergangenen Monate haben uns einmal mehr vor Augen geführt, wie wichtig Lesen als Wissensquelle und Seelentröster ist. Die zeitlose Qualität und Bedeutung des Mediums Buch zeigt sich gerade in schwierigen Zeiten. Dass sich auch in diesem Jahr wieder so viele Menschen dafür einsetzen, vor allem Kinder und Jugendliche für das Lesen zu begeistern, begrüße ich daher sehr. Lesekompetenz ist heutzutage mehr denn je Grundlage für Bildung und demokratische Teilhabe. Die ausgezeichneten Projekte machen deutlich, dass sich die Leseförderung nicht auf einen Raum begrenzen lässt – sie findet bundesweit vor Ort und auf digitalen Plattformen statt. Den Preisträgerinnen und Preisträgern des Deutschen Lesepreises 2020 gratuliere ich herzlich.“
Dr. Jörg F. Maas, Hauptgeschäftsführer der Stiftung Lesen, betont: „Lesen ist heute wichtiger denn je. Wer gut lesen kann, ist in der Lage sich gezielt zu informieren, Zusammenhänge zu erkennen und die richtigen Lebens- und Bildungsentscheidungen zu treffen. Doch noch immer bekommen zu wenige Kinder vorgelesen und haben dadurch Schwierigkeiten beim späteren Lesenlernen. Dabei ist es so einfach, sie für Geschichten zu begeistern. Unsere diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger zeigen, wie effektive Leseförderung gelingen kann. Ihre herausragenden Ideen sind alltagstauglich, krisenerprobt, multimedial und machen allen Beteiligten großen Spaß. Ich gratuliere ihnen allen herzlich und danke für ihren vorbildhaften Einsatz.“
Astrid Kießling-Taşkın, Vorständin des Initiativpartners Commerzbank-Stiftung, ergänzt: „Sicherheit im Umgang mit Worten wird durch Lesen geschaffen. Das wiederum ermöglicht maßgeblich die gesellschaftliche Teilhabe. Lesen muss gefördert werden, um diese zu gewährleisten. Prominentes Engagement schafft die benötigte Aufmerksamkeit. Annette Frier ist sich dessen bewusste und agiert hier als glaubhafte Fürsprecherin. Als engagierte Person des öffentlichen Lebens setzt sie sich mit ihrer empathischen und kreativen Art für das Lesen und Vorlesen ein. Wir freuen uns, Annette Frier als diesjährige Preisträgerin mit dem Deutschen Lesepreis der Commerzbank-Stiftung für ihr prominentes Engagement auszuzeichnen.“
Der Deutsche Lesepreis
PISA-, IGLU-, Vorlesestudien der Stiftung Lesen und OECD-Berichte zeigen für die Lesekompetenz von Kindern in Deutschland seit Jahren große Defizite auf: Rund 3 Millionen Kinder und Jugendliche sind lesebenachteiligt. Ihnen wird kaum oder wenig vorgelesen und sie verfügen in der Folge nur über eine (sehr) schwache Lesekompetenz. Um die Leseförderung für junge Menschen zu stärken und öffentlich sichtbar zu machen, vergeben die Stiftung Lesen und die Commerzbank-Stiftung seit 2013 den Deutschen Lesepreis.
Mehr Informationen: www.deutscher-lesepreis.de
Die Commerzbank-Stiftung feiert 2020 ihr 50-jähriges Bestehen. Seit 1970 initiiert und unterstützt sie Projekte in den Bereichen Wissenschaft, Kultur und Soziales. Ziel der in Frankfurt am Main ansässigen Unternehmensstiftung ist es, Verantwortung gegenüber Mitmenschen zu übernehmen und einen nachhaltigen Beitrag zu einer zukunftsfähigen Gesellschaft zu leisten. Als aktiv fördernde Institution arbeitet sie mit erfahrenen Partnern zusammen, deren Initiativen eine bundesweite Ausstrahlung haben. Weitere Informationen zur Commerzbank-Stiftung www.commerzbank-stiftung.de
Es fängt mit Lesen an: Lesen ist die zentrale Voraussetzung für Bildung, beruflichen Erfolg, Integration und zukunftsfähige gesellschaftliche Entwicklung. Die Stiftung Lesen führt in enger Zusammenarbeit mit Bundes- und Landesministerien, wissenschaftlichen Einrichtungen, Stiftungen, Verbänden und Unternehmen bundesweite Programme, Kampagnen, Forschungs- und Modellprojekte durch, zum Beispiel den Bundesweiten Vorlesetag im November. Die Stiftung Lesen steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten und wird von zahlreichen prominenten Lesebotschaftern unterstützt: www.stiftunglesen.de.
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