Bis Weihnachten sind außer am Karlstor alle Deckel drauf
Damit sind die Arbeiter mit dem Rohbau des Tunnels bald lediglich noch im Baufeld W 1 östlich vom und natürlich direkt unter dem Karlstor beschäftigt. Im östlichen Teil von W 1 zwischen Karlstor und Ritterstraße sind im neuen Jahr nur noch die seitlichen Wände der Zu- und der Ausfahrtsrampe herzustellen.
Am längsten wird der Tunnelrohbau im Bereich am Karlstor dauern: Hier wird in den nächsten Tagen die erste Tunnelsohle betoniert. Die Wände und auch der Deckel des Blocks direkt unter den Hilfsbrücken können aber erst ab April, wenn nach Ostern die Hilfsbrücken wieder ausgebaut sind, hergestellt werden, da der Platz unter den Hilfsbrücken angesichts des an dieser Stelle nur ganz dicht unter der Oberfläche befindlichen Tunnels zum Bauen nicht ausreicht.
Abgesehen vom Rohbau am insgesamt 1,6 Kilometer langen Straßentunnel bleibt aber noch genügend Arbeit an den „Nebenbaustellen“: Westlich vom Ettlinger Tor entsteht der kurze Tunnelabzweig zum Parkhaus des Einkaufszentrums am Ettlinger Tor.
Gegenüber auf der südlichen Seite der Kriegsstraße im Bereich vor dem Landratsamt errichten die Arbeiter im Erdreich ein Treppenhaus, das nach Inbetriebnahme des Autotunnels Kriegsstraße – er wird dann „Karoline-Luise-Tunnel“ heißen – den Zugang zur unterirdischen Betriebszentrale von der Oberfläche aus gewährleistet.
Südwestlich der Straßenkreuzung am Ettlinger Tor entsteht eines von insgesamt drei seitlichen Hebewerken, mit denen der „Karoline-Luise-Tunnel“ ausgerüstet wird. Alle diese Einrichtungen haben die Aufgabe, in den Rampen anfallendes Regenwasser zu sammeln und dann nach oben in die Kanalisation zu pumpen. Während das Hebewerk Ost im Bereich der Einmündung Kapellenstraße in die Ludwig-Erhard-Alle bereits in Betrieb ist, erfolgte beim Hebewerk Mitte der Einbau von Unterwasserbeton als Baugrubensohle. Für das Hebewerk „West“ gleich neben dem Karlstor vor dem Gelände des Bundesgerichtshofs wird derzeit ein Dichtblock aus Beton unter einem schon bestehenden alten Hebewerksschacht hergestellt, der dann vertieft wird und so als Baugrube für das neue Hebewerk dient.
An diesem Sonntag (29. November) muss für die Herstellung eines Dichtblocks am nördlichen Verbau der Tunnelbaugrube die Kriegsstraße zwischen Ritterstraße und Karlstraße in Fahrtrichtung Westen für den Straßenverkehr vollständig gesperrt werden. Das für die Herstellung des Dichtblocks erforderliche Gerät muss auf der Straßenfahrbahn stehen. Dieser Dichtblock wird beim unterirdischen Vortrieb des Verbindungskanals zwischen Tunnel und Hebewerk benötigt. Er verhindert, dass beim Durchfahren des Baugrubenverbaus Wasser in die Tunnelbaugrube und den Tunnel selbst eindringt.
In den Bereichen, in denen der Tunnelrohbau abgeschlossen wurde, wird schon am Innenausbau des Straßentunnels gearbeitet: Hier sind die Arbeiter unterwegs, um Entwässerungsrinnen einzubauen und an bereits in der Tunnelsohle einbetonierte Abwasserkanäle anzuschließen. Außerdem werden Notgehwege hergestellt, Leerrohre und Kabelschächte für die Strom- und Kommunikationskabel eingebaut sowie die Hydranten der Löschwasserleitung montiert.
Im Bereich Ludwig-Erhard-Allee östlich vom Mendelssohnplatz wurde die Fahrleitung über den neuen Gleisen aufgebaut, die neue Straßenbeleuchtung installiert und es werden die Bäume in den Grünflächen gepflanzt.
Zwischen Lammstraße und Ritterstraße ist noch in diesem Jahr der Einbau eines weiteren Abschnitts der neuen Gleisanlagen für die Straßenbahn in der Kriegsstraße vorgesehen.
Der Innenausbau des Stadtbahn- und Straßenbahntunnels unter der Kaiserstraße mit dem Südabzweig vom Marktplatz in die Ettlinger Straße sieht wie schon seit Wochen viele Handwerker Seite an Seite arbeiten: Elektriker, die derzeit unter anderem auch die durch den Wasserschaden Ende Juni beschädigten Kabel austauschen, aber nach wie vor auch noch immer Kabel einziehen, Maurer, die Wände hochziehen, Wandöffnungen schaffen oder verschließen, Schlosser, die an Geländern und Handläufen schrauben oder schweißen – die Vielfalt der Gewerke ist täglich zu sehen.
Wegen der unterirdischen Lage auch der Betriebsräume kommen den Lüftungsbauern entscheidende Aufgaben zu: Sie sorgen mit dem Einbau ihrer Anlagen dafür, dass trotz der zu erwartenden Temperatur- und insbesondere Luftfeuchtigkeitsunterschiede die Betriebsräume stets trocken bleiben.
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