Corona in Schulen: Enge Abstimmung mit Gesundheitsamt
Was ist zu tun?
Bei Meldung eines positiven Covid-19 Nachweises bei Personen in der Schule oder bei Personen aus deren persönlichem Umfeld ist das Vorgehen mit dem zuständigen Gesundheitsamt abzustimmen.
Bei der Bewertung ist wichtig, inwieweit die Regeln AHA-L (Abstand, Hygiene, Alltagsmasken, Lüften) eingehalten werden. „Wir betrachten den Einzelfall – werden die Hygieneempfehlungen des Landes Hessen und des Robert-Koch-Instituts eingehalten, sind die Maßnahmen weniger drastisch“, sagt Dr. Henrik Reygers, kommissarischer Leiter des Gesundheitsamtes. Könne die Einhaltung nicht gewährleistet oder nachvollzogen werden, müsse man entsprechend umfangreichere Maßnahmen ergreifen. Deshalb sei es bei schon bekannten Fällen zu unterschiedlichen Maßnahmen gekommen, erklärt Reygers.
Kurz: Halten sich Schüler und Lehrkräfte an die AHA-L-Regen, muss nur die positiv getestete Person (Indexfall) gemeinsam mit den Mitgliedern des Hausstands und den relevanten Kontaktpersonen der Kategorie 1 (enger Kontakt und damit hohe Infektionsgefahr) in Quarantäne. Die restliche Klasse kann als Kontakt der Kategorie II (geringer Kontakt) eingestuft werden – eine Quarantäne ist nicht nötig.
Wird sich nicht an AHA-L-Regeln gehalten, müssen im Zweifel der gesamte Klassenverbund, Eltern und Geschwister sowie Lehrkräfte in häusliche Quarantäne. Geschwisterkinder der Kontaktpersonen der Kategorie 1 unter 12 Jahren, die im selben Haushalt leben, dürfen für die Zeit der Absonderung keine Schule oder Kindertagesstätte besuchen.
„Umsicht und die AHA-L-Regeln helfen zum einen dabei, das Infektionsrisiko zu minimieren, zum anderen können sie Kindern, Lehrkräften, Eltern und Kontaktpersonen der Kategorie 1 die Quarantäne ersparen“, sagt Dr. Mischak.
Hintergrund:
Kategorie I (Höheres Infektionsrisiko):
Kumulativ mindestens 15 Minuten face-to-face-Kontakte in einem Abstand unter 1,50 Meter inner- und außerhalb von Räumlichkeiten. Weiterhin der Aufenthalt mit bestätigtem Fall in relativ beengten Räumen ohne adäquate Lüftung für länger als 30 Minuten sowie direkter Kontakt zu Sekreten (direktes Anhusten, Anniesen).
Kategorie II (Geringeres Infektionsrisiko):
Enger Kontakt, kürzer als (kumulativ) 15 Minuten, Kontakt mit einem Abstand von unter 1,50 Metern bei durchgehenden korrektem Tragen von Alltagsmasken bei sowohl Quellfall als auch Kontaktperson.
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