COVID-19: Adventisten mit Finanzausgleich in West- und Südeuropa
Der Finanzbericht der teilkontinentalen Kirchenleitung der Siebenten-Tags-Adventisten (EUD), den Norbert Zens, Finanzvorstand (CFO), bei der Jahresendsitzung den 68 Mitgliedern des Exekutivausschusses vorlegte, bot ein allgemein positives Bild für 2020, auch wenn es einige Bereiche habe, „die Anlass zur Sorge geben“, schreibt die EUD-Kommunikationsabteilung.
Verwendung der regelmäßigen Einnahmen (Zehntengelder)
Haupteinkommen adventistischer Kirchen sind die Zehnten-Einnahmen. Kirchenmitglieder spenden zehn Prozent ihres Einkommens, damit die Kirche ihren Auftrag erfüllen kann. Mit den Zehntengeldern werden Löhne für Pastoren und Pastorinnen, Evangelisten sowie Mitarbeitende an vorderster Front (58 Prozent) beglichen. 22 Prozent werden für die Tätigkeiten der verschiedenen Verwaltungsebenen für regionale, überregionale sowie teilkontinentale Kirchenleitungen (Vereinigungen, Unionen und Divisionen) verwendet. Der Rest wird für die Unterstützung von Bildungseinrichtungen (9 Prozent), Medienarbeit (4 Prozent) und direkte Evangelisation (4 Prozent) gebraucht.
Rückgang der Spenden um 30%
Die zweite Säule, auf der die finanzielle Unterstützung für die Aufgaben der adventistischen Kirche steht, sind freiwillige Spenden (Opfergaben), die während der Gottesdienste gesammelt werden. Zens berichtete, dass die Opfergaben im Kirchenverwaltungsgebiet der EUD durch den Lockdown gegenüber 2019 um fast 30 Prozent zurückgegangen seien. Während sich in den meisten Ländern der EUD der von den Kirchenmitgliedern überwiesene Zehnte nach dem Lockdown sehr gut erholt habe, „haben wir das bei den Spendengeldern bisher nicht gesehen“, sagte Norbert Zens. Er wies darauf hin, dass es wichtig sei, zu verstehen, dass die Finanzierung der Missionsarbeit der Kirche – etwa in Afrika, dem Fernen und Nahen Osten – stark von den Spendengeldern abhänge.
Budget 2021 der EUD-Kirchenleitung gegenüber 2020 um 8% reduziert
Eine Reduktion des Budgets der teilkontinentalen Kirchenleitung (EUD) für 2021, um acht Prozent gegenüber dem Budget von 2020, sei notwendig gewesen, so Zens. Das sei kein einfacher Prozess gewesen, zumal niemand wisse, wie sich die finanzielle Situation im Jahr 2021 entwickle. Zudem könne es sein, dass das Budget im Lauf des Jahres angepasst werden müsse.
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