Emirates Group veröffentlicht Halbjahresergebnisse 2020-2021
Emirates verzeichnet einen Umsatzrückgang von 75 Prozent auf 11,7 Milliarden AED (3,2 Milliarden USD) nach einem Halbjahresgewinn in Höhe von 862 Millionen AED (235 Millionen USD) im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Einnahmen wurden hauptsächlich durch ein starkes Frachtgeschäft gestützt.
dnata verzeichnet einen Umsatzrückgang von 67 Prozent auf 2,4 Milliarden AED (644 Millionen USD), ein Verlust in Höhe von 1,5 Milliarden AED (396 Millionen USD) nach einem Gewinn von 311 Millionen AED (85 Millionen USD) im Vorjahr, was die Auswirkungen der Pandemie auf alle dnata-Geschäftsbereiche weltweit widerspiegelt. Darin enthalten sind Sonderabschreibungen in Höhe von 689 Millionen AED (188 Millionen USD).
Die Emirates Group hat am Donnerstag das Halbjahresergebnis für ihr Geschäftsjahr 2020-2021 veröffentlicht. Innerhalb der ersten sechs Monate (1. April bis 30. September 2020) verzeichnete die Unternehmensgruppe einen Umsatz von 13,7 Milliarden AED (3,7 Milliarden USD). Dies entspricht einem Rückgang von 74 Prozent gegenüber dem Vorjahresumsatz von 53,3 Milliarden AED (14,5 Milliarden USD). Der drastische Umsatzrückgang ist auf die COVID-19-Pandemie zurückzuführen, die den weltweiten Flugpassagierverkehr für viele Wochen zum Erliegen brachte, da Länder ihre Grenzen schlossen und Reisebeschränkungen auferlegten. Als Teil der Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie setzten Emirates und das dnata-Drehkreuz in Dubai im April und Mai für acht Wochen Passagierlinienflüge aus.
Die Emirates Group weist für das Halbjahr 2020-21 einen Nettoverlust von 14,1 Milliarden AED (3,8 Milliarden USD) aus. Die Liquiditätslage betrug zum 30. September 2020 20,7 Milliarden AED (5,6 Milliarden USD), im Vergleich zu 25,6 Milliarden AED (7 Milliarden USD) zum 31. März 2020.
Seine Hoheit Scheich Ahmed bin Saeed Al Maktoum, Chairman und Chief Executive, Emirates Airline & Group: „Wir begannen das laufende Geschäftsjahr inmitten eines weltweiten Lockdowns, als der Fluggastverkehr buchstäblich zum Erliegen kam. In dieser für die Luftfahrt und Reisebranche beispiellosen Situation verzeichnete die Emirates Group zum ersten Mal seit über 30 Jahren einen Halbjahresverlust.“
„Mit dem Stillstand des Passagierverkehrs haben Emirates und dnata sich schnell angepasst, um die Fracht-Nachfrage und andere Renditepotenziale zu bedienen. Dies hat uns dabei geholfen, Einnahmen von null auf 26 Prozent des Vorjahres zurückzugewinnen.“
„Die Widerstandsfähigkeit der Emirates Group angesichts des gegenwärtigen Gegenwinds ist ein Beweis für die Stärke unseres Geschäftsmodells und für unsere jahrelangen kontinuierlichen Investitionen in Kompetenzentwicklung, Technologie und Infrastruktur, die sich nun in Bezug auf Kosten- und Betriebseffizienz auszahlen. Emirates und dnata haben zudem starke Marken sowie agile digitale Fähigkeiten aufgebaut, von denen wir weiterhin profitieren und die uns in die Lage versetzt haben, versiert auf die beschleunigte Transformation von Kunden- und Geschäftsaktivitäten im Onlinebereich in den vergangenen sechs Monaten zu reagieren.“
„Wir möchten unseren Kunden für ihre anhaltende Unterstützung danken und unsere Wertschätzung für die gemeinsamen Anstrengungen aller Akteure zum Ausdruck bringen, die es Dubai ermöglicht haben, den Luftverkehr und andere wirtschaftliche Aktivitäten so schnell und sicher wieder aufzunehmen. Niemand kann die Zukunft vorhersagen, aber wir erwarten eine steile Erholung der Reisenachfrage sobald ein COVID-19-Impfstoff zur Verfügung steht. Und wir bereiten uns bereits darauf vor, diesen Aufschwung zu bedienen. In der Zwischenzeit reagieren wir mit unserer Ressourcenplanung auf die Kunden- und Marktnachfrage.“
„Wir konnten auf unsere eigenen starken Liquiditätsreserven zurückgreifen. Durch unseren Anteilseigner und den erweiterten Finanzsektor stellen wir weiterhin sicher, dass wir Zugang zu ausreichenden Finanzmitteln haben, um das Geschäft aufrechtzuerhalten und uns durch diese herausfordernde Zeit zu führen. In der ersten Hälfte des Finanzjahres 2020-21 hat unser Anteilseigner zwei Milliarden US-Dollar in Form einer Kapitalinvestition Emirates zugeführt und wird uns auf unserem Erholungskurs unterstützen", ergänzt Scheich Ahmed.
Die Mitarbeiteranzahl der Emirates Group lag mit Stand 30. September 2020 bei 81.334 Mitarbeitern und hat sich damit im Vergleich zum 31. März 2020 erheblich um 24 Prozent reduziert. Dies steht im Einklang mit der vom Unternehmen erwarteten Kapazität und Geschäftsaktivität in der absehbaren Zukunft sowie der generellen Branchenaussicht. Emirates und dnata prüfen weiterhin alle Möglichkeiten, um ihre qualifizierten Arbeitskräfte zu schützen, darunter die Teilnahme an Programmen zum Erhalt von Arbeitsplätzen, wo verfügbar.
Emirates Airline
Während der ersten sechs Monate des aktuellen Geschäftsjahres hat Emirates im Rahmen seiner Strategie zur Verbesserung der Gesamteffizienz, zur Minimierung der Emissionen und um Kunden ein qualitativ hochwertiges Flugerlebnis zu bieten, drei ältere Flugzeuge ausgemustert. Wie von der General Civil Aviation Authority der Vereinigten Arabischen Emirate angewiesen, hat Emirates am 25. März vorübergehend seinen Passagierflugbetrieb ausgesetzt. Die Airline hat eng mit Regierungen und Botschaften zusammengearbeitet, um Rückführungsflüge durchzuführen, bis der Dubai International Airport (DXB) für Transitpassagiere und im späteren Verlauf für Linien-Passagierdienste wiedereröffnet wurde. In Zusammenarbeit mit Gesundheitsbehörden hat die Fluggesellschaft anlässlich der Pandemie zudem umfangreiche Gesundheits- und Sicherheitsmaßnahmen an Bord und am Boden eingeführt, um ihre Kunden, Mitarbeiter und Gemeinschaften die sie bedient, zu schützen. Darüber hinaus hat Emirates das Engagement für seine Kunden mit beschleunigten Rückerstattungen, flexiblen Umbuchungsmöglichkeiten sowie der Einführung eines Reiseinformationsportals auf seiner Website mit Updates zu den sich ständig ändernden Reiseanforderungen auf ein neues Level gehoben. Zudem hat Emirates als erste Airline eine kostenfreie Deckung von COVID-19-bedingten medizinischen Kosten für alle Passagiere eingeführt. Emirates hat sein Linienflug-Streckennetz ab dem 21. Mai sukzessive wieder aufgenommen. Stand 30. September wurden Passagier- und Frachterflüge zu 104 Destinationen durchgeführt.
Die Gesamtkapazität sank in der ersten Jahreshälfte um 67 Prozent auf 9,8 Milliarden angebotene Tonnen-Kilometer (Available Tonne Kilometres; ATKM). Grund hierfür war das erheblich reduzierte Flugprogramm während der vergangenen Monate, darunter die achtwöchige Aussetzung von Passagierflügen am Dubai International Airport. Die Kapazität an verfügbaren Sitzkilometern (Available Seat Kilometres; ASKM) sank um 91 Prozent, der in Umsatz-Passagier-Kilometern (Revenue Passenger Kilometers; RPKM) gemessene Passagierverkehr um 96 Prozent. Der durchschnittliche Sitzladefaktor sank auf 38,6 Prozent im Vergleich zu 81,1 Prozent im Vorjahr. Emirates beförderte zwischen dem 1. April und 30. September 2020 insgesamt 1,5 Millionen Passagiere. Dies entspricht einem Rückgang von 95 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Das Frachtvolumen von 0,8 Millionen Tonnen ist um 35 Prozent zurückgegangen, wohingegen der Yield sich um 106 Prozent deutlich gesteigert hat. Das Ergebnis spiegelt die außerordentliche Marktsituation für Luftfracht während der COVID-19-Krise wider, in der drastisch reduzierte Passagierflüge zu einer limitierten verfügbaren Kapazität geführt haben, obwohl die Luftfracht-Nachfrage stark angestiegen ist.
Emirates konnte 65 Prozent seines Frachtvolumens im Vergleich zum Vorjahreszeitraum befördern, was die Agilität der Frachtdivision zeigt, ihren Betrieb auf die Bereitstellung von Frachter-Diensten in diesem neuen Umfeld einzustellen. Innerhalb kürzester Zeit hat Emirates SkyCargo zehn seiner Boeing 777-300ER-Passagierjets teilweise umgebaut, um Fracht auch auf dem Hauptdeck transportieren zu können. Zudem wurden neue Betriebsprotokolle eingeführt, um die sichere Beförderung von Fracht in Passagierkabinen sicherzustellen. Darüber hinaus hat die Fluggesellschaft zeitnah ihr weltweites Fracht-Streckennetz wieder hochgefahren und umfangreiche Biosicherheitsprotokolle für Mitarbeiter eingeführt.
In der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2020-21 betrug der Nettoverlust von Emirates 12,6 Milliarden AED (3,4 Milliarden USD), im Vergleich zum Nettogewinn von 862 Millionen AED (235 Millionen USD) im vergangenen Jahr. Der Umsatz, inklusive anderer operativer Einnahmen, von 11,7 Milliarden AED (3,2 Milliarden USD) sank gegenüber dem Vorjahr um 75 Prozent, wo er bei 47,3 Milliarden AED (12,9 Milliarden USD) lag. Grund hierfür waren die erheblichen Flug- und Reise-Einschränkungen auf der ganzen Welt aufgrund der COVID-19-Pandemie.
Die Betriebskosten sanken um 52 Prozent im Vergleich zum gesamten Kapazitätsrückgang von 67 Prozent. Im Durchschnitt waren die Kerosinpreise 83 Prozent niedriger als im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres. Grund hierfür war ein Rückgang der Ölpreise (49 Prozent niedriger als im Vorjahreszeitraum) sowie die um 76 Prozent geringere benötigte Treibstoffmenge aufgrund des deutlich reduzierten Flugbetriebes in den sechs Monaten bis Ende September. Die Treibstoffkosten, die in vergangenen Geschäftsjahren stets den größten Teil der Kosten darstellten, machten im diesjährigen Zeitraum nur 11 Prozent der Gesamtkosten im Vergleich zu 32 Prozent in den ersten sechs Monaten des vergangenen Jahres aus. Trotz des deutlichen Rückgangs der Geschäftstätigkeit in den sechs Monaten war das EBITDA von Emirates mit 290 Millionen AED (79 Millionen USD) positiv, verglichen mit 13,2 Milliarden AED (3,6 Milliarden USD) im Vorjahreszeitraum.
dnata
Das Geschäft der Emirates Group-Tochter dnata in den Bereichen Ground Handling, Catering und Reiseservice war von der COVID-19-Pandemie stark betroffen, da Airline-Kunden ihre Flugpläne und benötigten Services reduziert oder vollständig ausgesetzt haben. Hinzu kamen dynamische Grenzbeschränkungen auf der ganzen Welt, die Nachfrage und Buchungen gebremst haben. Soweit dies möglich war, nahm dnata an Programmen zum Erhalt von Arbeitsplätzen und anderen staatlichen Unterstützungsprogrammen teil. Dazu gehörte die Umschulung von Beschäftigten und ihre Versetzung in andere wichtige Industriezweige mit Arbeitskräftemangel während der Pandemie. dnata führte zudem neue flexible Arbeitsmodelle in Märkten ein, in denen dies möglich war, um mehr ihrer qualifizierten Arbeitskräfte zu halten.
Der robuste Luftfrachtverkehr über die Märkte hinweg war ein Lichtblick für den Flughafenbetrieb von dnata, der schnell reagierte, um der Kundennachfrage gerecht zu werden. In allen Geschäftsbereichen hat dnata verbesserte Gesundheits- und Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz von Mitarbeitern und Gemeinden eingeführt und ihre Produkte und Dienstleistungen angepasst, um neuen Kundenanforderungen zu begegnen. dnata hat zudem die sich bietenden Marktchancen genutzt und ist zum Beispiel Partnerschaften mit Gesundheitsdienstleistern eingegangen, um Passagieren im Rahmen des Home-Check-in-Services COVID-19-PCR-Tests vor der Reise anzubieten.
Der Umsatz, inklusive anderer operativer Einnahmen, betrug 2,4 Milliarden AED (644 Millionen USD), ein Rückgang um 68 Prozent im Vergleich zum Vorjahresumsatz von 7,4 Milliarden AED (2,0 Milliarden USD). Der Gesamtverlust von dnata liegt bei 1,5 Milliarden AED (396 Millionen USD) im Vergleich zum Vorjahresgewinn von 311 Millionen AED (85 Millionen USD). In dieser Zahl sind Wertminderungsaufwendungen in Höhe von 689 Millionen AED in den internationalen Geschäftsbereichen von dnata enthalten, die sich hauptsächlich auf den Firmenwert beziehen.
Der dnata-Geschäftsbereich Airport Operations leistete mit 1,7 Milliarden AED (454 Millionen USD) erneut den größten Umsatzbeitrag, ein Rückgang um 54 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt fertigte dnata unternehmensweit mit 102.917 bedeutend weniger Flugzeuge ab, was einem Rückgang von 71 Prozent entspricht. Die abgefertigte Frachttonnage sank um nur 12 Prozent auf insgesamt 1,3 Millionen Tonnen. Die Reise-Sparte von dnata steuerte 95 Millionen AED (26 Millionen USD) zum Gesamtumsatz bei, 95 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum mit 1,8 Milliarden AED (488 Millionen USD). Die Division verzeichnete zum ersten Mal einen negativen Gesamtverkaufswert von 246 Millionen AED (67 Millionen USD), nach einem positiven Wert von 5,9 Milliarden AED (1,6 Milliarden USD) im Vorjahreszeitraum. Dies spiegelt das beträchtliche Rückerstattungsvolumen und die Auszahlung von stornierten Kundenbuchungen hauptsächlich zu Beginn der Pandemie wider. Der Bereich Flight Catering trug 426 Millionen AED (116 Millionen USD) zum Gesamtumsatz bei. Dies entspricht einem Rückgang von 76 Prozent. Die Anzahl der ausgelieferten Bord-Mahlzeiten sank um 84 Prozent auf 8,3 Millionen in der ersten Hälfte des Fiskaljahres, nachdem im vergangenen Jahr die Rekordzahl von 51,9 Millionen Mahlzeiten ausgeliefert wurde.
Emirates fliegt derzeit zu über 90 Zielen weltweit und bietet Reisenden zwischen den Regionen Europa, Naher und Mittlerer Osten, Afrika, Asien-Pazifik sowie Amerika sichere und bequeme Flüge über sein Drehkreuz Dubai. Von Deutschland aus verbindet Emirates mit aktuell 12 wöchentlichen Linienflügen ab Frankfurt (seit 1987 im Streckennetz) sowie vier wöchentlichen Liniendiensten ab München (seit 1999 im Streckennetz) und seit November mit jeweils zwei wöchentlichen Verbindungen ab Düsseldorf (seit 2001 im Streckennetz) und Hamburg (seit 2006 im Streckennetz) Menschen und Orte auf der ganzen Welt. An Bord einer modernen Flotte bietet Emirates in allen Klassen seinen Gästen vielfach ausgezeichneten Komfort und Service, die Gastlichkeit der internationalen Kabinenbesatzung sowie ein umfangreiches Unterhaltungsprogramm mit über 4.500 On-Demand-Kanälen. Emirates-Flüge können online auf emirates.de, telefonisch unter +49 69 945 19 20 00, über die Emirates App sowie im Reisebüro gebucht werden. Die Frachtdivision Emirates SkyCargo transportiert aktuell dringend benötigte medizinische Hilfsgüter und andere Waren auf Linien-, Ad-hoc und Charterflügen zu über 130 Destinationen auf der ganzen Welt. Weitere Informationen unter www.emirates.de.
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