Erzbischof Dr. Stefan Heße lässt Amt als Geistlicher Assistent des ZdK ruhen
Erzbischof Heße gab seinem Bedauern Ausdruck, dass seine Aufgabe für das Zentralkomitee zum gegenwärtigen Zeitpunkt durch die öffentliche Debatte über die Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs im Erzbistum Köln belastet ist. Er kündigte an, sein Amt als Geistlicher Assistent mit sofortiger Wirkung vorläufig ruhen zu lassen, bis die Sachverhalte endgültig geklärt seien. Aus diesem Grund werde er auch an der am Freitag und Samstag digital tagenden Vollversammlung des ZdK nicht teilnehmen. Er werde sich in der nächsten Zeit auf eine angemessene Aufklärung aller zur Diskussion stehenden Sachverhalte konzentrieren. Heße kündigte an, bei allen Schritten in engem Kontakt mit dem Präsidium des ZdK zu bleiben.
Der Präsident des ZdK, Prof. Dr. Thomas Sternberg, brachte Erzbischof Heße den Respekt des ZdK für seine Entscheidung zum Ausdruck und versicherte ihm die ständige Gesprächsbereitschaft des ZdK-Präsidiums. Gleichzeitig dankte Präsident Sternberg Erzbischof Heße für sein bisheriges Engagement und die exzellente Zusammenarbeit.
Sternberg kündigte gleichzeitig an, dass das Präsidium des ZdK der am Freitag beginnenden Vollversammlung eine Entschließung zur Frage der Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs vorlegen wird.
Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) ist der Zusammenschluss von Vertretern der Diözesanräte und der katholischen Verbände sowie von Institutionen des Laienapostolates und weiteren Persönlichkeiten aus Kirche und Gesellschaft. Entsprechend dem Dekret des II. Vatikanischen Konzils über das Apostolat der Laien (Nr. 26) ist das ZdK das von der Deutschen Bischofskonferenz anerkannte Organ, das die Kräfte des Laienapostolats koordiniert und das die apostolische Tätigkeit der Kirche fördern soll. Die Mitglieder des Zentralkomitees fassen ihre Entschlüsse in eigener Verantwortung und sind dabei von Beschlüssen anderer Gremien unabhängig.
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