Geschäftsentwicklung wieder stabilisiert
• Geschäftssituation wieder stabilisiert
• Kostensenkungsprogramm erfolgreich umgesetzt
• Ausblick für das Geschäftsjahr 2020 bestätigt
Die Geschäftsentwicklung der SCHWEIZER Gruppe hat sich im dritten Quartal wieder stabilisiert. Die positiven Umsatzimpulse für diesen Zeitraum kamen überwiegend aus dem Automobilsektor. Nach einem starken Umsatzeinbruch im zweiten Quartal stiegen die Umsätze mit SCHWEIZERs größter Kundengruppe im dritten Quartal wieder deutlich an.
Mit einem Umsatz von 23,6 Mio. Euro (2019: 34,1 Mio. Euro) im dritten Quartal stieg der Umsatz gegenüber dem Pandemie-bedingten schwachen zweiten Quartal um +31,7 Prozent. Somit belief sich der Gesamtumsatz für die ersten drei Quartale 2020 auf 69,0 Mio. Euro, was einem Rückgang von -26,8 Prozent zum Vorjahr entspricht. Das Mitte des Jahres erfolgreich in Produktion gegangene neue Werk in Jintan / China erwirtschaftete in den ersten 9 Monaten einen Umsatz von 4,1 Mio. Euro.
Die Auftragseingänge im dritten Quartal betrugen 23,4 Mio. Euro, während im zweiten Quartal die Lieferpläne überwiegend reduziert wurden. Der Auftragseingang in den ersten drei Quartalen summierte sich somit auf 38,7 Mio. Euro, was einem Rückgang von -36,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht. Die Auftragsbestände beliefen sich am Ende des dritten Quartals auf 101,7 Mio. Euro (31.12.2019: 126,7 Mio. Euro).
Sondereffekte und geringe Auslastung belasteten Profitabilität
Zur Absenkung der Gewinnschwelle des Werkes in Schramberg wurde im zweiten und dritten Quartal 2020 Kurzarbeit sowohl für die Produktion als auch für die Verwaltung durchgeführt. Um dem Einfluss aus rückläufigem Geschäftsvolumen und sinkendem Margenertrag entgegenzuwirken, wurden bereits im letzten Geschäftsjahr zahlreiche Einsparmaßnahmen in den Personal- und Sachkosten umgesetzt und im Berichtszeitraum fortgeführt. Gegenüber dem Stichtag September 2019 reduzierte sich die Anzahl der Beschäftigten in Schramberg Ende des dritten Quartals 2020 um rund 10 Prozent.
Kosten für Sonderaufwendungen – insbesondere aus Restrukturierung – belasteten das Ergebnis der ersten neun Monate mit insgesamt -1,8 Mio. Euro.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) konnte sich im dritten Quartal verbessern, aber war mit -2,3 Mio. Euro noch im negativen Bereich. Für die ersten drei Quartale belief sich das EBITDA auf -7,9 Mio. Euro (2019: +2,9 Mio. Euro), was einer EBITDA Quote von -11,5 Prozent (erstes bis drittes Quartal 2019: +3,1 Prozent) entspricht.
Prognose / Ausblick
Erwartungsgemäß hat sich für SCHWEIZER die Geschäftssituation im dritten Quartal 2020 im Vergleich zum Vorquartal stabilisiert. Der Vorstand erwartet, dass sich diese Erholungstendenz auch im vierten Quartal 2020 fortsetzt. Gestützt wird diese Prognose durch eine positive Entwicklung in der Auftragsdynamik und durch ein steigendes Geschäftsvolumen am neuen Standort in China. Dennoch wird SCHWEIZER auch im vierten Quartal voraussichtlich nicht ganz das Niveau des Vorjahres erreichen können. Im Ergebnis bestätigt der Vorstand die im Juli angepasste Umsatzprognose von zwischen 87 Mio. Euro und 93 Mio. Euro, wobei erwartet wird, eher das obere Ende der Prognosespanne zu erreichen. Des Weiteren bestätigt der Vorstand die Erwartung für das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) mit -8 Prozent bis -12 Prozent, was einer Spanne von -7 bis -11 Mio. Euro entspricht.
Obwohl durch die umfassenden Restrukturierungsmaßnahmen am Standort Schramberg die Gewinnschwelle bereits signifikant reduziert werden konnte und diese im vierten Quartal noch fortgesetzt werden, wird das Ergebnis in diesem Jahr noch durch den außerordentlichen Restrukturierungsaufwand von mehr als 2 Mio. Euro belastet. Ohne diese Sonderaufwendungen und unter Berücksichtigung der erzielten und geplanten Maßnahmen, wird ein positives operatives Ergebnis für den Standort Schramberg erwartet.
Für den Standort in China wird aufgrund der positiven Umsatzentwicklung eine fortschreitende Fixkostendeckung prognostiziert. Aufgrund weiterer Investitionen in Personal- und Anlagenkapazität wird für diesen Standort auch im vierten Quartal mit einem operativen Verlust gerechnet. Dieser Verlust bewegt sich weiterhin innerhalb der Erwartungen.
Die Schweizer Electronic AG steht für modernste Spitzentechnologie und Beratungskompetenz.
SCHWEIZERs hochwertige Leiterplatten und innovative Lösungen und Dienstleistungen für die Automobil-, Solar-, Industrie- und Luftfahrtelektronik adressieren zentrale Herausforderungen in den Bereichen Leistungs-elektronik, Einbett-Technologie und Kostenreduktion. Die Produkte zeichnen sich durch höchste Qualität sowie energie- und umweltschonende Eigenschaften aus. Das Unternehmen bietet in seinem Geschäftsfeld Electronic zusammen mit den Partnern WUS Printed Circuit (Kunshan) Co., Ltd, Meiko Electronics Co. Ltd und Elekonta Marek GmbH & Co. KG kosten- und fertigungsoptimierte Lösungen für Klein-, Mittel- und Großserien an. In Zukunft soll mit dem Partner Infineon Technologies AG der Chip Embedding-Markt erschlossen werden.
Das im Jahr 1849 von Christoph Schweizer gegründete Unternehmen ist an den Börsen in Stuttgart und Frankfurt (Ticker Symbol "SCE", "ISIN DE 000515623") zugelassen.
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