Großes Interesse an C.A.R.M.E.N.-WebKonferenz zu Quartierskonzepten und Sektorenkopplung

Das Moderationsteam von C.A.R.M.E.N. e.V., Larissa Auzinger und Tobias Doblinger begrüßten die Teilnehmenden und leiteten nach einer kurzen Vorstellung des Netzwerks durch das Programm.

Den thematischen Einstieg machte als erste Rednerin Dr. -Ing Anne Hagemeier vom Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT. Sie zeigte einleitend das große Handlungspotenzial im Bereich der Wärmewende auf und erörterte die Vorteile und Herausforderungen beim Design von Quartierskonzepten.

Micha Klewar, Becker Büttner Held PartGmbB, ging im Anschluss auf die die rechtlichen Rahmenbedingungen der Quartiersversorgung ein und berichtete darüber hinaus über das neue Gebäudeenergiegesetz (GEG), die Neuerungen im EEG, Mieterstromkonzepte, Strom- und Energiesteuer sowie das KWKG.

Markus Euring vom C.A.R.M.E.N.-Mitglied Enerpipe GmbH, richtete den Fokus auf stromnetzdienliche Wärmenetze und die sich daraus ergebenden Chancen für die Energiewende. Er betonte, dass diese ein wichtiger Baustein für die Energieversorgung der Zukunft seien.

Den Abschluss der WebKonferenz bildete die Vorstellung von zwei Praxisbeispielen. Prof. Dr. Mike de Saldanha, Jost Energy AG, präsentierte den Zuhörenden das visionäre Energiekonzept im gemischtgenutzten Innovations-Quartier BRUCKLYN in Erlangen.

Mit dem Vortrag von Raphael Troll von dem C.A.R.M.E.N.-Mitglied Bayernwerk Natur GmbH endete die Veranstaltung. Er stellte ein Praxisbeispiel aus der bayerischen Hauptstadt München vor, wo im Werksviertel ebenfalls ein innovatives Energiekonzept mit Kopplung der Sektoren umgesetzt wurde.

Die zugeschalteten Expertinnen und Experten waren sich darin einig, dass die Betrachtung ganzer Quartiere für eine erfolgreiche Energiewende von großer Bedeutung ist – insbesondere dann, wenn die Sektoren Strom, Wärme und Verkehr gleichermaßen mitgedacht und auf intelligente Weise verknüpft werden. Die C.A.R.M.E.N.-WebKonferenz beleuchtete Möglichkeiten, wie dies gelingen kann und zukunftsfähige Quartierskonzepte aussehen können. Im Rahmen der Veranstaltung wurde allerdings auch deutlich, dass in diesem Themenbereich noch weiterer Informationsbedarf besteht.