Homeoffice mal anders
Traumarbeitsplatz auf der Insel
Gerade im Zuge der weltweiten Corona-Pandemie ist Homeoffice ist aus der Arbeitswelt nicht mehr wegzudenken. Einer Studie des Marktforschungsunternehmens Gartner zufolge erklärten 82 Prozent der Arbeitgeber, dass sie sich vorstellen könnten, ihre Mitarbeiter regelmäßig ins Homeoffice zu schicken. 47 Prozent gaben sogar an, nach Möglichkeiten zur dauerhaften Etablierung von Homeoffice im Unternehmen zu suchen. So haben viele in ihren Branchen weltweit führende Unternehmen wie Twitter, Microsoft, Coinbase, Slack und Mastercard erst kürzlich verkündet, dass ihre Mitarbeiter in Zukunft für unbegrenzte Zeit von überall auf der Welt aus ihrem Job nachgehen dürfen. Weil generell immer weniger Menschen auf physische Präsenz am Arbeitsplatz angewiesen sind, bietet sich für eine immer größer werdende Anzahl an Arbeitgebern und -nehmern die Möglichkeit, an traumhaften Orten wir beispielweise den Kanarischen Inseln zu leben und zu arbeiten.
Die Entwicklung hin zu einer begehrten Destination für ausländische Beschäftigte aller Art verdanken die Kanarischen Inseln verschiedenen Faktoren: Mit dem Flugzeug ist die Inselgruppe einfach und schnell zu erreichen, der Internetausbau ist besser als im europäischen Durchschnitt, das Wetter ist das ganze Jahr über angenehm warm, die Inselbewohner gelten als äußert freundlich und auch die Zeitzone, in der sich die Kanaren befinden, ist der mitteleuropäischen Zone lediglich um eine Stunde hinterher. „Die Kanarischen Inseln bieten ideale Bedingungen für Mitarbeiter, der momentan schwierigen Situation bestmöglich zu entkommen“, erläutert José Juan Lorenzo, Tourismusmanager der Kanaren. In Zusammenarbeit mit dem kanarischen Ministerium für Tourismus, Industrie und Handel hat die Tourismusorganisation der Kanarischen Inseln ein Programm entwickelt, das ausländischen Erwerbstätigen beim Umzug auf das Archipel behilflich ist. Schon vor der Corona-Pandemie galten die Kanaren unter digitalen Nomaden als beliebtes Ziel, doch die nun stetig steigende Zahl an Anfragen verlangt nach einer neuen Strategie.
„Die Kanarischen Inseln arbeiten hart daran, den Bedürfnissen von ausländischen Erwerbstätigen bestmöglich gerecht zu werden. Es gibt viele Menschen, die ihren Wohnort wechseln und der Kälte entkommen wollen. Außerdem herrschen momentan auf den Kanarischen Inseln weit weniger strenge Corona-Bestimmungen wie im Großteil Europas, daher können die Erwerbstätigen auf den Kanarischen Inseln sowohl ihrem Job von zu Hause aus nachgehen als auch sämtliche Vorzüge der Inseln genießen“, führt José Juan Lorenzo weiter aus.
Erste Plattform für Remote Work auf den Kanaren
„Aktuell gibt es rund 100 Co-Working Spaces auf den Kanaren. 30 davon befinden sich auf Gran Canaria, 40 auf Teneriffa und der Rest verteilt sich auf die anderen Inseln des Archipels. Rund 14.000 digitale Nomaden haben die Kanarischen Inseln innerhalb der letzten fünf Jahre besucht. Es ist offensichtlich, dass der Trend zum Remoten Arbeiten exponentiell wächst“, sagt Ana Sánchez, Kommunikationsdirektor bei Repeople, der ersten Plattform für Remote Work auf den Kanaren.
Die so genannten „Remote workers“ auf den Kanaren stammen aus diversen Herkunftsländern. Mit einem Anteil von 20 Prozent kommen die meisten von ihnen aus Deutschland. Großbritannien und die USA folgen mit 15 beziehungsweise zehn Prozent auf den Plätzen zwei und drei. Auch aus den Niederlanden, Norwegen, Polen, Rumänien und Tschechien zieht es regelmäßig Menschen zur Fernarbeit auf die Kanaren. Die am häufigsten vertretenen Berufsbilder sind Programmierer, Grafikdesigner, Digitalmarketingmanager, Technologieexperten, Unternehmer, Übersetzer und Journalisten. „Die Internetverbindung auf den Kanaren kann mit europäischen und nordamerikanischen Standards locker mithalten und bietet teilweise das Doppelte der gewohnten Surfgeschwindigkeit“, erklärt Ana Sánchez.
„Die Menschen brauchen frische Luft und Sonne mehr als jemals zuvor“, meint Ignacio Rodríguez, Gründer von Repeople und regionaler Vertreter der International Remote Work Association. Die Kanarischen Inseln sind aufgrund ihrer herausragenden Lage ideal dafür geeignet, die eigenen Lebensbedingungen zu verbessern. Das Archipel verfügt über 146 geschützte Naturräume inklusive vier Nationalparks. Auf über 1.500 Kilometern Küstenlinie verteilen sich außerdem einzigartige kulturelle Aktivitäten und atemberaubende Strände. Die UNSECO hat die besonderen Schätze der Inselgruppe früh erkannt und mittlerweile sieben Biosphärenreservate sowie zwei Weltnaturerbe- und drei Weltkulturerbestätten ausgewiesen. „Die Kanaren sind ein Paradies für alle, die von zu Hause aus arbeiten wollen“, schwärmt Ignacio Rodríguez weiter.
Wifi Tribe arbeitet von Las Palmas de Gran Canaria aus
Mitglieder von Wifi Tribe, einer der bekanntesten Gruppierungen von digitalen Nomaden, entschieden sich im November für die Stadt Las Palmas de Gran Canaria, um von dort aus ihrer Arbeit nachzugehen. „Gran Canaria ist ein bekanntes Zentrum für digitale Nomaden. Als einer der wenigen Orte in Europa gibt es hier das ganze Jahr über gutes Wetter. Diese Tatsache ist vielen Beschäftigten besonders jetzt sehr wichtig. Außerdem halten die Inseln eine Fülle an Kultur, leckerer Kulinarik und allerlei spannenden Abenteuern parat. Dazu kommt, dass die Destination außergewöhnlich sicher ist und die Corona-Pandemie wirksam bekämpft“, führt Diego Bejerano Gerke, CEO von Wifi Tribe, aus.
Schon 2018 nannte Wifi Tribe Gran Canaria als eine der lohnenswertesten Ziele für digitale Nomaden. „Wir freuen uns sehr, hier zu sein, und denken sogar darüber nach, unseren Aufenthalt auf dem Archipel zu verlängern. Auf den Kanaren gibt es alles, was wir brauchen, nicht nur bezüglich unserer Arbeit, sondern auch hinsichtlich eines erfüllten Lebenswandels. Die Inselbewohner haben uns sehr freundlich aufgenommen, auch das ist immer wichtig“, bekräftigt Gabriel Larenas, Property Manager und Mitglied von Wifi Tribe, der bereits von mehr als zwölf Ländern weltweit aus gearbeitet hat. Die Kanaren sind ein sicherer und günstiger Arbeits- und Wohnort. Es gibt Unterkünfte für jeden Geschmack und zahlreiche Co-Working Spaces ermöglichen es den Ausländern ein solides Netzwerk an Kontakten aufzubauen. Wer neu auf die Inseln kommt, kann sich entweder seine eigene Unterkunft suchen oder in einem einladenden Co-Living Spaces dem locker-leichten Insel-Lifestyle frönen. „In den Co-Living Spaces können sich Interessierte zwischen einer Woche und sechs Monaten aufhalten, um von dort aus zu arbeiten und zu reisen. Die meisten verlängern ihren Aufenthalt jedoch, weil ihnen die Kanarischen Inseln einfach so gut gefallen“, sagt Ignacio Rodríguez.
Turismo de Canarias
E Las Palmas de Gran Canaria
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