IGM Bezirk Niedersachsen und Sachsen-Anhalt – Tarifkommissionen für die Metall- und Elektroindustrie sowie Volkswagen beschließen Forderungen für die nächste Tarifrunde
- Eine Verbesserung der gekündigten Tarifregelungen zur Beschäftigungssicherung durch Modelle der Arbeitszeitabsenkung mit Teilentgeltausgleich (z.B. Option auf 4-Tage-Woche)
- Einen tariflichen Rahmen für betriebliche Zukunftstarifverträge
- Ein Volumen von 4% bei einer Laufzeit von 12 Monaten zur Stärkung der Einkommen. Dieses Volumen könnte auch für Maßnahmen der Beschäftigungssicherung eingesetzt werden.
Darüber hinaus strebt die IGM eine Verbesserung der Ausbildung und der Übernahmeregelungen für Auszubildende und dual Studierende an.
In Sachsen-Anhalt will die IGM die Arbeitgeber auffordern, die Gespräche wiederaufzunehmen, um endlich Anpassungsschritte bei der Arbeitszeit zu gehen und 30 Jahre nach der Deutschen Einheit die weiterbestehende Schlechterstellung der Beschäftigten zu beseitigen.
Für die Tarifverhandlungen bei Volkswagen soll nach dem Willen der Tarifkommission ebenfalls eine Erhöhung der Entgelte um 4% für 12 Monate gefordert werden. Daneben soll es um eine Verbesserung der Möglichkeiten für IG Metall-Mitglieder gehen, Einmalzahlungen in freie Tage umzuwandeln. Schließlich will die IG Metall erreichen, dass der Konzern die Verpflichtung auf ein Angebot über 1400 Ausbildungsplätze pro Jahr bis 2030 verlängert.
Die IG Metall stützt sich bei ihren Forderungen auch auf eine jüngst abgeschlossene Beschäftigtenbefragung, an der bundesweit rund 250.000 Beschäftigte teilnahmen. Die Themen Beschäftigungssicherung durch Absenkung der Arbeitszeit, Zukunftsvereinbarungen und Entgelterhöhung fanden dabei große Zustimmung.
IG Metall Bezirksleiter Thorsten Gröger sagte dazu: „Die Mitglieder der Tarifkommissionen haben sich mit großer Geschlossenheit hinter die Forderungen gestellt. Die Beschäftigungssicherung hat einen sehr großen Stellenwert für unsere Kolleginnen und Kollegen. Das wird aber nicht durch Verzicht klappen, wie es die Arbeitgeber fordern. Wir kommen aus der Krise nur durch eine Stabilisierung des Konsums und die Bereitschaft der Arbeitgeber, in den Betrieben mit uns Vereinbarungen über künftige Produkte, Investitionen und die Sicherung der Beschäftigung zu treffen. Ebenso wichtig ist es uns, die Arbeitgeber auf konkrete Zusagen beim Thema Ausbildung und Übernahme zu verpflichten. Auch daran sieht man übrigens, dass bei uns die Generationen solidarisch sind und nicht die Jungen gegen die Alten kämpfen oder umgekehrt.“
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