Mehr als ein Drittel der Deutschen für längere Erwerbszeit aufgeschlossen
Vor allem unter Befragten mit einem höheren Einkommen zeigt sich verbreitete Aufgeschlossenheit, auch noch nach dem Renteneintrittsalter erwerbstätig zu bleiben. „Anders als häufig Zahlen zu vorzeitigen Renteneintritten und Renten mit Abschlägen suggerieren, zeigt die 50plus-Studie des DIA durchaus erhebliches Potenzial, auf das Unternehmen zugreifen können, wenn sie erfahrene Fachkräfte länger im Arbeitsprozess halten wollen“, schlussfolgert DIA-Sprecher Klaus Morgenstern.
Die Umstellung vom Erwerbsleben auf den Ruhestand sehen Erwerbstätige eher mit Problemen behaftet, als es von den Ruheständlern selbst wahrgenommen wird. So rechnen zum Beispiel 27 Prozent der Befragten, die noch in Arbeit stehen, mit finanziellen Schwierigkeiten in der Rentenphase. Unter den Ruheständlern haben aber nur 22 Prozent eine solche Erfahrung gemacht. Noch deutlicher sind die Unterschiede in der Erwartung, ob Ruheständler unter Langeweile leiden. Damit rechnen immerhin 16 Prozent der Berufstätigen. Von den Befragten im Ruhestand erwähnten aber nur acht Prozent eine solche Erfahrung. Lediglich bei gesundheitlichen Beeinträchtigungen ist es umgekehrt. Diese treten beim Übergang in die Rente häufiger auf, als von noch Erwerbstätigen erwartet wird.
„Solche Unterschiede zwischen den Altersbildern Jüngerer und Älterer zeigten sich auch schon in früheren Untersuchungen des DIA. Erwartungen und Erfahrungen klaffen ein ganzes Stück auseinander“, fügt DIA-Sprecher Morgenstern hinzu.
Die Befragung fand zwischen dem 2. Juni und 30. Juli 2020 unter 3.030 Personen ab 18 Jahren in ganz Deutschland statt. Sie ist repräsentativ nach Alter, Geschlecht und Bundesland. Die Umfrage wurde zu 80 Prozent online und zu 20 Prozent telefonisch durchgeführt.
Weitere Ergebnisse der DIA-Studie 50plus finden Sie auf den Webseiten des Deutschen Instituts für Altersvorsorge.
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