„Neurorehabilitation im demographischen Wandel“ – Rehabilitationsmedizin mit aktuellen Entwicklungen in Zeiten von Corona
Der demographische Wandel stellt die Neurorehabilitation vor große Herausforderungen: „Wir stellen uns auf weiterhin mehr alte und kranke Patienten und weniger junge Erwerbspersonen ein“, sagt Kongresspräsident Prof. Dr. med. Stefan Knecht, St. Mauritius Therapieklinik, Meerbusch. Er leitet den Kongress gemeinsam mit Prof. Dr. med. Mario Siebler, Fachklinik Rhein/Ruhr, Essen, Priv.-Doz. Dr. med. Kristina Müller, St. Mauritius Therapieklinik, Meerbusch, und Dipl.-Psychologe, Dr. rer. medic. Volker Völzke, VAMED Klinik Hattingen. „Es soll beleuchtet werden, wie Neurorehabilitation in den nächsten Jahrzehnten unter den Bedingungen des Wandels anders und effizienter werden und dabei human bleiben kann.“ Ein hochbrisantes Thema gerade auch angesichts von COVID-19, mit dem sich die Gemeinschaftstagung auseinandersetzt.
Weitere aktuelle Schwerpunkte werden Bruchlinien derzeitiger Versorgungsstrukturen sein, zum Beispiel fehlende Plätze in der Neurorehabilitation und die aktuelle Diskussion um die langwierigen Beantragungsverfahren nach der klinischen Akutbehandlung, die einer unmittelbar anschließenden professionellen Mobilisierung im Wege stehen und die Perspektiven der Patienten dadurch verschlechtern. Außerdem geht es um nationale Lösungsstrategien im Bereich der Rehabilitation im weltweiten Vergleich, neue Diagnosen, neue Berufe in der Neurorehabilitation sowie neue Technologien und Konzepte, um Antworten auf die Herausforderung der Transition zu finden.
Experten, die in der Neurologisch-Neurochirurgischen Rehabilitation tätig oder an ihr interessiert sind, diskutieren gemeinsam aktuelle Tagungsschwerpunkte wie „Neue Perspektiven durch COVID-19“ und „Früh- und Beatmungsrehabilitation“. Weitere wichtige Themen sind Chancen der Automatisation mit neuen Technologien, Big Data und Künstlicher Intelligenz. Mit Blick auf das Tagungsmotto liegt ein Fokus auf „Neuropsychologie im Wandel“ und „Perspektive demographischer Übergang“ und aktuellen Fragestellungen aus dem großen Themenbereich Hygiene und Infektion. In eigenen Sessions geht es um neue Studien zu funktionellen neurologischen Störungen und aktuelle Forschungen zur therapeutischen Beziehung in der Neurorehabilitation. Interessante Fälle und ein Einblick in unerwartete Reha-Verläufe runden das Programm ab.
Beim neuen digitalen Kongressformat sind Zeitraum, Struktur und Zeitplan des vielfältigen Programms wie von den vorherigen Tagungen gewohnt. Die zahlreichen Vorträge der hochkarätigen nationalen und internationalen Referenten sind in Plenarsitzungen und Symposien online zu verfolgen. Die Teilnehmer können mühelos zwischen den Sitzungen wechseln, sich im Chat am fachlichen Diskurs und an Live-Diskussionen beteiligen oder sich im Lounge-Bereich mit Kolleginnen und Kollegen austauschen. Virtuelle Raumwechsel und Abrufbarkeit sind jederzeit und überall möglich. Kongressinhalte und Industriepräsentationen bleiben noch über den Kongresszeitraum hinaus verfügbar: Die Vorträge können auch zeitversetzt, „on demand“ abgerufen werden.
Alle Informationen zum digitalen Gemeinschaftskongress und das wissenschaftliche Programm gibt es unter www.dgnr-dgnkn-tagung.de.
Medienvertreter sind herzlich eingeladen, sich über die aktuellen Themen der Gemeinschaftstagung zu informieren und darüber zu berichten. Gern sind wir Ihnen bei der Vermittlung von Experten für Interviews behilflich! Akkreditierungen bitte über den Pressekontakt.
Hintergrund: Neurologische Rehabilitation
Der Bereich der Rehabilitationsmedizin entwickelt sich rasant. Folgen von Erkrankungen oder Verletzungen des Gehirns, des Rückenmarks oder der peripheren Nerven können durch gezielte Rehabilitationsmaßnahmen beseitigt oder erheblich gemildert werden können, denn das lern- und umstellungsfähige menschliche Gehirn kann hervorragende Kompensationsleistungen vollbringen. Grundlage der Rehabilitationsforschung sind die Mechanismen, die diesen Vorgängen zugrunde liegen sowie die Entwicklung und klinische Prüfung von Verfahren zu ihrer Anregung und Beschleunigung. Ziel der Rehabilitationsmedizin ist es, aus evidenzbasierten Forschungsergebnissen Behandlungskonzepte zu erstellen und mit dem übergeordneten Ziel einer nachhaltigen gesellschaftlichen und beruflichen Teilhabe abzugleichen.
Der Bedarf an Neurorehabilitation steigt seit Jahren weiter an, insbesondere die Neurologische Frührehabilitation gewinnt durch therapeutische Fortschritte in der Neurologie sowie die wachsende Anzahl von Patienten immer mehr an Bedeutung. Nach Schlaganfällen oder Unfällen überleben infolge der stetigen Weiterentwicklung der akutmedizinischen Versorgung immer mehr Patienten mit schweren Schädigungen des zentralen und peripheren Nervensystems und benötigen zur umfassende Rehabilitationsmaßnahmen mit Physio- und Ergotherapie, Logopädie und neuropsychologischem Training, um die bestmögliche Rückbildung der entstandenen Schäden und die Kompensation von Funktionseinbußen, etwa Lähmungen, Schluck- und Sehstörungen, kognitiven Störungen, Wahrnehmungs- oder Verhaltensstörungen zu erreichen.
Die Weiterentwicklung der Methoden und Verfahren in der Neurologischen Rehabilitation mit Forschung, Fortbildung und Nachwuchsarbeit sowie der besondere Wert des interdisziplinären Austauschs auch im Klinikalltag sind zentrale Anliegen der Deutschen Gesellschaft für Neurorehabilitation e. V. (DGNR). Bei der gemeinsamen Jahrestagung mit der Deutschen Gesellschaft für Neurotraumatologie und klinische Neurorehabilitation e. V. (DGNKN) als interdisziplinärer Vereinigung von Therapeuten, Wissenschaftlern und Ärzten, die auf den Gebieten der Neurotraumatologie und Neurorehabilitation klinisch, wissenschaftlich oder lehrend tätig sind, werden die neuesten wissenschaftlichen Standards vorgestellt und den Teilnehmern fachliche Diskussionen auf dem aktuellen Stand in allen Bereichen der neurologischen Rehabilitation ermöglicht. Weitere Informationen dazu gibt es unter www.dgnr.de und unter www.dgnkn.de.
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