Retinale Gefäßanalyse und Übergewicht
Vergleicht man die Analyseergebnisse der Statischen Gefäßanalyse von Patienten im Laufe ihrer Adipositas-Behandlung, zeigen sich z.B. nach bariatrischen Operationen in der Regel deutliche
Verbesserungen. Damit sinkt das Risiko der betroffenen Personen, kardiovaskuläre Folgeerkrankungen zu erleiden. Neben der Normalisierung des Body Mass Index (BMI) und des Blutdrucks liefert die Statische Gefäßanalyse valide Parameter zur regelmäßigen Behandlungskontrolle der Mikrogefäßgesundheit sowie Motivation der Patienten zur Durchführung einer Therapie. Eine Langzeit-Studie von 2019 zeigt, dass bei Therapieerfolg auch vier Jahre nach Abschluss der Behandlung noch gute Werte vorliegen.
»Wenn wir von positiven Entwicklungen bzgl. der Werte der Statischen Gefäßanalyse sprechen, meinen wir eine verbesserte Gefäßgesundheit der betroffenen Personen. Wir können ihnen die Gewissheit geben, dass ihr Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse wie Herzinfarkte oder Schlaganfälle, Bluthochdruck oder Beeinträchtigungen des Stoffwechsels durch die getroffenen Maßnahmen gesunken ist«, erklärt Dr. Ing. Walthard Vilser, Geschäftsführer der Imedos Systems GmbH. Die Untersuchungen selbst erfolgen auf Basis von Einzelbildern des Gefäßnetzes der Netzhaut. Über einen nichtinvasiven und kontaktlosen Blick ins Auge werden die Durchmesser der retinalen Arterien und Venen schnell und präzise ermittelt und wichtige statische Gefäßparameter bestimmt.
Hintergrund: Adipositas erhöht Wahrscheinlichkeit für schweren COVID-19–Verlauf
Das amerikanische Center of Disease Control zeigte, dass gut die Hälfte der an COVID-19 erkrankten Menschen auf Intensivstationen adipös ist. Ein gesteigertes Risiko für Akut- bzw. Intensivbehandlung im Vergleich zu normalgewichtigen Patienten gilt dabei auch für jüngere COVID-19–Patienten unter 60 Jahren. Die Experten der DAG sowie der Europäischen Adipositas-Gesellschaft weisen deshalb darauf hin, dass Menschen mit Adipositas besonders vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus geschützt werden sollten.
Quellen:
- Robert Koch Institut (2014): Übergewicht und Adipositas. Online verfügbar: rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Themen/Uebergewicht_Adipositas/Uebergewicht_Adipositas_node.html
- Deutsche Adipositas Gesellschaft (2020): DAG- Positionspapier. Adipositas und Covid-19. Empfehlungen für Menschen mit Adipositas und Forderungen an die Politik.
- Lammert et al. (2012): Improved Arteriole-to-Venule Ratio of Retinal Vessels Resulting From Bariatric Surgery. In: obesity; Vol. 20: 2262–2267.
- Streese et al. (2019): Short- and Long-Term Effects of Bariatric Surgery on Vascular Phenotype. In: Obesity Surgery.
Imedos ist auf die retinale Mikrozirkulation spezialisiert und entwickelt medizintechnische Gerätesysteme für die mikrovaskuläre Forschung und Funktions-Diagnostik. Durch jahrzehntelange Forschungs- und Entwicklungsarbeit hat sich das Unternehmen als ein hoch innovativer Hersteller für Analysesysteme und Software etabliert. Diese werden nicht nur von Augenärzten sondern auch von Spezialisten anderer medizinischer Fachrichtungen weltweit eingesetzt.
Die Netzhaut der Augen ist ein einzigartiger Spiegel des gesamten Körpers. Über die hier stattfindende retinale Mikrozirkulation können Rückschlüsse auf den individuellen Gefäßzustand, die Gefäßfunktionen und vaskuläre Risikofaktoren getroffen werden. Das frühzeitige Erkennen dieser Gefäßrisiken ermöglicht es, kardio- und zerebrovaskuläre Erkrankungen gezielt vorzubeugen. Somit wird ein breites Anwendungsspektrum eröffnet, weit über die Augenheilkunde hinaus.
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