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Session 1 – Klimaschutz – Läuft uns die Zeit davon?
Im vergangenen Jahr hat die Politik vieles für den Klimaschutz auf den Weg gebracht: Den europäischen Green Deal, das deutsche Klimaschutzgesetz, Milliardeninvestitionen in Forschung und Entwicklung. Trotzdem stellt sich angesichts von brennenden Wäldern von Kalifornien bis Sibirien die Frage: Klimaschutz – läuft uns die Zeit davon? Zum Auftakt des Internationalen Fachkongresses für erneuerbare Mobilität „Kraftstoffe der Zukunft“, der vom 18.-22.01.2021 stattfindet, diskutieren hierüber Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Das erste Mal in seiner 18-jährigen Geschichte findet der Kongress coronabedingt nicht in Berlin, sondern vollständig digital statt.
In seinem Einführungsvortrag erläutert Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer die Strategien und Maßnahmen zur Dekarbonisierung des Verkehrs, die sein Ministerium und die Bundesregierung während der deutschen Ratspräsidentschaft auf den Weg gebracht haben. Eine wichtige Strategie auf europäischer Ebene ist die Förderung von Wasserstoff, der nach Expertenmeinung bereits in der Zeit nach 2030 eine größere Rolle spielen dürfte. Der Bundesverkehrsminister unterstützt den Fachkongress, indem er die Schirmherrschaft übernommen hat.
Zuvor begrüßt Artur Auernhammer, der Vorsitzende des Vorstandes des Bundesverbandes Bioenergie (BBE), Hauptveranstalter des Fachkongresses, die Teilnehmer. Er wird über die Rolle von Biokraftstoffen in der zukünftigen Mobilität referieren; anders als strombasierte Kraftstoffe wie zum Beispiel Wasserstoff sind Biodiesel und Bioethanol schon seit Jahren im Markt etabliert und bis 2030 zum Klimaschutz unverzichtbar.
Damit stellt sich die Frage, welche Prioritäten gesetzt werden sollten, um die Emissionen im Straßenverkehr zu senken. Aus Sicht des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) wird dessen Präsidentin Hildegard Müller vorstellen, ob die Fahrzeugindustrie Biokraftstoffe, E-Fuels oder E-Autos bevorzugt, um Klimaschutz durchzusetzen.
Eine wichtige Frage hierbei ist, wer die Kosten trägt. Diesem Aspekt geht Karsten Schulze, Technikpräsident des Allgemeinen Deutschen Automobil-Club (ADAC) nach. Hierbei bewertet er auch die nationale und die EU-Biokraftstoffpolitik.
Abschließend erläutert Prof. Dr. Thomas Willner von der Hochschule für angewandte Wissenschaften in Hamburg die verblüffend einfache Mathematik des Klimaschutzes und stellt die provokative Frage: Worauf warten wir noch?
Elmar Baumann, Geschäftsführer beim Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie (VDB), moderiert die Session.
Session 2 – Umsetzung der europäischen Vorgaben in nationales Recht (RED II, FQD, etc.)
Auf dem 18. Internationalen Fachkongress für erneuerbare Mobilität „Kraftstoffe der Zukunft“ sind eine Woche lang vom 18. bis zum 22. Januar 2021 insgesamt 15 Sessions den technischen und wirtschaftlichen Anforderungen der künftigen Antriebe und Kraftstoffe im Autoverkehr sowie in der Luft- und Schifffahrt gewidmet. Zudem werden diese Anforderungen vor dem Hintergrund europäischer Klimaschutzvorgaben und dem nationalen Recht beleuchtet. In der zweiten Session des Fachkongresses am ersten digitalen Kongresstag stehen daher Themen wie die Erneuerbare Energien Richtlinie (RED II), die deutschen Klimaschutzziele und die daraus folgenden Rahmenbedingungen für erneuerbare Kraftstoffe im Fokus.
Der Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft (BDBe) geht davon aus, dass weder in Deutschland noch in den übrigen EU-Mitgliedstaaten allein der Markthochlauf der Elektromobilität sowie schärfere Flottengrenzwerte für Pkw und Nutzfahrzeige ausreichen, um fristgerecht bis zum Jahr 2030 die ambitionierten europäischen Ziele zur Minderung der verkehrsbedingten Emissionen im Transportsektor zu erreichen. Vor diesem Hintergrund ist eine differenzierte Betrachtung alternativer erneuerbarer Kraftstoffe von großer Bedeutung. Allein durch die Nutzung von nachhaltigem Bioethanol wurden im Jahr 2019 in Deutschland rund 3,1 Mio. Tonnen CO2-Äquivalente im Straßenverkehr vermieden. Dies entspricht rechnerisch einer Million Autos mit Null Emissionen auf deutschen Straßen. Ein Meilenstein, den die Elektromobilität erst noch erreichen soll.
Ein Vertreter der Bundesregierung wird im Einführungsvortrag der Session 2 die Bedeutung von E-Fuels und Biokraftstoffen für die Umsetzung der RED II in nationales Recht erläutern.
Im zweiten Vortrag der Session gibt Elmar Baumann, Geschäftsführer des Verbandes der deutschen Biokraftstoffindustrie (VDB), einen Überblick darüber, welche Mengen an alternativen Kraftstoffen benötigt werden, um die deutschen Klimaziele im Verkehrssektor zu erreichen.
Strombasierte erneuerbare Kraftstoffe sind das Thema des dritten Vortrages. Werner Diwald, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Wasserstoff- und Brennstoffzellen Verbandes (DWV), wird einen Regulierungsvorschlag zur Markteinführung strombasierter Kraftstoffe auf Basis der Anrechnung der Emissionsminderungen auf die europäischen CO2-Flottenregulierung vorstellen.
Im Abschlussvortrag der Session 2 werden Prof. Dr. Christian Küchen und Benedikt Wirmer vom Mineralölwirtschaftsverband (MVV) über die Schaffung der richtigen Rahmenbedingungen für erneuerbare Kraftstoffe bei der Energiebesteuerung sprechen.
Stefan Walter, Geschäftsführer des Bundesverbandes der deutschen Bioethanolwirtschaft (BDBe), wird die Session moderieren.
Das vollständige Programm, Informationen zur Anmeldung und das Aussteller-Forum finden Sie unter: www.kraftstoffe-der-zukunft.com
Der Bundesverband BioEnergie e.V. (BBE) ist der Dachverband des bundesdeutschen Bioenergiemarktes. Er wurde 1998 gegründet, um der Vielfalt des Bioenergiemarktes mit all seinen Erscheinungsformen und Technologielinien im Strom-, Wärme- und Verkehrssektor gerecht zu werden. Im BBE sind die Marktakteure entlang der gesamten Wertschöpfungskette des biogenen Strom-, Wärme- und Kraftstoffmarktes organisiert: vom Biomasseanbau und ihrer Bereitstellung über den Maschinen- und Anlagenbau bis hin zu der Planung und dem Betrieb von Bioenergieanlagen in den unterschiedlichen Sektoren. Forschungseinrichtungen und Universitäten ergänzen das Kompetenzfeld des Netzwerkes und tragen zu einem kontinuierlichen Know-how Transfer bei.
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