Sonderauswertung zeigt Mobilität in Corona-Hotspots
Während die Mobilität in der ersten Corona-Welle Ende März 2020 gegenüber dem Vorjahresmonat noch um über 30 % zurückging, fällt der Vorjahresvergleich der ersten beiden Tage der aktuellen bundesweiten Beschränkungsmaßnahmen mit einem Rückgang von 5 % beziehungsweise 6 % im Bundesdurchschnitt aktuell noch relativ schwach aus.
Das Mobilitätsgeschehen am vergangenen Wochenende war geprägt vom Reformationstag am Samstag, den 31. Oktober und Allerheiligen am Sonntag, den 1. November. So ging die Mobilität am Reformationstag in den nördlichen und östlichen Bundesländern deutlich zurück, während an Allerheiligen ein besonders starker Rückgang im Südwesten Deutschlands zu beobachten war. Dies zeigt zum einen, dass die Mobilitätsindikatoren auf Basis von Mobilfunkdaten bestimmte Bewegungsmuster abbilden können; zum anderen wird auch deutlich, wie stark die Mobilitätsentwicklung von externen Faktoren wie besonderen Kalender- und Wetterereignissen beeinflusst wird.
>>> Interaktive Mobilitätsveränderung auf Landkreisebene in Hotspots und Nicht-Hotspots
Wie sich die tägliche Mobilität in den einzelnen Landkreisen und kreisfreien Städten in der vergangenen Kalenderwoche verändert hat, zeigt eine interaktive Karte im Bereich „EXDAT – Experimentelle Daten“ auf der Website des Statistischen Bundesamtes. Das Angebot wird täglich aktualisiert und schrittweise erweitert.
Methodische Hinweise:
Die Ergebnisse basieren auf einer Sonderauswertung anonymisierter Mobilfunkdaten, die das Statistische Bundesamt insbesondere hinsichtlich ihres Nutzens für die kleinräumige und aktuelle Abbildung der Bevölkerung und ihrer Mobilität untersucht (www.destatis.de/exdat).
Mobilfunkdaten können einen Hinweis darauf geben, wie stark sich das Mobilitätsverhalten der Bürgerinnen und Bürger in sogenannten Corona-Hotspots nach Inkrafttreten von Beschränkungsmaßnahmen zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie verändert. Dahinter steht die Annahme, dass mit einer Verringerung der Mobilität auch die Anzahl sozialer Interaktionen und somit die Ansteckungsgefahr zurückgehen.
Bei diesen experimentellen Daten handelt es sich um neue, innovative Projektergebnisse, die auf der Grundlage neuer Datenquellen und Methoden entstehen.
Im Reifegrad und in der Qualität unterscheiden sie sich von amtlichen Statistiken, insbesondere in Bezug auf Harmonisierung, Erfassungsbereich und Methodik.
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