Kunst & Kultur

Süßes Pilotprojekt

Sind die Bienen weg, ist der Mensch weg. Diese Erkenntnis ist schon lange bekannt. Engagement ist gefragt. So auch bei den Technik Museen Sinsheim Speyer. Ende August übernahmen sie eine Patenschaft für zwei Bienenvölker. Zum einen setzen die Museumsmacher ein Zeichen in Sachen Nachhaltigkeit, zum anderen starten sie damit das Pilotprojekt „Vereinsmitglieder unterstützen“. Und pünktlich zur Vorweihnachtszeit steht etwas Süßes in Form von Honig in den Regalen der Souvenirshops der Technik Museen Sinsheim Speyer.

Beide Museen werden vom gemeinnützigen Förderverein Auto + Technik Museum Sinsheim e.V. getragen. Die Finanzierung dieser erfolgt durch die Eintrittsgelder, Spenden sowie Mitgliedsbeiträgen der Vereinsmitglieder. Hier wird Unterstützung für Fans von Fans großgeschrieben. So kam der Gedanke auf, die Mitglieder ebenfalls zu supporten.

Moritz Laub ist ein ansässiger Imker und Museumförderer. So wurde kurzerhand im August 2020 eine Bienenpatenschaft für zwei Völker übernommen. „Dieser Umstand traf sich gut: Auf der einen Seite geben wir etwas an unser Mitglied zurück, in diesem Fall vertreiben wir seinen Honig. Auf der anderen Seite engagieren wir uns so für die regionale Artenvielfalt und Nachhaltigkeit,“ erklärt Geschäftsführer der Museen Matthias Templin das Pilotprojekt „Vereinsmitglieder unterstützen“. Nun steht etwas „Süßes aus dem Museum“, die Motorbiene, in den Regalen der Souvenirshops in Sinsheim und Speyer.

Dieses nachhaltige Projekt realisieren die Museen mit der Wabenschatz GbR – eine Imkerei mit integriertem Wildbienenschutz. Dabei übernehmen die beiden Geschäftsführer Moritz Laub und Thomas Thies die volle Abwicklung: Bereitstellung der Beuten, Pflege der Völker und Honigernte. Die beiden Bienenbeuten, in den Museumsfarben blau und rot gehalten, stehen in Blickweite zur

Concorde und Tupolev Tu-144 – im Feld zwischen dem Museum und dem Sinsheimer Stadtteil Weiler. Darin hausen und arbeiten knapp 60.000 fleißige Bienen. Der Museumshonig kann nur gut werden, schließlich hat Wabenschatz höchste Ansprüche an ihr Produkt: „Wir produzieren regional, nachhaltig und natürlich“, berichtet Moritz Laub. „Neben dem Insektenschutz und heimischen Honig bilden wir eine Schnittstelle zum Klimaschutz und nachhaltiger Lebensweise. Genau wie die kleinen Insekten kann jeder von uns mit kleinen Dingen dazu beitragen, unseren Planeten zu erhalten. Der Museumsverein unterstützt uns dabei mit der Übernahme einer Bienenpatenschaft.“  

Die Museen wollen mit ihrem Projekt „Vereinsmitglieder unterstützen“ noch weitergehen. Soll sich „Motorbiene“ bewähren, ist eine Sortimentserweiterung gut vorstellbar. Immerhin zählt der Verein weltweit über 3.500 Mitglieder. „Ob Spirituosen, Pralinen, Accessoires oder sonstiges handgemachtes und nachhaltiges Erzeugnis, wir wollen und werden unsere Mitglieder unterstützen – getreu unserem Motto: Für Fans von Fans. Denn ohne sie gäbe es den Verein und somit die Museen nicht“, so der Geschäftsführer Matthias Templin.

Bleibt noch zu klären, wie es zu dem Namen „Motorbiene“ kam. „Das ist ganz einfach. Wir lieben alles was kracht, brummt und eben summt. Da ist die Biene nicht weit davon entfernt“, schmunzelt Templin. Just in dem Moment hört man einen kleinen Shop-Kunden zu seinem Vater rufen: „Schau mal Papa, hier gibt es eine Motorbiene. Die Bienen surren ja genauso wie der Brutus.“ Dieser kleine Museum-Fan hat das Prinzip verstanden. Der Museumhonig ist sowohl in den Museumshops als auch online unter www.technik-museum.de/honig erhältlich. Daneben sind noch weitere Fanpakete eingetroffen. Für alle, die auf der Suche nach einem Geschenk für das bevorstehende Weihnachtsfest sind, lohnt sich ein Blick in die Museumsshops. Diese haben täglich vor Ort ab 11 Uhr und online 24/7 geöffnet. Ob Technikfan, Leseratte, Modellbauer oder Sammler, das Angebot ist vielfältig und bietet für jeden Geschmack etwas. Die Fanpakete gibt es direkt unter www.technik-museum.de/shop unter der Rubrik Pakete.

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