100 Jahre bezahlbares Wohnen: Die NHW feiert runden Geburtstag
„Wollen zeigen, wer wir sind und was wir können“
Die NHW feiert ihr Jubiläum nicht an einem Tag, sondern über einen Zeitraum von rund eineinhalb Jahren. Grund dafür ist die Unternehmensstruktur: 1920 wurde die Hessische Heimstätte als Vorgänger der Kasseler Wohnstadt gegründet, 1922 die Nassauische Heimstätte in Wiesbaden, die bereits 1925 nach Frankfurt umzog. Der Auftrag damals wie heute: einen Beitrag im Kampf gegen den Wohnungsmangel leisten und bezahlbaren Wohnraum für breite Schichten der Bevölkerung schaffen. 2005 schlossen sich die beiden Unternehmen zur heutigen NHW zusammen, dem mit ca. 59.000 Wohnungen größten Wohnungsunternehmen in Hessen. „Aus Respekt vor den unterschiedlichen Gründungsjahren und weil wir sowohl die Historie der Wohnstadt als auch die Nassauische Heimstätte entsprechend würdigen wollen, haben wir uns dazu entschlossen, nicht an einem Termin zu feiern, sondern über gut eineinhalb Jahre“, sagt der Leitende NHW-Geschäftsführer Dr. Thomas Hain. Schlusspunkt wird im Jahr 2022 eine feierliche Gala in Frankfurt sein. Die Zeit dazwischen wird mit unterschiedlichen Angeboten gefüllt. Hain betont weiter, dass das Jubiläum bewusst nicht nur in Frankfurt und Kassel gefeiert wird, sondern auch und vor allem in der Region. „Wir wollen zeigen, wer wir sind und was wir können, auch und gerade im Bereich Nachhaltigkeit. Wir wollen unsere Werte vermitteln und unser Image stärken. Wir wollen Geschichten erzählen, von Menschen und Begegnungen, aber auch einen Blick in die Zukunft wagen. Schließlich soll unser Wohnungsbestand perspektivisch auf 75.000 wachsen und der Gebäudebestand bis 2050 klimaneutral werden. Vor diesem Hintergrund wollen wir gemeinsam mit Mietern, Mitarbeitern, Kunden, Kommunen und der Politik unsere Vision für das Wohnen der Zukunft entwickeln.“
Al-Wazir: „NHW schreibt ursprünglichen Auftrag in die Zukunft fort“
Zu den ersten Gratulanten gehören Ministerpräsident Volker Bouffier und Tarek Al-Wazir, Staatsminister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen und Aufsichtsratsvorsitzender der Nassauischen Heimstätte. „Hessen kann froh sein, dass es eine mehrheitlich landeseigene Wohnungsbaugesellschaft besitzt“, so Al-Wazir. „Die NHW trägt dazu bei, dass es in Hessen bezahlbaren Wohnraum gibt, und sie macht das Land auch zu einem Wohnungsmarkt-Akteur, der im Sinne der Mieter:innen agieren kann – manch anderes Bundesland würde sich wünschen, das noch so tun zu können. Wie vor 100 Jahren gibt es heute wieder ein ehrgeiziges Neubauprogramm, und gleichzeitig widmet sich die NHW neuen Herausforderungen wie der Wärmewende hin zur Klimaneutralität. So schreibt sie ihren ursprünglichen Auftrag in die Zukunft fort. Deshalb gratuliere ich der NHW, ihrer Geschäftsführung und ihren Mitarbeiter:innen ganz herzlich und wünsche ihnen noch viele weitere erfolgreiche Jahre. Die NHW ist eine tolle Tochter, und das Land Hessen ist ihr eine starke Mutter.“
100 Geschichten aus 100 Jahren
Auf der extra für das Jubiläum eingerichteten Jubiläumshomepage www.100JahreNHW.de finden sich ab dem 20. Dezember aktuelle Infos rund um den runden Geburtstag. Dort können Besucher in die Geschichte der NHW eintauchen. Die Rubrik „100 Momente“ wird ab sofort wöchentlich wird mit besonderen Augenblicken aus der Geschichte der NHW gefüllt – in Wort, Bild und Ton. Passend zum 100. Geburtstag der Wohnstadt bildet dort eine Audioreportage aus der Kasseler Siedlung Kunigundishof den Auftakt.
Mobile Werkstatt, Machbarschaftsteam und Pop-Up Cube
Mit dem Jubiläumsmotto „100 Jahre Machbarschaft“ wollen die Verantwortlichen zweierlei verdeutlichen: Zum einen, dass man etwas erreichen kann, wenn alle gemeinsam anpacken und engagiert und konsequent für die Unternehmensziele eintreten. Und zum anderen, wie wichtig ein gesundes und konstruktives Miteinander ist – sowohl im Verhältnis der NHW gegenüber ihren Mietern, aber auch im Verhältnis der Mieter untereinander.
Schwerpunkt der Jubiläumsaktivitäten werden 100 sogenannte Machbarschaftsprojekte sein: Mieter:innen bewerben sich mit einer Idee für ihr Quartier. Das kann eine neue Sitzbank sein, ein Gerät für den Spielplatz oder der Wunsch nach mehr Grün. Eine Jury prüft alle Vorschläge und wählt die aus, die unterstützt werden – und zwar finanziell wie personell. Zur Umsetzung kommt die NHW mit einer mobilen Werkstatt – gleichzeitig Treffpunkt für Fragen, Anregungen, Lob und Kritik – ins Quartier, um gemeinsam mit den Mieter:innen und möglichst vielen weiteren Helfern diese Idee zu verwirklichen. Mit einem Pop-Up-Cube – einer Art mobilem Info-Stand – ist das Machbarschaftsteam darüber hinaus in Städten und Gemeinden unterwegs, in denen die Stadtentwicklungsexperten der ProjektStadt zur Entstehung lebendiger Ortskerne beitragen.
Wegen der Corona-Pandemie werden die ersten Begegnungen und Projekte voraussichtlich ab Mai durchgeführt. Selbstverständlich werden bei allen Aktivitäten die aktuell gültigen coronabedingten Schutz- und Hygienemaßnahmen beachtet.
Die NHW mit Sitz in Frankfurt am Main und Kassel gehört zu den zehn führenden deutschen Wohnungsunternehmen und bietet seit 100 Jahren umfassende Dienstleistungen in den Bereichen Wohnen, Bauen und Entwickeln. Sie beschäftigt rund 750 Mitarbeitende. Die Mieter kommen aus über 100 Nationen und verdienen im Schnitt rund 1.790 Euro netto im Monat. Der Durchschnittsmieter ist 53 Jahre alt, die Haushaltsgröße liegt im Schnitt bei 2,2 Personen. In mehr als einem Drittel der Haushalte leben Kinder. Die durchschnittliche Kaltmiete liegt bei 5,95 Euro/m2. 76 Prozent der Wohnungen werden für eine Kaltmiete von weniger als sieben Euro pro qm vermietet. Die Fluktuationsrate liegt bei 6,1 Prozent. Die durchschnittliche Mietvertragsdauer beträgt 13,1 Jahre in Nordhessen und 15,5 Jahre in Südhessen, gesamt bei 14,8 Jahren. 16.745 Wohnungen sind mietpreisgebunden, 18.691 Wohnungen sind belegungsgebunden. Die 57.561 Bestandswohnungen (Stand 31.12.2019, ohne Lahn-Dill-Portfolio) verteilen sich auf 122 Standorte. 41.545 Wohnungen befinden sich in Südhessen, 16.016 Wohnungen in Nordhessen. 70 Prozent des Bestands wurden zwischen 1950 und 1969 erbaut. Seit 1990 wurden 31.426 Wohnungen energetisch modernisiert, davon 9.789 als Vollmodernisierung und 21.637 als Teilmodernisierung. Dies entspricht einem Modernisierungsanteil von rund 54,6 % am Bestand, der älter als 1990 ist. Die Leerstandsquote liegt bei 1,53 Prozent. Unter der Marke "ProjektStadt" werden Kompetenzfelder gebündelt, um nachhaltige Stadtentwicklungsaufgaben durchzuführen. Die Unternehmensgruppe arbeitet daran, ihren Wohnungsbestand perspektivisch auf 75.000 Wohnungen zu erhöhen und bis 2050 klimaneutral zu entwickeln. Um dem Klimaschutz in der Wohnungswirtschaft mehr Schlagkraft zu verleihen, hat sie gemeinsam mit Partnern das Kommunikations- und Umsetzungsnetzwerk "Initiative Wohnen 2050" gegründet. Mit hubitation verfügt die NHW zudem über ein Startup- und Ideennetzwerk rund um innovatives Wohnen. www.naheimst.de/
Nassauische Heimstätte Wohnungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH
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