2021: Flucht nach vorne
Die optimistische Grundstimmung ist wie immer zum Jahreswechsel auch mit guten Vorsätzen für die kommenden 12 Monate verbunden. Dabei stehen berufliche Pläne besonders hoch im Kurs. 55% der Akademiker_innen verbinden ihre Vorsätze mit ihrer Karriere. Für 22% ist die Entwicklung ihrer beruflichen Laufbahn sogar der wichtigste Vorsatz für das kommende Jahr. 32% planen einen Jobwechsel und noch einmal so viel wollen ihre persönliche Karriere vorantreiben. Noch deutlicher in diese Richtung gehen die Pläne von Studierenden. So nehmen sich 68% aller Studierenden berufliche Pläne vor, für 31% sind diese sogar wichtiger als Vorsätze, die mit Familie und Freunden (14%) oder mit Sport und Gesundheit (22%) zu tun haben.
„2020 war und ist ein herausforderndes Jahr – auch und gerade für die Arbeitswelt. Veränderte Rahmenbedingungen im Arbeitsalltag, ein verstärkt digitaler Bewerbungsprozess, Kurzarbeit sowie unsichere Prognosen in ganzen Branchen haben Arbeitgebern wie Arbeitnehmenden im gleichen Maße viel abverlangt. Umso bemerkenswerter ist es, dass sich viele Menschen ihren Optimismus bewahren und voller Zuversicht in das kommende Jahr starten. Das macht Hoffnung, dass wir die gegenwärtige Krise meistern werden“, so Robindro Ullah, Geschäftsführer von Trendence.
Vor allem junge Menschen schauen mit Unmut auf 2020 zurück
Der Rückblick auf das Krisenjahr 2020 fällt erwartungsgemäß durchwachsen aus. Vor allem junge Menschen schätzen es als verlorenes Jahr für sich und ihre Entwicklung ein. Beispiel: 40% der Schüler*innen bewerten es negativ, gegenüber 4%, die es positiv einschätzen. 34% der Studierenden schließen sich der abschlägigen Sichtweise an. Nur 8% von ihnen ziehen dagegen eine positive Bilanz. Etwas ausgewogener fällt dagegen der Jahresrückblick der Berufstätigen aus. Jede(r) fünfte Akademiker_in und 15% der Nichtakademiker_innen schauen skeptisch auf das Jahr zurück, während immerhin noch 16% bzw. 19% eine positive Bilanz ziehen.
Mehr als zwei Drittel schaffen ihr Arbeitspensum im Home-Office
„Schaut man auf das ablaufende Jahr zurück, hat sich vor allem die Arbeitswelt 2020 in einer Rasanz verändert, die noch im Januar undenkbar schien. Bestes Beispiel: die mittlerweile feste Akzeptanz des Home-Office sowie die weitgehende Digitalisierung verschiedener Prozesse,“ so Robindro Ullah. Diese Einschätzung bestätigen die Ergebnisse der Trendence-Analyse. Denn 76% der akademischen Arbeitnehmenden finden ein Home-Office-Angebot von Arbeitgebern wichtig – jetzt und in Zukunft. 47% würden gar ein Jobangebot ablehnen, das keine Möglichkeit beinhaltet von zu Hause aus zu arbeiten. 69% der Arbeitnehmer haben der eigenen Einschätzung zufolge 2020 ihr Arbeitspensum dort auch gut geschafft. Fast zwei Drittel fanden gar, dass ihr Team im Home-Office gut zusammengehalten wurde.
Neue Bewerbungswelt: Mehr als die Hälfte aller Vorstellungsgespräche digital
Weiteres Ergebnis: Im Bewerbungsprozess sind neue und vor allem digitale Vorgänge kaum noch wegzudenken. So wurden 2020 54% aller Bewerbungen bei Akademiker_innen (34% bei Nichtakademiker_innen) komplett virtuell und ohne persönliche Begegnung abgewickelt, Online-Vorstellungsgespräch inklusive, die nur jeder fünfte Kandidat_in als schwierig empfand. Stark zurückgegangen sind 2020 derweil die direkten Jobangebote an stark gefragte Talente über Personalberater oder Headhunter. Bekamen zu Beginn des Jahres noch 69% der Akademiker_innen im Schnitt um die 5 Mal monatlich ein konkretes Jobangebot, fiel dieser Anteil zum Ende des Jahres auf 48% und durchschnittlich 3 Angebote.
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