Bolsonaros Politik ist Gift für den Amazonas
„Der starke Anstieg der Abholzung im Amazonas muss als direkte Folge von Bolsonaros Politik gewertet werden. Sie ist pures Gift für den Amazonas. Nie wurden weniger Strafen hinsichtlich illegaler Rodungen verhängt als in den vergangenen zwei Jahren“, erläutert Maldonado, „Bolsonaro verfolgt hier wirtschaftliche Interessen: Und solange die weltweite Nachfrage nach Futtermittelsoja und Rind steigt, werden auch weiter Wälder für Weideflächen weichen. Als Abnehmer der Produkte stehen viele europäische Länder, darunter Deutschland, in der Verantwortung. Drängender denn je fordern wir daher ein entwaldungsfreies Lieferkettengesetz.“
Brasilianischen Medien zufolge holt Bolsonaro bereits zum nächsten Schlag aus: Der Präsident plant, so Zeitungsberichte, dass sämtliche Nichtregierungsorganisationen (NROs) im Dienste des Amazonas künftig ein Genehmigungsverfahren durchlaufen müssen. „Der so genannte Amazonasrat soll überprüfen, ob die NROs im Interesse der Nation handeln. Wie dieses Interesse zu definieren ist, obliegt aber wohl allein der Staatsführung. Damit hätte die Regelung das Potenzial, die Arbeit von NGOs für den Amazonas und Indigene zu verbieten. Nicht auszumalen, was das für den Verbleib des Amazonas bedeuten würde“, erklärt Maldonado.
Hintergrund
Das INPE monitort mittels Satellitenbildern den Zustand der brasilianischen Wälder. Jedes Jahr veröffentlicht das INPE im Rahmen des Amazon Deforestation Satellite Monitoring Project (PRODES) eine ausführliche Analyse zur Entwaldung in Brasilien.
Mitmachen: #Together4Forest:
#Together4Forests ist ein Zusammenschluss zahlreicher Organisationen mit einem gemeinsamen Ziel: Ein europaweiter Appell an die EU zum Schutz und der Wiederherstellung von Wäldern und anderen natürlichen Ökosystemen. Noch bis zum 10. Dezember können Unterstützer:innen unter https://www.wwf.de/… mitmachen und die EU auffordern ein wirkungsvolles entwaldungsfreies Lieferkettengesetz auf den Weg zu bringen. Mit über einer Million Eingaben ist dies die größte öffentliche Konsultation zu Umweltfragen in der Geschichte der EU.
WWF Deutschland
Reinhardtstr. 18
10117 Berlin
Telefon: +49 (30) 311777-0
Telefax: +49 (30) 311777-603
http://www.wwf.de
Pressestelle
Telefon: +49 (151) 188-54833
E-Mail: rebecca.gerigk@wwf.de