Die Kunst der Kurzgeschichte: Walter-Uwe Weitbrecht verfasst moderne Fabeln und regionale Mini-Krimis
In „Der tanzende Elch“ (ISBN 978-3-95716-219-9) belebt Walter-Uwe Weitbrecht die Kultur der Fabel mit neuen, witzigen Ideen. Da gerät ein Frosch mit einer Beschwerde in die Klauen der Bürokratie. Der Elch erwacht nach der Mittsommer- Feier mit einem dicken Brummschädel. Oder der starke Büffel wird kleinlaut, wenn der Elefant vor ihm steht. 38 moderne Fabeln und weitere 12 märchenhafte Geschichten laden zum Schmunzeln und zum Staunen ein. Es ist ein im Wortsinne fabelhaftes Buch für die ganze Familie – fröhliche Unterhaltung mit Tiefgang.
Die Gattung der Fabel, abgeleitet vom lateinischen „fabula“ für Sage, Erzählung, Geschichte, wurde von der Antike bis in die Neuzeit gepflegt und weiterentwickelt. Darin erhalten meist Tiere, gelegentlich auch Pflanzen oder Fabelwesen, menschliche Eigenschaften. Die Schlusspointe vermittelt eine allgemeingültige Moral und will die Hörer und Leser zu Klugheit und Erkenntnis anregen. Dieses klassische Format hat Walter-Uwe Weitbrecht auf moderne Gegebenheiten zugeschnitten. Aber auch zu zeitlosen menschlichen (Un-)Tugenden wie Langmut und Vertrauen, Eitelkeit, Neid oder Größenwahn senden die sprechenden Tiere manch heilsame Erkenntnis.
In „Der Taschenmesserfall“ (ISBN 978-3-95716-263-2) versammelt Weitbrecht 10 kriminalistische Kurzgeschichten aus seiner Heimat Gummersbach und dem Bergischen Land. Er erzählt von unerklärlichen Todesfällen, verzwickten Verbrechen und braven Zeitgenossen, die mit krimineller Energie ein Doppelleben führen. Da ist beispielweise Arne Feddersen: Dem zuverlässigen Arbeiter mit zwanghafter Ordnungsliebe ist kaum zuzutrauen, dass er je in eine Verbrechen verwickelt sein könnte. Drei eigenartige Begegnungen mit Herrn Müller enden fast tödlich. Im Polizeirevier ermitteln Kommissarin Waltraud Rausch und Hinrich Schulte zu einem mysteriösen Sturz von der Staumauer der Brucher Talsperre, in einer Serie von Handtaschen-Diebstählen in Gummersbachs Einkaufsmeile und zu einer verkohlten Leiche im Wald des Lambachtales. Doch nicht immer gibt es eine Leiche – manches Verbrechen ist so geschickt eingefädelt, dass es gänzlich unbemerkt bleibt….
Der Autor Walter-Uwe Weitbrecht, 1945 in Stuttgart geboren, widmete sich in seinem Berufsleben der Neurologie. Nach dem Studium in Freiburg führte ihn sein beruflicher Weg über verschiedene neurologische Kliniken in Göppingen, Lübeck, Erlangen nach Gummersbach. Neben diversen Veröffentlichungen von medizinischen Fachbeiträgen widmete er sich seit längerem auch der Schriftstellerei und veröffentlichte Prosa und Gedichte in verschiedenen Anthologien. Er gehört dem Bundesverband Deutscher Schriftstellerärzte an.
Heute lebt Weitbrecht im Ruhestand in Gummersbach.
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