Doppelausstellung im Dormagener Krankenhaus
Was schnell deutlich wird: Hier waren zwei Maler am Werk, die eine solide künstlerische Ausbildung durchlaufen haben. Der gebürtige Bukarester Kosta Djurasinov studierte zunächst Malerei an der Hochschule für Pädagogik in Belgrad, schloss dann noch das Studium an der Kunstakademie als Meisterschüler von Professor Milica Stevanovic ab und lebte ab 1992 als freier Künstler in Italien. Dass er dort auch als Freskenmaler tätig war, ist einigen seiner Bilder anzusehen. Landschaften sind eins seiner Hauptthemen, die Grundfarben, vor allem Gelb und Rot, seine bevorzugten Farbtöne. In Dormagen zeigt er eine ganze neue, im Januar begonnene Bilder-Serie: Köpfe beziehungsweise Kopfmodelle oder –umrisse in pastelligen Tönen, einzeln, zu mehreren auf einer Leinwand arrangiert, in die der Betrachter hineinsehen kann. Eine Reminiszenz an seine jahrelange Tätigkeit als gelernter Krankenpfleger in der Psychiatrie? Ein Bild mit drei Köpfen erinnert an die drei Affen, die sich Auge, Ohren oder Mund zu halten. Bei einer anderen Bilderfolge werden die Personen durchdekliniert: Ich, Du, Er, Wir.
Vor dem Können seiner Künstlerkollegin Christine Pohl hat Djuarsinov, der bereits auf zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen in Dänemark und Italien, Serbien und Deutschland verweisen kann, Respekt. Die gelernte Arzthelferin, die „schon immer nebenher“ malte, begann vor gut 20 Jahren damit, Kunst zu studieren, unter anderem in der Meisterklasse von N. Munens in Köln. Nachdem sie „viele Jahre nach der Natur gezeichnet, gemalt, geritzt, geätzt“ hatte, kehrte sie der gegenständlichen Kunst ab 2002 immer mehr den Rücken und arbeitete zunehmend abstrakt wobei sie sich an Vorbildern wie Per Kirkeby und Nicolas de Stael orientiert. Thema ist immer noch häufig die Natur, nun aber umgesetzt „in eine andere Wirklichkeit“. Vor allem Bäume haben es ihr angetan, fasziniert ist sie von Ästen, Blätterwerk, Licht und Schatten. „Tanz der Äste“ und „Verzweigt“ sind dann auch Titel der Bilder, die sie nach Dormagen mitgebracht hat. Hier sind sie voraussichtlich bis Ende Februar zu sehen – wenn auch wegen des aktuell bestehenden Besuchsverbots nicht von der breiten Öffentlichkeit, so doch immerhin von Patienten und Mitarbeitern des Rheinland Klinikums.
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